Paul Bachmann: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Paul Gustav Heinrich Bachmann''' (* [[22. Juni]] [[1837]] in [[Berlin]]; † [[31. März]] [[1920]] in [[Weimar]]) war ein deutscher [[Mathematiker]], der vor allem durch seine Lehrbücher über Zahlentheorie bekannt ist.  
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[[Bild:Paul Bachmann.jpg|thumb|Paul Bachmann (ca. 1870). Quelle: http://www-history.mcs.st-and.ac.uk/Mathematicians/Bachmann.html]]
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[[Bild:Paul_Bachmann2.jpg|thumb|Paul Bachmann (ca. 1910). Quelle: http://www-history.mcs.st-and.ac.uk/Mathematicians/Bachmann.html]]
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'''Paul Gustav Heinrich Bachmann''' (* [[22. Juni]] [[1837]] in Berlin; † [[31. März]] [[1920]] in Weimar) war ein deutscher Mathematiker, der von 1866 bis 1890 an der [[Akademische Lehranstalt|Akademie]] in Münster lehrte und der vor allem durch seine Lehrbücher über Zahlentheorie bekannt ist.  
  
 
== Leben ==
 
== Leben ==
Bachmann war der Sohn eines protestantischen Pfarrers und zeigte in seiner Jugend musische Neigungen. Er studierte [[Mathematik]] an der [[Humboldt-Universität zu Berlin|Universität Berlin]] wo er [[1862]] mit einer Dissertation aus dem Gebiet der [[Gruppentheorie]] bei [[Ernst Eduard Kummer]] promovierte. Zwischendurch hatte er ab 1856 auch in [[Göttingen]] bei dem kurz zuvor dorthin von Berlin gewechselten [[Peter Gustav Lejeune Dirichlet]] studiert und sich dort mit [[Richard Dedekind]] angefreundet. Nach seiner Dissertation ging er an die [[Universität Breslau]], wo er sich [[1864]] mit einer zahlentheoretischen Arbeit über komplexe Einheiten habilitierte und außerordentlicher Professor wurde. 1866 nahm er eine Professur an der [[Westfälische Wilhelms-Universität|Westfälischen Wilhelms-Universität]] in [[Münster (Westfalen)|Münster]] an. 1890 gab er seinen Lehrstuhl nach der Scheidung von seiner Frau auf und zog mit seiner zweiten Frau nach [[Weimar]], um sich ganz der Musik (als Klavierspieler und Kritiker) und dem Schreiben seiner bekannten Bücher über Zahlentheorie zu widmen, die in fünf Bänden 1892-1923 (und 1872) erschienen. Bachmann schrieb auch den biographischen Abschnitt über [[Carl Friedrich Gauß]] als Zahlentheoretiker in dessen Gesammelten Werken.
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Bachmann war der Sohn eines protestantischen Pfarrers und zeigte in seiner Jugend musische Neigungen. Er studierte Mathematik an der Universität Berlin wo er 1862 mit einer Dissertation aus dem Gebiet der Gruppentheorie bei Ernst Eduard Kummer promovierte. Zwischendurch hatte er ab 1856 auch in Göttingen bei dem kurz zuvor dorthin von Berlin gewechselten Peter Gustav Lejeune Dirichlet studiert und sich dort mit Richard Dedekind angefreundet. Nach seiner Dissertation ging er an die Universität Breslau, wo er sich 1864 mit einer zahlentheoretischen Arbeit über komplexe Einheiten habilitierte und außerordentlicher Professor wurde. 1866 nahm er eine Professur an der [[Akademische Lehranstalt|Akademischen Lehranstalt]] in Münster an. 1890 gab er seinen Lehrstuhl nach der Scheidung von seiner Frau auf und zog mit seiner zweiten Frau nach Weimar, um sich ganz der Musik (als Klavierspieler und Kritiker) und dem Schreiben seiner bekannten Bücher über Zahlentheorie zu widmen, die in fünf Bänden 1892-1923 (und 1872) erschienen. Bachmann schrieb auch den biographischen Abschnitt über Carl Friedrich Gauß als Zahlentheoretiker in dessen Gesammelten Werken.
  
