Wehrstraße

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Zur tlw. ehemaligen Wehrstraße siehe Moltkestraße

Die Wehrstraße im Josefviertel, verbindet die Straße „Am Kanonengraben“ mit der Moltkestraße.

Name

Bereits vor dem Jahre 1875 erhielt die Wehrstraße ihren Namen, der an ein altes Wehr erinnert, mit dem man die Wasserhöhe in den Festungsgräben regulierte. Ein solches Wehr mit einem Wasserbären in der Mitte, der den Weg über das Wehr blockiert, ist heute noch in der Promenade zwischen Schlossplatz und Kreuzschanze zu sehen.1

Befestigungsanlagen und Stadttore Die Stadtmauer besaß elf stark befestigte Stadttore: das „Jüdefelder Tor“, das Kreuztor, das „Bentheimer Tor“, (im 16. Jahrhundert geschlossen), das Neubrückentor, das Hörstertor, das Mauritztor, das Servatiitor, das Ludgeritor, das Aegidiitor, das Bispingtor (1536 abgebrochen) und das Frauentor.

Der Umfang der gesamten mittelalterlichen Stadt entspricht dem der heutigen Altstadt innerhalb des Promenadenringes. Die Stadtbefestigung bestand seit dem 12. Jahrhundert aus einem erhöhten Wall mit einer starken Mauer. Sechs Türme bewachten den Mauerring und elf Tore durchbrachen ihn. Es waren das Liebfrauentor an der heutigen Frauenstraße, das „Jüdefelder Tor“ am Ausgang der „Jüdefelder Straße“, das Kreuztor, das Hörstertor, das Mauritztor, das Aegidiitor und das Bispingtor. Alle Tore, die im Verteidigungsfall Schwachpunkte darstellten, waren durch Tortürme, Gusslöcher für heißes Pech und mit schweren Türen bewehrt. Von den elf Tortürmen und sechs Mauertürmen ist allein der Buddenturm am ehemaligen Kreuztor erhalten.2

Wasserbären

Als Relikte der einstigen Stadtbefestigung existieren heute noch zwei so genannte Wasserbären. Der eine liegt auf dem Gebiet des alten Zoos, der andere befindet sich an der Kleimannstraße. Unter Wassenbären versteht man eine lang gestreckte Backsteinmauer, die einen massigen Rundturm in der Mitte schneidet. Ursprünglich dienten die ehemals elf Wasserbären dazu, den Wasserstand in den die Stadt umgebenden Gräben auf gleicher Höhe zu halten. Außerdem verhinderten sie bei einer Beschädigung des Walls ein völliges Leerlaufen der gesamten Grabenanlage. Die oben spitz zulaufenden Rundtürme sicherten die Mauern gegen ein Überklettern durch Angreifer ab. Bei der Entfestigung Münsters im 18. Jahrhundert wurden die beiden Wasserbären verschont. Heute gehören sie zu den wenigen noch verbliebenen Zeugnissen der einstigen Stadtbefestigung.3

Straßennamen mit Bezug zur ehemaligen Stadtbefestigung: Aegidiitor, „Am Kreuztor“, Buddenstraße, Hörstertor, Kastellstraße, Kreuzschanze, Mauritztor, Neubrückentor, Promenade und Wehrstraße.

Postleitzahl

48151

Einzelnachweise

  • 1 Quelle: Wilhelm Kohl in: Münstersche Zeitung, 2.2.1959
  • 2 Quelle: Detlef Fischer, Münster von A bis Z, Münster 2000
  • 3 Quelle: Detlef Fischer, Münster von A bis Z, Münster 2000

Weblinks