Sudmühlenstraße

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Die Sudmühlenstraße in (Mariendorf, Sudmühle und Handorf), geht südöstlich vom „Schifffahrter Damm“ ab. Sie verzweigt sich mehrmals in südliche und nördliche Richtung. Sie endet an der Einmündung zur Dorbaumstraße und geht als „Handorfer Straße“ weiter.

Name

Diese Straße wurde im Jahre 1939 nach der an der Werse gelegenen Mühle, die zugleich ein bekanntes Ausflugsziel ist, Sudmühlenweg benannt. Früher hieß die Straße „Mühlenweg zur Enkingmühle“.1

Sudmühle (Hovestadtmühle) an der Werse

Die Sudmühle an der Werse ist urkundlich seit dem 12. Jahrhundert nachweisbar. Sie gehörte dem Bischof von Münster. Im 16. Jahrhundert hatten die Wüllner von Münster mit dem Pächter der bischöflichen WalkmühleWP zu TelgteWP einen Vertrag zur Benutzung der Walkanlage. Darüber gab es Streitigkeiten, und der Bischof von Münster erlaubte dem WüllneramtWP von Münster, eine WalkmühleWP an der bischöflichen Sutmühle (Sudmühle) zu bauen. Diese entstand 1552.

Am 30. September 1828, so ist es urkundlich festgehalten, wurde die Pleistermühle vom „Freiherrn von Kerkerinck-BorgWP“ verkauft. Im Grundbuch dazu steht:

„Da die Holzfloßen, welche an der Pleistermühle durchgelassen werden, auch die dem Freiherrn gehörende Sutmühle passieren müssen, muß der Besitzer der Pleistermühle das erforderliche Wasser nachschicken.“

Ende des Jahrhunderts übernahm die Familie Hovestadt die Sudmühle und legte 1880 die Mühlenräder still. Schließlich wurde die Mühle zu einer Mittelmühle mit zehn Doppelwalzenstühlen umgebaut. Die Mühlenräder wurden ausgebaut und dafür zwei FrancisturbinenWP mit 20 bzw. 30 PS installiert.

Die Sudmühle gehört mit 100 t Roggen-/Weizenmehl täglich zu den leistungsfähigsten Mittelmühlen des Münsterlandes. Sie ist die Einzige, die diese Leistung mit Hilfe der Wasserkraft von Turbinen bringt. Die Stromspitzen, die bei Wassermangel nicht gedeckt werden, können dem zusätzlichen Netzanschluss entnommen werden.2

Postleitzahl

48157

  • 1 Quelle: Wilhelm Kohl in: Münstersche Zeitung, etwa 1957
  • 2 Quelle: Alois Schwarz, Bernhard Fritsche, Alte Mühlen im Münsterland, Verlag Aschendorff, Münster 1991

Weblinks