Servatiikirche

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Die historische Servatiikirche ist benannt nach dem heiligen Servatius von TongernWP. In ihrer heutigen Gestalt geht sie auf die Zeit um das Jahr 1230 zurück. Damit ist sie eine der ältesten Kirchen der Stadt.

Geschichte

Sie wurde bereits vor 1197 als Holzkapelle errichtet. Aus einer Bemerkung in einem Evangeliar des Überwasserklosters geht hervor, dass die Kapelle in diesem Jahr, wie auch der Nachfolgebau 1383, einen Brand überstand. Der Holzbau wich im 13. Jahrhundert einem Steinbau. Im 15. Jahrhundert wurde die Kirche mit einem fünfseitigen gotischen Chor mit Maßwerkfenstern versehen.

Täuferzeit

Während der Zeit der Täufer wurden im 16. Jahrhundert die westliche Hälfte des Langhauses, der Turm sowie die Fundamente verwüstet. Steine der Kirche und Erde des Friedhof wurden zur Befestigung der Stadt verwendet. Im Jahr 1537 wurde die Kirche wieder aufgebaut. Dabei wurde auch ein Westturm gebaut. Um die Langhauswände zu stabilisieren, wurden diese um das Jahr 1700 mit klobigen Strebepfeilern verstärkt. Zudem begann die Kirche, um die herum sich ein Friedhof befand, durch die anhaltenden Beisetzungen, durch die sich das Erdreich hob, abzusacken. Um diesem entgegenzuwirken, wurde zunächst der Fußbodenbelag des Kirchbaus wiederholt aufgefüllt, wodurch jedoch Pfeiler und Säulen zusehends verdeckt wurden.

18. Jahrhundert

Am 1. November 1729 fand die Hochzeit von Heinrich Wilhelm Droste zu HülshoffWP mit Brigitte Anna Droste zu Vischering (17081750) statt.

20. Jahrhundert

In der ersten Hälfte des Jahres 1932 wurde die Kirche instand gesetzt. Am 28. Oktober 1933 (Christkönigsfest) wurde die Kirche als erste bischöfliche Amtshandlung durch Clemens August Graf von Galen in einem Pontifikalamt erneut für die Öffentlichkeit zugänglich. Der Bischof machte sie zu einer AnbetungskircheWP.

Bei den Luftangriffen auf Münster im „Zweiten WeltkriegWP“ wurde die Kirche bis auf eine einzige Säule grundlegend zerstört.

Aufbau und Wiedereröffnung

Im Jahr 1947 wurde der Chor wieder errichtet, sodass erste Gottesdienste gefeiert werden konnten, während das Kirchengewölbe noch fehlte und im Kirchenraum die Säulen wie Stümpfe aufragten. Am 26. Oktober (erneut Christkönigsfest) 1952 wurde die Kirche am wiedereröffnet. Beim Wiederaufbau, zum Teil unter Einbeziehung noch verwendbarer Überreste des Originalbaus, wurde anstatt des ehemaligen Westturms ein schmaler Rundturm an der Nordseite in den Winkel zwischen Langhaus und eingezogenem Chor gesetzt. 2017 wurde über mehrere Monate der Innenraum renoviert.

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