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''' Delstrup''' war eine Bauerschaft im Raum [[Werse]], im damaligen Kirchspiel Lamberti.  
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''' Delstrup''' war eine Bauerschaft südöstlich der heutigen Altstadt, im Raum [[Werse]], zum damaligen Kirchspiel Lamberti gehörig.  
  
Die [[Delstrup (Straße)|gleichnamige Straße]] markiert, als nördlichste Straße im heutigen [[Gremmendorf]], in etwa den südlichsten Punkt der alten Bauernschaft, welche nördlich bis mindestens auf die Höhe der [[Wolbecker Straße]] reichte. In der Ladenzeile stadteinwärts der Margareten-Kirche gab es die Gastwirtschaft "Delstruper Poate" (Delstruper Tor). [[1875]] wurde die Bauerschaft eingemeindet und wurde „neuer Stadttheil vor Servatii- und Ludgerithor.
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Delstrup erstreckte sich von der Altstadtgrenze zwischen Servatii- und Ludgeritor ungefähr zwischen [[Wolbecker Straße]] im Norden und [[Albersloher Weg]] im Westen. Die heutige Straße [[Delstrup (Straße)]] markiert, als nördlichste Straße im heutigen [[Gremmendorf]], in etwa den südlichsten Punkt der alten Bauernschaft.  
  
Der Name '''Delstrup''' dürfte wohl so etwas wie "Dorf am Graben" bedeuten. Der Graben ist hier der Lauf der Werse und ihrer Zuflüsse.
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In der Ladenzeile stadteinwärts der – damals noch nicht existierenden – [[Margaretakirche]] an der Wolbecker Straße gab es die Gastwirtschaft "Delstruper Poate" (Delstruper Tor). 1863 gründeten einige Delstruper die ''Lamberti-Schützenbruderschaft Delstrup'', heute: [[Schützenbruderschaft Lamberti-Hansa]].
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[[1875]] wurde die Bauerschaft eingemeindet und ein „neuer Stadttheil vor Servatii- und Ludgerithor.“
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Zum Namen: Möglicherweise ist '''delben'''/'''delfen''' gemeint, ein altes Wort für: ''graben''. Die Endung -'''trup''' bezeichnet ein kleines Dorf, einen [[wikipedia:de:Weiler|Weiler<sup>WP</sup>]].  
  
 
==Weblinks==
 
==Weblinks==
 
*{{Katasteramt Straßennamen|delstrup}}
 
*{{Katasteramt Straßennamen|delstrup}}
 
*[http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/periodical/pageview/2608071 ''Adreßbuch der Stadt Münster für 1875'', Seite 189. Vierter Theil]. Digitalisat der [[Universitäts- und Landesbibliothek|ULB]]
 
*[http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/periodical/pageview/2608071 ''Adreßbuch der Stadt Münster für 1875'', Seite 189. Vierter Theil]. Digitalisat der [[Universitäts- und Landesbibliothek|ULB]]
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*[http://www.lamberti-hansa.de/uber-uns/chronik/ Schützenbruderschaft Lamberti-Hansa: ''Chronuik'']
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*„[http://www.woerterbuchnetz.de/DWB?lemma=delben delben]“ im ''Deutschen Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm'', online im [http://woerterbuchnetz.de/DWB/ Wörterbuchnetz] — ''graben'' ist bei Grimm das Verb, nicht ''der Graben''. Ein anonymer Bearbeiter dieses Artikels  ergänzte: „Der Graben ist hier der Lauf der Werse und ihrer Zuflüsse.“
  
 
[[Kategorie:Ehemalige Bauerschaft]]
 
[[Kategorie:Ehemalige Bauerschaft]]

Version vom 7. Dezember 2016, 00:59 Uhr

Delstrup war eine Bauerschaft südöstlich der heutigen Altstadt, im Raum Werse, zum damaligen Kirchspiel Lamberti gehörig.

Delstrup erstreckte sich von der Altstadtgrenze zwischen Servatii- und Ludgeritor ungefähr zwischen Wolbecker Straße im Norden und Albersloher Weg im Westen. Die heutige Straße Delstrup (Straße) markiert, als nördlichste Straße im heutigen Gremmendorf, in etwa den südlichsten Punkt der alten Bauernschaft.

In der Ladenzeile stadteinwärts der – damals noch nicht existierenden – Margaretakirche an der Wolbecker Straße gab es die Gastwirtschaft "Delstruper Poate" (Delstruper Tor). 1863 gründeten einige Delstruper die Lamberti-Schützenbruderschaft Delstrup, heute: Schützenbruderschaft Lamberti-Hansa.

1875 wurde die Bauerschaft eingemeindet und ein „neuer Stadttheil vor Servatii- und Ludgerithor.“

Zum Namen: Möglicherweise ist delben/delfen gemeint, ein altes Wort für: graben. Die Endung -trup bezeichnet ein kleines Dorf, einen WeilerWP.

Weblinks