 
== Werke ==
 
== Werke ==
* ''Elemente der Zahlentheorie'' 1892
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* ''Die Lehre von der Kreistheilung und ihre Beziehungen zur Zahlentheorie : academische Vorlesungen''. Leipzig : Teubner 1872 (Reprint: Wiesbaden : Saendig 1968)
* ''Arithmetik der quadratischen Formen'', 1898
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* ''Elemente der Zahlentheorie''. Leipzig : Teubner 1892 (Reprint: New York City : Johnson 1968)
* ''Die Lehre von der Kreisteilung und ihrer Beziehung zur Zahlentheorie'' 1872
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* ''Die Analytische Zahlentheorie''. Leipzig : Teubner 1894 (Reprint: New york City : Hohnson 1968; in dieser Arbeit wurden erstmals die später [http://de.wikipedia.org/wiki/Landau-Symbole Landau-Symbole] genannte Notation verwendet).  
* ''Allgemeine Arithmetik der Zahlkörper'' 1923
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* ''Arithmetik der quadratischen Formen''. (2 Bände) Leipzig : Teubner 1898 (Reprint: New York City : Johnson 1968)
* ''Analytische Zahlentheorie'', 1894, (in dieser Arbeit wurden erstmals die später [[Landau-Symbole]] genannte Notation verwendet).  
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* ''Allgemeine Arithmetik der Zahlenkörper / Zahlentheorie : Versuch einer Gesammtdarstellung dieser Wissenschaft in ihren Haupttheilen''. Leipzig : Teubner 1905 (Reprint: New York city : Johnson 1968)
* ''Niedere Zahlentheorie'', 2 Bde. 1902, 1910
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* ''Niedere Zahlentheorie'', (2 Bände). Leipzig : Teubner 1902, 1910 (Reprint: Bronx, NY : Chelsea Publ. Co. 1968)
* ''Das [[Großer Fermatscher Satz|Fermat-Problem]] in seiner bisherigen Entwicklung'', 1919  
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* ''Das Fermatproblem in seiner bisherigen Entwicklung''. Berlin : de Gruyter 1919 (Reprint: Heidelberg u. a. : Springer 1976)
  
 
== Weblinks ==
 
== Weblinks ==
* {{DNB-Portal|116028076|NAME=Paul Bachmann}}
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* [http://www-history.mcs.st-andrews.ac.uk/Biographies/Bachmann.html John J. O’Connor, Edmund F. Robertson: ''Paul Bachmann''. In: ''MacTutor History of Mathematics archive''. (englisch)]
* {{MacTutor Biography|id=Bachmann|title=Paul Bachmann}}
 
 
* [http://gdz.sub.uni-goettingen.de/dms/load/img/?IDDOC=183748 Bachmann ''Niedere Zahlentheorie'', Enzykl.Mathem.Wiss. 1900]
 
* [http://gdz.sub.uni-goettingen.de/dms/load/img/?IDDOC=183748 Bachmann ''Niedere Zahlentheorie'', Enzykl.Mathem.Wiss. 1900]
 
* [http://gdz.sub.uni-goettingen.de/dms/load/img/?IDDOC=183768 Bachmann ''Analytische Zahlentheorie'', Enzykl.Mathem. Wiss.]
 
