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Die nächste Wiki-Werkstatt findet statt am '''Freitag, 7. Dezember 2018''', ab 17.00 Uhr in der '''Stadtbücherei''' (Alter Steinweg 11 - "[[Q-thek]]" in der ersten Etage). Eingeladen sind alle, die am MünsterWiki mitarbeiten möchten und dies nicht nur "einsam" am eigenen Rechner tun möchten.
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'''Münsterscher Geschichtskalender: Dezember'''
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'''Münsterscher Geschichtskalender: Februar'''
[[bild:Grimm denkmal.jpg|thumb|Das Denkmal für Julius Otto Grimm an der [[Kreuzschanze]] (Foto: Frank Höppener)]]
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[[Bild:Knipperdolling.jpg|thumb|Bernd Knipperdolling, Kupferstich von Heinrich Aldegrever]]
  
*[[3. Dezember]] [[1803]] : [[Gebhard Leberecht von Blücher]], General der preußischen Truppen in Münster, schreibt: ''"Ich ziehe in einigen Tage ins [[Schloss|Schloß]] und wohne da sehr gut. In den'' [sic!] ''anderen Flügel wohnt der Präsident [[Heinrich Friedrich Karl vom und zum Stein|von Stein]], ein sehr braver Mann, mit dem ich ganz harmoniere. Den Schloßökonomiegarten hat der König mich und den Oberpräsidenten von Stein unentgeltlich gegeben [...]. Ich könnte nun wohl zufrieden sein, aber ich bin es nicht. Münster und die Münsteraner gefallen mich'' [sic!] ''nicht."''
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Im Februar '''vor 485 Jahren''', anno [[1534]] gewannen die [[Täuferreich von Münster|Täufer]] die religiösen und sozialen Auseinandersetzungen in Münster und eroberten die Macht in der Stadt. Ihr bis ins Folgejahr dauernde "Reich" nimmt seinen Anfang:
*[[4. Dezember]] [[1993]] : Theo Breider, ehemaliger Verkehrsdirektor und Initiator des [[Mühlenhof-Freilichtmuseum]]s, stirbt.  
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*[[9. Februar]] : In Münster geht das Gerücht, 3000 bischöfliche Landsknechte seien im Anmarsch, um die unbotmäßige Stadt zu besetzen. Eine bewaffnete Menge versammelt sich morgens vor dem [[Rathaus]], um vom Rat militärische Abwehrmaßnahmen zu fordern. Bürgermeister und Rat ziehen sich auf den Kirchhof der [[Überwasserkirche|Liebfrauenkirche]] zurück und beraten mit den Vertretern einer pro-katholischen Politik in Münster. Bis zum Abend haben sie ebenfalls eine bewaffnete Menge um sich versammelt. Ein Versuch, zwischen den beiden Haufen auf dem Markt und auf dem Überwasserkirchhof zu vermitteln, scheitert.  
*[[6. Dezember]] [[1928]] : Der Philosoph und Kant-Forscher [[Karl Vorländer]] stirbt in Münster.
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*[[10. Februar]] : In der Nacht kommt Dirk von Merveldt, der bischöfliche Amtmann von Wolbeck, mit einigen Domherren und Rittern in die Stadt. Das Erscheinen von 3000 Bauern, die Merveldt am Morgen als Hilfstruppen anrücken lässt, und die Nachricht, Bischof [[Franz von Waldeck]] sei auf dem Wege nach Münster, beschleunigen die Entscheidung. Die Stadtobrigkeit ist zum Kompromiss mit der Menge auf dem Markt bereit. Die Zerschlagung des Täufertums in Münster ist damit vorerst abgewendet. Extreme Licht- und Bewölkungsverhältnisse über der Stadt mit Himmelserscheinungen wie Wolken, die wie Feuer und Rauch über der Gegenpartei aussehen, oder ein vermeintlicher Reiter am Himmel mit einem Schwert in der Hand und die optische Täuschung, die drei gleichzeitig am Himmel stehende Sonnen vorspiegelt, bestärken den Glauben, die Apokalypse, Gottes Eingreifen zur Rettung der "Heiligen" und zur Bestrafung der Gottlosen, stehe bevor. Die täuferische Gemeinde Münsters gewinnt durch die Krise vom 9. und 10. Februar an Selbstvertrauen.  
*[[7. Dezember]] [[1903]] : Der Musiker und Komponist [[Julius Otto Grimm]] (Abb.) stirbt in Münster.
