Bohlweg

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Der Bohlweg führt vom Hörsterplatz zur Ostmarkstraße.

Name und Geschichte

Der Name ist zurückzuführen auf die bolen (= Holzbohlen) oder bollen (= Kieselsteine), mit denen der Weg ausgelegt war. Da die mit Steinen gedeckten Wege oft auch Steinwege heißen, sind Holzbohlen wahrscheinlicher. Die Bollen von 25 Fuß Länge udn 7 - 8 Zoll Dicke, mit denen Bischof Friedrich Christian von Plettenberg 1696 die Wege vor den Toren reparieren ließ, waren sicher aus Holz.

Ursprünglich reichte dieser Weg vom Hörster Stadttor nach auswärts Richtung Nordosten. Er macht nach etwa 860 m hinter der Inenstadtgrenze, östlich des heutigen Rings, einen sanften Bogen. Heute ist dieser letzte Teil seines alten Verlaufs die Ostmarkstraße.

Im Jahr 1344 wurde dieser Weg als uppen bolen erwähnt. Die Bezeichnungen wechselten: 1465: vor der Hoersterporten. Auf dem Von-Mangerschen Stadtplan (1839) wird er als Landstraße nach Osnabrück, auf dem Stadtplan 1854 als Landstraße nach Lengerich bezeichnet. Es handelte sich um eine Straße, die übers Land führt, keine ausgebaute Chaussee wie zum Beispiel die Hammer Straße. Der Plan 1864 benennt ihn gar nicht, nur der ausgebaute Abschnitt auf der Höhe des Hörster Friedhofes hieß Hörsterthor. Der Ausbau des anschließenden Weges war laut diesem Plan schon vorgesehen, wie die farbigen Linien der projektierten Straße zeigen.

Wegen des vor dem Hörstertor gelegenen Franziskanerklosters nennt der Stadtplan von 1873 den Abschnitt bis etwa zur heutigen PiusalleeFranciscaner Strasse“, dahinter „Türken Strasse“. Er zeigt den ganzen Verlauf, die zahlreichen von ihm abgehenden Straßen und die beiden sie kreuzenden Eisenbahnlinien , bis sie auf den heutigen Schifffahrter Damm, seinerzeit Dammstraße, trifft. Sie durchquerte ein Gebiet mit zahreichen Gärten und einzelnen Häusern, weiter stadtauswärts (spätere Ostmarkstraße) mit Feldern und einzelne Höfen. 1876 erhielt die Straße offiziell den Namen Bohlweg. Der Stadtplan von 1880 zeigt den Bohlweg, wie er heute noch als Fortsetzung von Hörstertor am Hörsterplatz beginnt.

1939 wurde der Abschnitt vom Ring zum Schifffahrter Damm in Ostmarkstraße umbenannt.

Häuser und Institutionen

Ab 1835 wohnte am Bohlweg der Bildhauer Adam Ney. 1860 wurde das Franziskanerkloster beim heutigen Hörsterplatz gebaut. 1886/1888 errichtete man das Gebäude für das Staatsarchiv am Bohlweg 2. 1888 gründete die Firma Winkhaus ihre Münsteraner Produktionsstätte am Bohlweg.

1959 wurde das Gebäude des Ratsgymnasiums am Bohlweg errichtet.

Seit 1906 befand sich in dem Haus Nummer 37 die Kneipe Zur guten Quelle. 1997 übernahm Wolfgang Krause und eröffnete Le Midi. Im Februar 2016 schloss er das Midi.

Postleitzahl

48147

Hausnummern

Weblinks