Servatiiplatz: Unterschied zwischen den Versionen

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Am heutigen '''Servatiiplatz''' mündete im Mittelalter der für den Handel mit Salz und Eisen wichtige Fernweg aus {{Wpl|Soest|Soest}} in die mit Wall, Mauer und Graben befestigte Stadt. Das [[Servatiitor]], durch das die Straße in die Stadt hineingeführt wurde, stand dort, wo heute [[Klosterstraße]] und [[Winkelstraße]] von der [[Salzstraße]] abzweigen. Nach dem Schleifen des Befestigungswalls nach dem [[Münster im Siebenjährigen Krieg|Siebenjährigen Krieg]] ([[1756]]-[[1763]]) wurde die bis heute bestehende [[Promenade]] angelegt. In der Katasterkarte von [[1826]] erkennt man im Bereich der ehemaligen [[Servatiitor|Servatiitoranlage]] die vorgelagerte dreieckige, von Resten des Außengrabens flankierte Schanze, die als '''Servatiiplatz''' bezeichnet ist. Anfang der [[1890]]er Jahre wurden dann die verbliebenen Reste von Gräben, Schanzen und Wällen parkähnlich umgestaltet und mit üppigen Blumenbeeten versehen. Im [[Zweiter Weltkrieg|2. Weltkrieg]] wurde die Bebauung um den '''Servatiiplatz''' durch Bomben stark beschädigt oder ganz zerstört. Beim Wiederaufbau verlor der ohnehin schon immer uneinheitlich bebaute und von Straßen durchzogene Platz an der nordöstlichen Seite weiter an Geschlossenheit. Heute wird der einstige Platz - aufgezehrt durch breite, verkehrsreiche Straßen und einen Parkplatz - eher als riesige Kreuzung wahrgenommen.
 
Am heutigen '''Servatiiplatz''' mündete im Mittelalter der für den Handel mit Salz und Eisen wichtige Fernweg aus {{Wpl|Soest|Soest}} in die mit Wall, Mauer und Graben befestigte Stadt. Das [[Servatiitor]], durch das die Straße in die Stadt hineingeführt wurde, stand dort, wo heute [[Klosterstraße]] und [[Winkelstraße]] von der [[Salzstraße]] abzweigen. Nach dem Schleifen des Befestigungswalls nach dem [[Münster im Siebenjährigen Krieg|Siebenjährigen Krieg]] ([[1756]]-[[1763]]) wurde die bis heute bestehende [[Promenade]] angelegt. In der Katasterkarte von [[1826]] erkennt man im Bereich der ehemaligen [[Servatiitor|Servatiitoranlage]] die vorgelagerte dreieckige, von Resten des Außengrabens flankierte Schanze, die als '''Servatiiplatz''' bezeichnet ist. Anfang der [[1890]]er Jahre wurden dann die verbliebenen Reste von Gräben, Schanzen und Wällen parkähnlich umgestaltet und mit üppigen Blumenbeeten versehen. Im [[Zweiter Weltkrieg|2. Weltkrieg]] wurde die Bebauung um den '''Servatiiplatz''' durch Bomben stark beschädigt oder ganz zerstört. Beim Wiederaufbau verlor der ohnehin schon immer uneinheitlich bebaute und von Straßen durchzogene Platz an der nordöstlichen Seite weiter an Geschlossenheit. Heute wird der einstige Platz - aufgezehrt durch breite, verkehrsreiche Straßen und einen Parkplatz - eher als riesige Kreuzung wahrgenommen.
<br/><small>Quelle: Stadtmuseum Münster, Broschüre zum Thema: Sammeln - Jubiläumsausgabe 2009</small>
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<br/><small>Quelle: Stadtmuseum Münster, Broschüre zum Thema: Sammeln - Jubiläumsausgabe [[2009]]</small>
  
 
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Version vom 30. Juni 2020, 09:29 Uhr

Der Servatiiplatz liegt, als Knotenpunkt, der wichtigen Straßen: Bahnhofstraße, Eisenbahnstraße, 'Wolbecker Straße' und Von-Vincke-Straße in unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofs.

Name

Benannt, 1898. nach dem früheren Stadttor, dem Servatiitor.

Bemerkenswert

Bis ins 19. Jahrhundert war das Stadtgebiet nach den sechs Pfarreien St. Aegidii, St. Ludgeri, St. Lamberti, St. Martini, Servatii und Überwasser gegliedert und benannt. Nach der Servatiikirche hieß das benachbarte Stadttor Servatiitor. Die Straße vom Erbdrostenhof bis zum Servatiitor hieß bis 1873 Servatiistraße.

Am heutigen Servatiiplatz mündete im Mittelalter der für den Handel mit Salz und Eisen wichtige Fernweg aus SoestWP in die mit Wall, Mauer und Graben befestigte Stadt. Das Servatiitor, durch das die Straße in die Stadt hineingeführt wurde, stand dort, wo heute Klosterstraße und Winkelstraße von der Salzstraße abzweigen. Nach dem Schleifen des Befestigungswalls nach dem Siebenjährigen Krieg (1756-1763) wurde die bis heute bestehende Promenade angelegt. In der Katasterkarte von 1826 erkennt man im Bereich der ehemaligen Servatiitoranlage die vorgelagerte dreieckige, von Resten des Außengrabens flankierte Schanze, die als Servatiiplatz bezeichnet ist. Anfang der 1890er Jahre wurden dann die verbliebenen Reste von Gräben, Schanzen und Wällen parkähnlich umgestaltet und mit üppigen Blumenbeeten versehen. Im 2. Weltkrieg wurde die Bebauung um den Servatiiplatz durch Bomben stark beschädigt oder ganz zerstört. Beim Wiederaufbau verlor der ohnehin schon immer uneinheitlich bebaute und von Straßen durchzogene Platz an der nordöstlichen Seite weiter an Geschlossenheit. Heute wird der einstige Platz - aufgezehrt durch breite, verkehrsreiche Straßen und einen Parkplatz - eher als riesige Kreuzung wahrgenommen.
Quelle: Stadtmuseum Münster, Broschüre zum Thema: Sammeln - Jubiläumsausgabe 2009

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