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*[[23. Februar]] : Die Ratswahl, die turnusmäßig nach der bisherigen Verfassung der Stadt stattfindet, bringt nach dem Weggang konservativer und reaktionärer Teile der Bürgerschaft den Durchbruch für die täuferische Bewegung. Die Kurgenossen (Wahlmänner) berufen eine kommunale Obrigkeit, die für die Umgestaltung der Gesellschaft innerhalb der Stadt und für die Verteidigung Münsters nach außen eintritt. Kräfte, die die Politik des bisherigen Rats mitgetragen haben, schließen sich, wie der Bürgermeister Hermann Tilbeck, der neuen Majorität an. Am gleichen Tag beginnt die Belagerung Münsters durch die Leute des Bischofs [[Franz von Waldeck]].
*[[8. Dezember]] [[1948]] : In Kirchen (Sieg) (Kreis Altenkirchen) kommt der Unternehmer und Skateboard-Pionier [[Titus Dittmann]] zur Welt.
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*[[24. Februar]] : Am Tage nach der Ratswahl, die der täuferischen Bewegung in Münster zum Durchbruch verhilft, werden nach der Stadtverfassung zwei neue Bürgermeister von den Ratsherren gewählt. Es sind [[Bernhard Knipperdolling]] (s. Abb.) und Gerd Kibbenbrock.
*[[9. Dezember]] [[1913]] : In Magdeburg wird der Historiker und Archivar Wilhelm Kohl geboren.
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'''Weitere Ereignisse im Februar:'''
*[[10. Dezember]] [[2008]] : Die [[Wartburg-Grundschule]] erhält den mit 100.000 € dotierten deutschen Schulpreis als "beste Schule Deutschlands".
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*[[4. Februar]] [[1884]] : In Münster stirbt der Dichter und Philosoph [[Christoph Bernhard Schlüter]].
*[[16. Dezember]] [[1998]] : Der Rat der Stadt stimmt dem später nicht verwirklichten Projekt ''[[Preußenpark]]'', einer Kombination aus Einkaufszentrum und Fußballstadion an der [[Hammer Straße]], zu.
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*[[6. Februar]] [[1839]] : Der Arzt, Botaniker und und Begründer des [[Botanischer Garten|Botanischen Gartens]] im Schlossgarten [[Franz Wernekinck]] stirbt.
*[[17. Dezember]] [[1998]] : An der [[Albert-Schweitzer-Straße]] wird der Knochenmarkstransplantationszentrum (KMT) des Universitätsklinikums eröffnet.
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*[[8. Februar]] [[2009]] : Am [[Bremer Platz]] wird symbolisch der Grundstein für den Bau der [[DITIB-Zentralmoschee Münster]] gelegt.
*[[19. Dezember]] [[2008]] : Der Essener Bischof [[Felix Genn]] wird von Papst Benedikt XVI. zum Bischof von Münster ernannt.
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*[[16. Februar]] [[1949]] : Für die neue Wohnsiedlung an der Sentruper Höhe wird der Grundstein gelegt.
*[[21. Dezember]] [[1983]] : Die verbliebenen Arbeiter im Vertrieb der Germania-Brauerei demonstrieren in der Innenstadt gegen die endgültige Schließung der Firma in Münster.
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*[[19. Februar]] [[1924]] : [[Otto Mierzowski]], Fußballtorwart des [[SC Preußen 06 e. V. Münster|SC Preußen Münster]], Mitglied der Vizemeistermannschaft 1951, kommt zur Welt.
*[[21. Dezember]] [[2008]] : [[Robert Wagner]], Dirigent und von 1951 - 1961 Generalmusikdirektor in Münster, stirbt.
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*[[25. Februar]] [[1899]] : In Münster wird der Motorrad-Rennfahrer [[Willy Henkelmann]] geboren.
*[[23. Dezember]] [[1173]] : [[Ludwig I. von Wippra]], seit 1169 bischof von Münster, stirbt.
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*[[27. Februar]] [[1979]] : DJK-Verbandsfunktionär und Nazi-Gegner [[Franz Ballhorn]] stirbt in Nottuln.
*[[26. Dezember]] [[1803]] : Durch Kabinettsordre verfügt der preußische König Friedrich Wilhelm III. die erste "Kantonsaufnahme" im preußisch gewordenen Fürstentum Münster. Das preußische Kantonsreglement regelt die Aushebung und Rekrutierung von Soldaten, indem jedem Regiment ein bestimmter Bezirk zugewiesen wird, aus dem die wehrpflichtigen Soldaten für das Regiment gezogen werden. Wehrpflicht besteht für Männer zwischen sechzehn und 45 Jahren.  
 
