Beaugency

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Vorlage:Infobox Gemeinde in Frankreich

Beaugency ist eine französische Gemeinde im Département Loiret der Region Centre. Sie liegt auf der rechten Seite der Loire, rund 20 Kilometer westlich von Orléans und 155 km südlich von Paris. Durch die Stadt fließt der kleine Fluss Ru.

Geschichte

Im Hundertjährigen Krieg zwischen England und Frankreich spielte Beaugency eine wichtige strategische Rolle. Die Stadt wurde viermal von den Engländern besetzt. In der Schlacht von Beaugency wurde sie von französischen Truppen 1429 unter der Führung von Jeanne d’Arc endgültig befreit. 1567 wurde die Stadt von den Protestanten in Brand gesteckt und in diesen Religionskriegen stark beschädigt. Besonders betroffen davon war die dreifache Stadtmauer, die Burg und die Kirche Notre-Dame. Die deutsche Luftwaffe bombardierte im Zweiten Weltkrieg die Stadt 1940 und 1944.

Am 16. September 1944 ergab sich der deutsche General Botho Henning Elster nach Gefechten mit der Résistance mit 18.850 Soldaten und 754 Offizieren auf der Loire-Brücke von Beaugency formell dem US-General Robert C. Macon von der 83rd Infantry Division.

Wirtschaft

Aufgrund des Güterverkehrs auf der Loire war Beaugency bis zum Bau der Eisenbahn 1846 eine bedeutende Handelsstadt. Heute spielt es eine Rolle als Marktzentrum seines landwirtschaftlichen Hinterlandes. Tourismus ist ebenfalls eine wichtige Einnahmequelle.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr 1882 1962 1975 1982 1990 1999 2007
Einwohner 4 466 4 401 6534 7 190 6 917 7 106 7 648

Sehenswürdigkeiten

Datei:Chateau Beaugency ballon.jpg
Burg (Donjon) und Schloss Beaugency sowie die Kirche Notre-Dame vom Ballon aus gesehen

Die meisten sehenswerten Baulichkeiten von Beaugency befinden sich am und in der Nähe des Place de Saint-Firmin. Namensgeberin ist eine Kirche aus dem 16. Jahrhundert, von der nach der Französischen Revolution nur noch der den Platz beherrschende Turm übrig blieb. In der Mitte des Platzes erinnert eine Statue der Jeanne d'Arc an die Befreiung der Stadt im Jahr 1429.

Aus dem 11. Jahrhundert stammt die aus einem imposanten, 36 m hohen Donjon bestehende Burg Beaugency. Der rechteckig angelegte Festungsbau war ursprünglich bis zu einer Höhe von 6 m in die Erde eingegraben und durch eine doppelte Ringmauer geschützt. Der „Tour de César“ genannte Block wurde erst im 13. oder 14. Jahrhundert um zwei Etagen aufgestockt.

Die im 12. Jahrhundert erbaute Kirche Notre-Dame gehörte ehemals zu einer Augustiner-Abtei. Die Wirkung des basilikalen fünfjochigen Langhauses wird von mächtige niedrigen Säulen bestimmt; ein nicht vortretendes Querschiff und ein zweijochiger halbrund geschlossener Umgangschor mit drei Kapellen schließen sich an.

Das Schloss Dunois, bestehend aus einem Gebäude mit zwei Stockwerken und einem Treppentürmchen (14. / 15. Jahrhundert), ist ein Anbau an die Festung; der dreigeschossige Flügel dient heute als Heimatmuseum.

Weitere Sehenswürdigkeiten der Stadt sind das Rathaus (16. Jahrhundert) und die ebenfalls romanische, zur Zeit für Kunstausstellungen benutzte Kirche Saint-Etienne (11. Jahrhundert). Die Brücke über die Loire ist 400 m lang, ihre ältesten Teile stammen aus dem 14. Jahrhundert.

Literatur

  • Wilfried Hansmann: Das Tal der Loire. Schlösser, Kirchen und Städte im «Garten Frankreichs». DuMont Reiseverlag, Köln 2003, ISBN 3-7701-6086-X, S. 66.
  • Jean-Marie Pérouse de Montclos: Schlösser im Loiretal. Könemann, Köln 1997, ISBN 3-89508-597-9, S. 84.

Weblinks






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