Albachten

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Albachten ist ein Stadtteil im Südwesten von Münster. Er liegt etwa 2,5 km westlich von Mecklenbeck und 2,5 km südlich von Roxel. Im Westen grenzt Albachten an den Kreis Coesfeld, im Süden wird der Ortsteil von Autobahn 43 begrenzt. Man erreicht Albachten von Münster aus mit dem Auto über die Weseler Straße in Richtung Dülmen. Der Stadtteil besitzt außerdem einen eigenen Bahnhof und wird von den Stadtwerke-Buslinien 15 und 16 angefahren.

Einwohner

Die offizielle Einwohnerzahl am 31. Dezember 2003 betrug 4.834 Einwohner auf einer Fläche von ca. 13 km², die Arbeitslosenquote 7,6 Prozent, der Anteil der Sozialhilfeempfänger 3,5 Prozent.

Geschichte

In Albachten erzählt man sich die Geschichte vom Bischof Liudger, der alle seine Schäfchen bei einem Besuch im Gebiet des heutigen Albachten betrunken vorgefunden haben soll. Da er seine seelsorgerischen Aufgaben unter diesen Umständen nicht erfüllen konnte, sei Liudger zwar unverrichteter Dinge seines Weges gezogen, habe sich aber den Ausruf "Das sind alle Baccanten" nicht verkneifen können. Der Bezug zu Bacchus als Gott des Weines und der Trunkenheit soll Ursprung des späteren Namens Albachten sein.

Ernster zu nehmen ist eine Urkunde aus dem Jahr 1142, in der Albachten erstmals namentlich als 'Terra Albueten' erwähnt wird. Die erste Kirche Albachtens ist wahrscheinlich zu Anfang des 12. Jahrhunderts erbaut worden. Die Grundsteinlegung für die neugotische St. Ludgerus-Kirche, die noch heute das Stadtbild Albachtens prägt, geht auf das Jahr 1884 zurück. Sie bekam 1977/78 einen modernen Anbau.

Vor dem Zweiten Weltkrieg war die Gemeinde Albachten mit Nierderort (südlich der A43) und Oberort (nördlich des heutigen Ortskernes) eine gänzlich landwirtschaftlich geprägte Bauernschaft im westlichen Einzugsbereich Münsters, die bis zum Zweiten Weltkrieg weniger als tausend Einwohnerinnen und Einwohner zählte. Erst nach 1945 begann die Entwicklung zu einer modernen Vorstadtgemeinde, die 1975 Stadtteil von Münster wurde.

Seither ist die Anzahl der Bewohnerinnen und Bewohner kontinuierlich gestiegen, und es sind zahlreiche neue Baugebiete erschlossen worden. Anpassungen an den jeweiligen Zeitgeist prägten im Zuge der "Modernisierungskampagnen" der 60er und 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts das Erscheinungsbild, indem Straßen, wie die Dülmener Straße, verbreitert, Fachwerkhäuser abgerissen und alte Alleebäume entfernt wurden. Vieles davon wurde im Zuge der 80er Jahre wieder rückgängig gemacht oder erneut umgebaut. Auch der eigentliche Dorfkern passte sich an und veränderte sich im Sinne der jeweilig "modernen" architektonischen Ausprägungen.

Trotz wachsender Bevölkerungszahlen und räumlicher Ausdehnung hat Albachten niemals seine Strukturen eines "gewachsenen" Ortes mit starker Eigenprägung eingebüßt, was sich nicht zuletzt im regen gesellschaftlichen Leben äußert. Vor allem das Musizieren steht hoch im Kurs. Vereine wie der Spielmannszug Albachten oder Bläservereinigung Albachten und nicht zuletzt die Musikschule haben dem Stadtteil seine eigene musikalische Note verliehen.


Öffentliche Einrichtungen


Wappen

Albachten hat kein bekanntes Wappen. Es wurden aber zum 850 Jährigen Jubileum, zur ersten Urkundlichen erwähnung Albachtens, zwei weiße Enten auf roten Hindergrund als Symbol für Albachten genommen.

Weblinks


 

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