Paul Bachmann

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Paul Gustav Heinrich Bachmann (* 22. Juni 1837 in Berlin; † 31. März 1920 in Weimar) war ein deutscher Mathematiker, der von 1866 bis 1890 an der Akademie in Münster lehrte und der vor allem durch seine Lehrbücher über Zahlentheorie bekannt ist.

Leben

Bachmann war der Sohn eines protestantischen Pfarrers und zeigte in seiner Jugend musische Neigungen. Er studierte Mathematik an der Universität Berlin wo er 1862 mit einer Dissertation aus dem Gebiet der Gruppentheorie bei Ernst Eduard Kummer promovierte. Zwischendurch hatte er ab 1856 auch in Göttingen bei dem kurz zuvor dorthin von Berlin gewechselten Peter Gustav Lejeune Dirichlet studiert und sich dort mit Richard Dedekind angefreundet. Nach seiner Dissertation ging er an die Universität Breslau, wo er sich 1864 mit einer zahlentheoretischen Arbeit über komplexe Einheiten habilitierte und außerordentlicher Professor wurde. 1866 nahm er eine Professur an der Akademischen Lehranstalt in Münster an. 1890 gab er seinen Lehrstuhl nach der Scheidung von seiner Frau auf und zog mit seiner zweiten Frau nach Weimar, um sich ganz der Musik (als Klavierspieler und Kritiker) und dem Schreiben seiner bekannten Bücher über Zahlentheorie zu widmen, die in fünf Bänden 1892-1923 (und 1872) erschienen. Bachmann schrieb auch den biographischen Abschnitt über Carl Friedrich Gauß als Zahlentheoretiker in dessen Gesammelten Werken.

Werke

  • Elemente der Zahlentheorie 1892
  • Arithmetik der quadratischen Formen, 1898
  • Die Lehre von der Kreisteilung und ihrer Beziehung zur Zahlentheorie 1872
  • Allgemeine Arithmetik der Zahlkörper 1923
  • Analytische Zahlentheorie, 1894, (in dieser Arbeit wurden erstmals die später Landau-Symbole genannte Notation verwendet).
  • Niedere Zahlentheorie, 2 Bde. 1902, 1910
  • Das Fermat-Problem in seiner bisherigen Entwicklung, 1919

Weblinks

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