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'''Münsterscher Geschichtskalender: Januar'''
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'''Münsterscher Geschichtskalender: Februar'''
[[Bild:Chillida_baenke.jpg|thumb|Toleranz durch Dialog (Foto:Sunflower)]]
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[[Bild:Knipperdolling.jpg|thumb|Bernd Knipperdolling, Kupferstich von Heinrich Aldegrever]]
  
*[[8. Januar]] [[1979]] : Die Briefzustellung durch die Deutsche Bundespost fällt wegen Eisglätte aus.  
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Im Februar '''vor 485 Jahren''', anno [[1534]] gewannen die [[Täuferreich von Münster|Täufer]] die religiösen und sozialen Auseinandersetzungen in Münster und eroberten die Macht in der Stadt. Ihr bis ins Folgejahr dauernde "Reich" nimmt seinen Anfang:
*[[10. Januar]] [[1924]] : In San Sebastián kommt [[Eduardo Chillida|Eduardo Chillida Juantegui]] zur Welt, der baskische Bildhauer und Schöpfer der Skulptur [[Toleranz durch Dialog]] im Innenhof des [[Rathaus]]es (Abb.).
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*[[9. Februar]] : In Münster geht das Gerücht, 3000 bischöfliche Landsknechte seien im Anmarsch, um die unbotmäßige Stadt zu besetzen. Eine bewaffnete Menge versammelt sich morgens vor dem [[Rathaus]], um vom Rat militärische Abwehrmaßnahmen zu fordern. Bürgermeister und Rat ziehen sich auf den Kirchhof der [[Überwasserkirche|Liebfrauenkirche]] zurück und beraten mit den Vertretern einer pro-katholischen Politik in Münster. Bis zum Abend haben sie ebenfalls eine bewaffnete Menge um sich versammelt. Ein Versuch, zwischen den beiden Haufen auf dem Markt und auf dem Überwasserkirchhof zu vermitteln, scheitert.
*[[13. Januar]] [[1909]] : In Münster wird eine Ortsgruppe des Ski-Klubs Sauerland gegründet, aus der später der [[Ski-Klub Münster e.V.]] hervorgeht.  
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*[[10. Februar]] : In der Nacht kommt Dirk von Merveldt, der bischöfliche Amtmann von Wolbeck, mit einigen Domherren und Rittern in die Stadt. Das Erscheinen von 3000 Bauern, die Merveldt am Morgen als Hilfstruppen anrücken lässt, und die Nachricht, Bischof [[Franz von Waldeck]] sei auf dem Wege nach Münster, beschleunigen die Entscheidung. Die Stadtobrigkeit ist zum Kompromiss mit der Menge auf dem Markt bereit. Die Zerschlagung des Täufertums in Münster ist damit vorerst abgewendet. Extreme Licht- und Bewölkungsverhältnisse über der Stadt mit Himmelserscheinungen wie Wolken, die wie Feuer und Rauch über der Gegenpartei aussehen, oder ein vermeintlicher Reiter am Himmel mit einem Schwert in der Hand und die optische Täuschung, die drei gleichzeitig am Himmel stehende Sonnen vorspiegelt, bestärken den Glauben, die Apokalypse, Gottes Eingreifen zur Rettung der "Heiligen" und zur Bestrafung der Gottlosen, stehe bevor. Die täuferische Gemeinde Münsters gewinnt durch die Krise vom 9. und 10. Februar an Selbstvertrauen.  
*[[15. Januar]] [[1954]] : Auf Haus Welbergen in Ochtrup stirbt Schriftsteller und NS-Propagandist [[Friedrich Castelle]].
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*[[23. Februar]] : Die Ratswahl, die turnusmäßig nach der bisherigen Verfassung der Stadt stattfindet, bringt nach dem Weggang konservativer und reaktionärer Teile der Bürgerschaft den Durchbruch für die täuferische Bewegung. Die Kurgenossen (Wahlmänner) berufen eine kommunale Obrigkeit, die für die Umgestaltung der Gesellschaft innerhalb der Stadt und für die Verteidigung Münsters nach außen eintritt. Kräfte, die die Politik des bisherigen Rats mitgetragen haben, schließen sich, wie der Bürgermeister Hermann Tilbeck, der neuen Majorität an. Am gleichen Tag beginnt die Belagerung Münsters durch die Leute des Bischofs [[Franz von Waldeck]].
