Helmuth Becker: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Helmuth Becker''' (* [[3. September]] [[1929]] in Münster; † [[20. Mai]] [[2011]] ebenda <sup>[Anm. 1]</sup>) war ein deutscher Politiker ([[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]).
  
'''Helmuth Becker''' (* [[3. September]] [[1929]] in [[Münster (Westfalen)|Münster]]; † [[20. Mai]] [[2011]] ebenda<ref>http://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2011/34503112_kw21_becker/</ref>) war ein [[Deutschland|deutscher]] [[Politiker]] ([[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]).
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Er war von 1980 bis 1982 Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für das Post- und Fernmeldewesen und von 1990 bis 1994 Vizepräsident des Deutschen Bundestages.
 
 
Er war von 1980 bis 1982 [[Parlamentarischer Staatssekretär]] beim [[Bundesministerium für Post und Telekommunikation|Bundesminister für das Post- und Fernmeldewesen]] und von 1990 bis 1994 [[Präsident des Deutschen Bundestages#Stellvertreter|Vizepräsident des Deutschen Bundestages]].
 
  
 
== Ausbildung und Beruf ==
 
== Ausbildung und Beruf ==
  
Nach dem Besuch der [[Realschule]] und der Ingenieurschule in [[Lage (Lippe)|Lage]] absolvierte Becker noch ein Studium der [[Elektrotechnik]]. Von 1951 bis 1969 war er als [[Ingenieur]] im Fernmeldewesen der [[Deutsche Bundespost|Deutschen Bundespost]] tätig, ab 1957 war er hier Mitglied in verschiedenen Personalvertretungen, zuletzt im Hauptpersonalrat beim [[Bundesministerium für Post und Telekommunikation|Bundesministerium für das Post- und Fernmeldewesen]]. Von 1968 bis 1976 war er Zweiter Bezirksvorsitzender der [[Deutsche Postgewerkschaft|Deutschen Postgewerkschaft]] (DPG) im Bezirk Münster.
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Nach dem Besuch der Realschule und der Ingenieurschule in Lage (Kreis Lippe) absolvierte Becker noch ein Studium der Elektrotechnik. Von 1951 bis 1969 war er als Ingenieur im Fernmeldewesen der Deutschen Bundespost tätig, ab 1957 war er hier Mitglied in verschiedenen Personalvertretungen, zuletzt im Hauptpersonalrat beim Bundesministerium für das Post- und Fernmeldewesen. Von 1968 bis 1976 war er Zweiter Bezirksvorsitzender der [[Deutsche Postgewerkschaft|Deutschen Postgewerkschaft]] (DPG) im Bezirk Münster.
  
 
== Familie ==
 
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Helmuth Becker ist verheiratet und hat drei Kinder.
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Helmuth Becker war verheiratet und hatte drei Kinder.
  
 
== Partei ==
 
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Seit 1964 ist er Mitglied der SPD.  Von 1972 bis 1976 gehörte er dem SPD-Landesvorstand in [[Nordrhein-Westfalen]] an und war von 1982 bis 1986 Mitglied des SPD-Bundesvorstandes.
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Seit 1964 ist er Mitglied der SPD.  Von 1972 bis 1976 gehörte er dem SPD-Landesvorstand in Nordrhein-Westfalen an und war von 1982 bis 1986 Mitglied des SPD-Bundesvorstandes.
  
 
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Von 1969 bis 1994 war er [[Mitglied des Deutschen Bundestages]]. Hier war er von 1976 bis 1980 und von 1983 bis 1990 Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-[[Fraktion (Bundestag)|Bundestagsfraktion]]. Von 1990 bis 1994 war er dann [[Präsident des Deutschen Bundestages#Stellvertreter|Vizepräsident des Deutschen Bundestages]].
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Von 1969 bis 1994 war er Mitglied des Deutschen Bundestages. Hier war er von 1976 bis 1980 und von 1983 bis 1990 Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Fraktion. Von 1990 bis 1994 war er dann Vizepräsident des Deutschen Bundestages.
  
Becker ist stets über die [[Landesliste]] Nordrhein-Westfalen in den Deutschen Bundestag eingezogen.
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Becker ist stets über die Landesliste Nordrhein-Westfalen der SPD in den Deutschen Bundestag eingezogen.
  
 
== Öffentliche Ämter ==
 
== Öffentliche Ämter ==
  
Nach der [[Bundestagswahl 1980]] wurde Becker am 6. November 1980 als [[Parlamentarischer Staatssekretär]] beim [[Bundesministerium für Post und Telekommunikation|Bundesminister für das Post- und Fernmeldewesen]] in die von [[Bundeskanzler (Deutschland)|Bundeskanzler]] [[Helmut Schmidt]] geführte [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]] berufen. Nachdem [[Helmut Kohl]] zum Bundeskanzler gewählt worden war, schied Becker am 4. Oktober 1982 aus der Regierung aus.
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Nach der [[Bundestagswahl 1980]] wurde Becker am 6. November 1980 als Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für das Post- und Fernmeldewesen in die von Bundeskanzler Helmut Schmidt geführte Bundesregierung berufen. Nachdem Helmut Kohl zum Bundeskanzler gewählt worden war, schied Becker am 4. Oktober 1982 aus der Regierung aus.
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== Deutsch-Polnisches Engagement ==
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Von 1992 bis 2002 war Becker Mitglied im Vorstand der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit. Schon in den 1970er Jahren hatte er Kontakte zur polnischen Gewerkschaftsbewegung im Untergrund geknüpft. Das deutsch-polnische Verhältnis war ihm auch über seine Tätigkeit im Stiftungsvorstand hinaus ein persönliches Anliegen.
  