* [http://gdz.sub.uni-goettingen.de/dms/load/img/?IDDOC=183768 Bachmann ''Analytische Zahlentheorie'', Enzykl.Mathem. Wiss.]
* Seine ''Elemente der Zahlentheorie'' (1892), ''Arithmetik der quadratischen Formen'' (1925) und ''Analytische Zahlentheorie'' (1894) sind online hier:[http://quod.lib.umich.edu/cgi/t/text/text-idx?page=browse;c=umhistmath;key=author;cc=umhistmath;value=b]
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* Seine ''Elemente der Zahlentheorie'' (1892), ''Arithmetik der quadratischen Formen'' (1925) und ''Analytische Zahlentheorie'' (1894) sind online hier: [http://quod.lib.umich.edu/cgi/t/text/text-idx?page=browse;c=umhistmath;key=author;cc=umhistmath;value=b University of Michigan Historical Math Collection]
* Sein fünfbändiges Werk über Zahlentheorie ist außerdem online bei [http://gallica.bnf.fr]
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* Sein fünfbändiges Werk über Zahlentheorie ist außerdem online beim [http://gallica.bnf.fr/Search?adva=1&adv=1&tri=title_sort&t_relation=%22Notice+d%27ensemble+%3A+http%3A%2F%2Fcatalogue.bnf.fr%2Fark%3A%2F12148%2Fcb300448351%22&q=Bachmann%2C+Paul&lang=de Gallica-Portal der Bibliothèque Nationale de France]
  
 
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[[Kategorie:Mathematiker|Bachmann, Paul]]
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[[Kategorie:Hochschullehrer der Akademie|Bachmann, Paul]]

Version vom 1. März 2013, 18:34 Uhr

Paul Gustav Heinrich Bachmann (* 22. Juni 1837 in Berlin; † 31. März 1920 in Weimar) war ein deutscher Mathematiker, der von 1866 bis 1890 an der Akademie in Münster lehrte und der vor allem durch seine Lehrbücher über Zahlentheorie bekannt ist.

Leben

Bachmann war der Sohn eines protestantischen Pfarrers und zeigte in seiner Jugend musische Neigungen. Er studierte Mathematik an der Universität Berlin wo er 1862 mit einer Dissertation aus dem Gebiet der Gruppentheorie bei Ernst Eduard Kummer promovierte. Zwischendurch hatte er ab 1856 auch in Göttingen bei dem kurz zuvor dorthin von Berlin gewechselten Peter Gustav Lejeune Dirichlet studiert und sich dort mit Richard Dedekind angefreundet. Nach seiner Dissertation ging er an die Universität Breslau, wo er sich 1864 mit einer zahlentheoretischen Arbeit über komplexe Einheiten habilitierte und außerordentlicher Professor wurde. 1866 nahm er eine Professur an der Akademischen Lehranstalt in Münster an. 1890 gab er seinen Lehrstuhl nach der Scheidung von seiner Frau auf und zog mit seiner zweiten Frau nach Weimar, um sich ganz der Musik (als Klavierspieler und Kritiker) und dem Schreiben seiner bekannten Bücher über Zahlentheorie zu widmen, die in fünf Bänden 1892-1923 (und 1872) erschienen. Bachmann schrieb auch den biographischen Abschnitt über Carl Friedrich Gauß als Zahlentheoretiker in dessen Gesammelten Werken.

Werke

  • Die Lehre von der Kreistheilung und ihre Beziehungen zur Zahlentheorie : academische Vorlesungen. Leipzig : Teubner 1872 (Reprint: Wiesbaden : Saendig 1968)
  • Elemente der Zahlentheorie. Leipzig : Teubner 1892 (Reprint: New York City : Johnson 1968)
  • Die Analytische Zahlentheorie. Leipzig : Teubner 1894 (Reprint: New york City : Hohnson 1968; in dieser Arbeit wurden erstmals die später Landau-Symbole genannte Notation verwendet).
  • Arithmetik der quadratischen Formen. (2 Bände) Leipzig : Teubner 1898 (Reprint: New York City : Johnson 1968)
  • Allgemeine Arithmetik der Zahlenkörper / Zahlentheorie : Versuch einer Gesammtdarstellung dieser Wissenschaft in ihren Haupttheilen. Leipzig : Teubner 1905 (Reprint: New York city : Johnson 1968)
  • Niedere Zahlentheorie, (2 Bände). Leipzig : Teubner 1902, 1910 (Reprint: Bronx, NY : Chelsea Publ. Co. 1968)
  • Das Fermatproblem in seiner bisherigen Entwicklung. Berlin : de Gruyter 1919 (Reprint: Heidelberg u. a. : Springer 1976)

Weblinks

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