*[[17. Januar]] [[1729]] : In Münster stirbt der fürstbischöfliche Offizier und Baumeister [[Gottfried Laurenz Pictorius]].
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*[[24. Februar]] : Am Tage nach der Ratswahl, die der täuferischen Bewegung in Münster zum Durchbruch verhilft, werden nach der Stadtverfassung zwei neue Bürgermeister von den Ratsherren gewählt. Es sind [[Bernhard Knipperdolling]] (s. Abb.) und Gerd Kibbenbrock.
*[[17. Januar]] [[1764]] : In Ochtrup wird der katholische Theologe und Kirchenhistoriker [[Johann Theodor Katerkamp]] geboren.
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'''Weitere Ereignisse im Februar:'''
*[[19. Januar]] [[1894]] : In [[Mühlhausen/Thüringen]] wird der nationalsozialistische Regierungspräsident von Münster [[Kurt Klemm]] geboren.
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*[[4. Februar]] [[1884]] : In Münster stirbt der Dichter und Philosoph [[Christoph Bernhard Schlüter]].
*[[22. Januar]] [[1969]] : Rund 2000 vorwiegend studentische Demonstranten protestieren vor dem Rathaus gegen Kurt Georg Kiesinger und seine Teilnahme am Kramermahl der Kaufmannschaft.  
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*[[6. Februar]] [[1839]] : Der Arzt, Botaniker und und Begründer des [[Botanischer Garten|Botanischen Gartens]] im Schlossgarten [[Franz Wernekinck]] stirbt.
*[[25. Januar]] [[1949]] : Der Rat beschließt, dass beim Wiederaufbau der Altstadt die topografische Struktur gewahrt bleiben soll und Aussehen und Charakter des Stadtbildes, wie sie vor den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges Bestand hatten, Maßstab der Aufbauplanungen werden sollen.
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*[[8. Februar]] [[2009]] : Am [[Bremer Platz]] wird symbolisch der Grundstein für den Bau der [[DITIB-Zentralmoschee Münster]] gelegt.
*[[26. Januar]] [[1854]] : In Münster kommt der plattdeutsche Schriftsteller und Bühnenautor [[Eli Marcus]] zur Welt.
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*[[16. Februar]] [[1949]] : Für die neue Wohnsiedlung an der Sentruper Höhe wird der Grundstein gelegt.
*[[26. Januar]] [[1864]] : In Münster stirbt [[Clemens Maria Franz von Bönninghausen]], Homöopath, Botaniker und preußischer Beamter.
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*[[19. Februar]] [[1924]] : [[Otto Mierzowski]], Fußballtorwart des [[SC Preußen 06 e. V. Münster|SC Preußen Münster]], Mitglied der Vizemeistermannschaft 1951, kommt zur Welt.
*[[28. Januar]] [[1979]] : [[Hans Erich Stier]], Althistoriker, Hochschullehrer der WWU, CDU-Politiker und Landtagsabgeordneter, stirbt.
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*[[25. Februar]] [[1899]] : In Münster wird der Motorrad-Rennfahrer [[Willy Henkelmann]] geboren.
*[[31. Januar]] [[1899]] : In Berlin stirbt [[Elise von Hohenhausen]], verehelichte Rüdiger, Schriftstellerin und Salonière in Münster und Berlin.
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*[[27. Februar]] [[1979]] : DJK-Verbandsfunktionär und Nazi-Gegner [[Franz Ballhorn]] stirbt in Nottuln.
  