 
== Ehrungen ==
 
== Ehrungen ==
[[Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen]], überreicht am 14. Januar 2010.
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Ehrendoktorwürde der Technischen Universität Breslau
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Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen, überreicht am [[14. Januar]] [[2010]].
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==
* [[Rudolf Vierhaus]] und [[Ludolf Herbst]] (Hrsg.): ''Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages 1949–2002.'' Band 1, A–M, Saur, München 2002, ISBN 3-598-23781-2, S. 49
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* Rudolf Vierhaus und Ludolf Herbst (Hrsg.): ''Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages 1949–2002.'' Band 1, A–M, Saur, München 2002, ISBN 3-598-23781-2, S. 49
 
 
== Siehe auch ==
 
 
 
* [[Kabinett Schmidt III]]
 
  
 
== Einzelnachweise ==
 
== Einzelnachweise ==
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*[Anm. 1]: [http://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2011/34503112_kw21_becker/ Nachruf auf der Website des Deutschen Bundestags]
  
 
== Weblinks ==
 
== Weblinks ==
 
* {{DNB-Portal|113368534}}
 
 
* [http://www.westfaelische-nachrichten.de/aktuelles/muensterland/1552971_Ein_Meister_des_politischen_Pragmatismus.html Helmuth Becker - Ein Meister des politischen Pragmatismus]
 
* [http://www.westfaelische-nachrichten.de/aktuelles/muensterland/1552971_Ein_Meister_des_politischen_Pragmatismus.html Helmuth Becker - Ein Meister des politischen Pragmatismus]
  
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Version vom 15. September 2011, 00:25 Uhr

Helmuth Becker (* 3. September 1929 in Münster; † 20. Mai 2011 ebenda [Anm. 1]) war ein deutscher Politiker (SPD).

Er war von 1980 bis 1982 Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für das Post- und Fernmeldewesen und von 1990 bis 1994 Vizepräsident des Deutschen Bundestages.

Ausbildung und Beruf

Nach dem Besuch der Realschule und der Ingenieurschule in Lage (Kreis Lippe) absolvierte Becker noch ein Studium der Elektrotechnik. Von 1951 bis 1969 war er als Ingenieur im Fernmeldewesen der Deutschen Bundespost tätig, ab 1957 war er hier Mitglied in verschiedenen Personalvertretungen, zuletzt im Hauptpersonalrat beim Bundesministerium für das Post- und Fernmeldewesen. Von 1968 bis 1976 war er Zweiter Bezirksvorsitzender der Deutschen Postgewerkschaft (DPG) im Bezirk Münster.

Familie

Helmuth Becker war verheiratet und hatte drei Kinder.

Partei

Seit 1964 ist er Mitglied der SPD. Von 1972 bis 1976 gehörte er dem SPD-Landesvorstand in Nordrhein-Westfalen an und war von 1982 bis 1986 Mitglied des SPD-Bundesvorstandes.

Abgeordneter

Von 1969 bis 1994 war er Mitglied des Deutschen Bundestages. Hier war er von 1976 bis 1980 und von 1983 bis 1990 Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Fraktion. Von 1990 bis 1994 war er dann Vizepräsident des Deutschen Bundestages.

Becker ist stets über die Landesliste Nordrhein-Westfalen der SPD in den Deutschen Bundestag eingezogen.

Öffentliche Ämter

Nach der Bundestagswahl 1980 wurde Becker am 6. November 1980 als Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für das Post- und Fernmeldewesen in die von Bundeskanzler Helmut Schmidt geführte Bundesregierung berufen. Nachdem Helmut Kohl zum Bundeskanzler gewählt worden war, schied Becker am 4. Oktober 1982 aus der Regierung aus.

Deutsch-Polnisches Engagement

Von 1992 bis 2002 war Becker Mitglied im Vorstand der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit. Schon in den 1970er Jahren hatte er Kontakte zur polnischen Gewerkschaftsbewegung im Untergrund geknüpft. Das deutsch-polnische Verhältnis war ihm auch über seine Tätigkeit im Stiftungsvorstand hinaus ein persönliches Anliegen.

Ehrungen

Ehrendoktorwürde der Technischen Universität Breslau

Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen, überreicht am 14. Januar 2010.

Literatur

  • Rudolf Vierhaus und Ludolf Herbst (Hrsg.): Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages 1949–2002. Band 1, A–M, Saur, München 2002, ISBN 3-598-23781-2, S. 49

Einzelnachweise

Weblinks


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