*[[31. Dezember]] [[1973]] : Der alte Zoologische Garten an der [[Himmelreichallee]] schließt seine Pforten. Im folgenden Jahr erfolgt der Umzug von Tieren und Material auf das neue Gelände des [[Allwetterzoo]]s auf der Sentruper Höhe.
 
  
[[Münsterscher Geschichtskalender: Dezember|weitere historische Ereignisse des Monats Dezember]]
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[[Münsterscher Geschichtskalender: Februar|weitere historische Ereignisse des Monats Februar]]
  
 
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Version vom 1. Februar 2019, 17:51 Uhr

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Münsterscher Geschichtskalender: Februar

Bernd Knipperdolling, Kupferstich von Heinrich Aldegrever

Im Februar vor 485 Jahren, anno 1534 gewannen die Täufer die religiösen und sozialen Auseinandersetzungen in Münster und eroberten die Macht in der Stadt. Ihr bis ins Folgejahr dauernde "Reich" nimmt seinen Anfang:

  • 9. Februar : In Münster geht das Gerücht, 3000 bischöfliche Landsknechte seien im Anmarsch, um die unbotmäßige Stadt zu besetzen. Eine bewaffnete Menge versammelt sich morgens vor dem Rathaus, um vom Rat militärische Abwehrmaßnahmen zu fordern. Bürgermeister und Rat ziehen sich auf den Kirchhof der Liebfrauenkirche zurück und beraten mit den Vertretern einer pro-katholischen Politik in Münster. Bis zum Abend haben sie ebenfalls eine bewaffnete Menge um sich versammelt. Ein Versuch, zwischen den beiden Haufen auf dem Markt und auf dem Überwasserkirchhof zu vermitteln, scheitert.
  • 10. Februar : In der Nacht kommt Dirk von Merveldt, der bischöfliche Amtmann von Wolbeck, mit einigen Domherren und Rittern in die Stadt. Das Erscheinen von 3000 Bauern, die Merveldt am Morgen als Hilfstruppen anrücken lässt, und die Nachricht, Bischof Franz von Waldeck sei auf dem Wege nach Münster, beschleunigen die Entscheidung. Die Stadtobrigkeit ist zum Kompromiss mit der Menge auf dem Markt bereit. Die Zerschlagung des Täufertums in Münster ist damit vorerst abgewendet. Extreme Licht- und Bewölkungsverhältnisse über der Stadt mit Himmelserscheinungen wie Wolken, die wie Feuer und Rauch über der Gegenpartei aussehen, oder ein vermeintlicher Reiter am Himmel mit einem Schwert in der Hand und die optische Täuschung, die drei gleichzeitig am Himmel stehende Sonnen vorspiegelt, bestärken den Glauben, die Apokalypse, Gottes Eingreifen zur Rettung der "Heiligen" und zur Bestrafung der Gottlosen, stehe bevor. Die täuferische Gemeinde Münsters gewinnt durch die Krise vom 9. und 10. Februar an Selbstvertrauen.
  • 23. Februar : Die Ratswahl, die turnusmäßig nach der bisherigen Verfassung der Stadt stattfindet, bringt nach dem Weggang konservativer und reaktionärer Teile der Bürgerschaft den Durchbruch für die täuferische Bewegung. Die Kurgenossen (Wahlmänner) berufen eine kommunale Obrigkeit, die für die Umgestaltung der Gesellschaft innerhalb der Stadt und für die Verteidigung Münsters nach außen eintritt. Kräfte, die die Politik des bisherigen Rats mitgetragen haben, schließen sich, wie der Bürgermeister Hermann Tilbeck, der neuen Majorität an. Am gleichen Tag beginnt die Belagerung Münsters durch die Leute des Bischofs Franz von Waldeck.
  • 24. Februar : Am Tage nach der Ratswahl, die der täuferischen Bewegung in Münster zum Durchbruch verhilft, werden nach der Stadtverfassung zwei neue Bürgermeister von den Ratsherren gewählt. Es sind Bernhard Knipperdolling (s. Abb.) und Gerd Kibbenbrock.

Weitere Ereignisse im Februar:

weitere historische Ereignisse des Monats Februar