[[Münsterscher Geschichtskalender: Januar|weitere historische Ereignisse des Monats Januar]]
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[[Münsterscher Geschichtskalender: Februar|weitere historische Ereignisse des Monats Februar]]
  
 
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Version vom 1. Februar 2019, 16:51 Uhr

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Münsterscher Geschichtskalender: Februar

Bernd Knipperdolling, Kupferstich von Heinrich Aldegrever

Im Februar vor 485 Jahren, anno 1534 gewannen die Täufer die religiösen und sozialen Auseinandersetzungen in Münster und eroberten die Macht in der Stadt. Ihr bis ins Folgejahr dauernde "Reich" nimmt seinen Anfang:

  • 9. Februar : In Münster geht das Gerücht, 3000 bischöfliche Landsknechte seien im Anmarsch, um die unbotmäßige Stadt zu besetzen. Eine bewaffnete Menge versammelt sich morgens vor dem Rathaus, um vom Rat militärische Abwehrmaßnahmen zu fordern. Bürgermeister und Rat ziehen sich auf den Kirchhof der Liebfrauenkirche zurück und beraten mit den Vertretern einer pro-katholischen Politik in Münster. Bis zum Abend haben sie ebenfalls eine bewaffnete Menge um sich versammelt. Ein Versuch, zwischen den beiden Haufen auf dem Markt und auf dem Überwasserkirchhof zu vermitteln, scheitert.
  • 10. Februar : In der Nacht kommt Dirk von Merveldt, der bischöfliche Amtmann von Wolbeck, mit einigen Domherren und Rittern in die Stadt. Das Erscheinen von 3000 Bauern, die Merveldt am Morgen als Hilfstruppen anrücken lässt, und die Nachricht, Bischof Franz von Waldeck sei auf dem Wege nach Münster, beschleunigen die Entscheidung. Die Stadtobrigkeit ist zum Kompromiss mit der Menge auf dem Markt bereit. Die Zerschlagung des Täufertums in Münster ist damit vorerst abgewendet. Extreme Licht- und Bewölkungsverhältnisse über der Stadt mit Himmelserscheinungen wie Wolken, die wie Feuer und Rauch über der Gegenpartei aussehen, oder ein vermeintlicher Reiter am Himmel mit einem Schwert in der Hand und die optische Täuschung, die drei gleichzeitig am Himmel stehende Sonnen vorspiegelt, bestärken den Glauben, die Apokalypse, Gottes Eingreifen zur Rettung der "Heiligen" und zur Bestrafung der Gottlosen, stehe bevor. Die täuferische Gemeinde Münsters gewinnt durch die Krise vom 9. und 10. Februar an Selbstvertrauen.
  • 23. Februar : Die Ratswahl, die turnusmäßig nach der bisherigen Verfassung der Stadt stattfindet, bringt nach dem Weggang konservativer und reaktionärer Teile der Bürgerschaft den Durchbruch für die täuferische Bewegung. Die Kurgenossen (Wahlmänner) berufen eine kommunale Obrigkeit, die für die Umgestaltung der Gesellschaft innerhalb der Stadt und für die Verteidigung Münsters nach außen eintritt. Kräfte, die die Politik des bisherigen Rats mitgetragen haben, schließen sich, wie der Bürgermeister Hermann Tilbeck, der neuen Majorität an. Am gleichen Tag beginnt die Belagerung Münsters durch die Leute des Bischofs Franz von Waldeck.
  • 24. Februar : Am Tage nach der Ratswahl, die der täuferischen Bewegung in Münster zum Durchbruch verhilft, werden nach der Stadtverfassung zwei neue Bürgermeister von den Ratsherren gewählt. Es sind Bernhard Knipperdolling (s. Abb.) und Gerd Kibbenbrock.

Weitere Ereignisse im Februar:

weitere historische Ereignisse des Monats Februar