Bärbel Kösters Lucchitta: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Bärbel Kösters Lucchitta''' (* [[2. Oktober]] [[1938]] in [[Münster (Westfalen)|Münster]]) ist eine deutsche [[Astrogeologie|Astrogeologin]]. Sie ist seit 1967 beim [[United States Geological Survey]] tätig.
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'''Bärbel Kösters Lucchitta''' (* [[2. Oktober]] [[1938]] in Münster) ist eine deutsche Astrogeologin. Sie ist seit 1967 beim ''United States Geological Survey'' tätig.
  
 
== Biographie ==
 
== Biographie ==
Bärbel Kösters verbrachte ihre ersten Lebensjahre in [[Weimar]] und erlebte dort das Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]]. Sie besuchte dort die Volksschule für etwa eine Woche, bis diese ausgebombt wurde. Die Familie floh in die ebenfalls von Bomben zerstörte Stadt Münster. Hier besuchte sie eine katholische Mädchenschule und schloss 1958 mit dem Abitur ab. Ihr Interesse an [[Geologie|geologischen Prozessen]] wurde durch Besuche in den [[Jura (Gebirge)|Jura Höhenzügen]] der [[Schwäbische Alb|Schwäbischen Alb]] geweckt. Nach eineinhalb Jahren Studium an deutschen Universitäten erhielt sie ein Stipendium und kam an die [[Kent State University]] in [[Ohio]] und an die [[Pennsylvania State University]], wo sie Geologie studierte.  
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Bärbel Kösters verbrachte ihre ersten Lebensjahre in Weimar und erlebte dort das Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]]. Sie besuchte dort die Volksschule für etwa eine Woche, bis diese ausgebombt wurde. Die Familie floh in die ebenfalls von Bomben zerstörte Stadt Münster. Hier besuchte sie eine katholische Mädchenschule und schloss 1958 mit dem Abitur ab. Ihr Interesse an geologischen Prozessen wurde durch Besuche in den Jura-Höhenzügen der Schwäbischen Alb geweckt. Nach eineinhalb Jahren Studium an deutschen Universitäten erhielt sie ein Stipendium und kam an die Kent State University in Ohio und an die Pennsylvania State University, wo sie Geologie studierte.  
  
Im Jahr 1964 heiratete sie den Geologen Ivo Lucchitta und 1966 wurde ihre Tochter Maya geboren. In ihrer [[Dissertation]], die sie im gleichen Jahr verfasste, beschrieb sie eigentümliche [[Kegel (Geometrie)|konische]] Gesteine, die mit fächerförmigen Linien überzogen waren. Später wurde erkannt, dass es [[Strahlenkegel (Gestein)|Strahlenkegel]] waren, die aus der [[Beaverhead|Beaverhead-Impaktstruktur]] stammten. Nachdem ihr Mann für das [[Apolloprogramm]] beim ''United States Geological Survey'' in [[Flagstaff]] [[Arizona]] arbeitete, kam sie dort 1967 zu einer Beschäftigung. Sie begann ihre Karriere mit der Kartierung von [[Mond]], [[Mars (Planet)|Mars]] und den Monden des [[Jupiter (Planet)|Jupiter]]. Als erste erkannte sie, dass die dunkel umrandeten Krater auf dem Mond eher durch [[Impakt]]e als durch [[Vulkan]]e entstanden sind. Apolloastronauten wurden von ihr geologisch geschult und sie begleitete das Mondprogramm, besonders [[Apollo 17]]. Danach arbeitet sie an der Aufklärung von Details auf der Marsoberfläche. Die Eisströme in der Antarktis untersuchte sie und sie stellte die Hypothese auf, dass Ausflusskanäle auf dem Mars durch Eis geformt wurden. Unter anderem mit [[Eugene Shoemaker]] arbeitete sie an der ersten geologischen Karte von [[Ganymed (Mond)|Ganymed]].
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Im Jahr 1964 heiratete sie den Geologen Ivo Lucchitta und 1966 wurde ihre Tochter Maya geboren. In ihrer Dissertation, die sie im gleichen Jahr verfasste, beschrieb sie eigentümliche konische Gesteine, die mit fächerförmigen Linien überzogen waren. Später wurde erkannt, dass es Strahlenkegel waren, die aus der Impaktstruktur des Einschlagkraters von Beaverhead in Idaho und Montana stammten. Nachdem ihr Mann für das Apollo-Raumfahrtprogramm beim ''United States Geological Survey'' in Flagstaff (Arizona) arbeitete, kam sie dort 1967 zu einer Beschäftigung. Sie begann ihre Karriere mit der Kartierung von Mond, Mars und den Monden des Jupiter. Als erste erkannte sie, dass die dunkel umrandeten Krater auf dem Mond eher durch Einschläge als durch Vulkane entstanden sind. Apolloastronauten wurden von ihr geologisch geschult und sie begleitete das Mondprogramm, besonders die Mission Apollo 17. Danach arbeitet sie an der Aufklärung von Details auf der Marsoberfläche. Die Eisströme in der Antarktis untersuchte sie und sie stellte die Hypothese auf, dass Ausflusskanäle auf dem Mars durch Eis geformt wurden. Unter anderem mit Eugene Shoemaker (1928 - 1997) arbeitete sie an der ersten geologischen Karte des Jupitermondes Ganymed.
  
* 1995 erhielt sie den ''[[Grove Karl Gilbert|G. K. Gilbert]] Award''.<ref>[http://astrogeology.usgs.gov/About/People/BaerbelLucchitta/gilbert.html Verleihung G. K. Gilbert Award]</ref>
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==Ehrungen==
* Ein [[Gletscher]] in der [[Antarktis]], der „[[Lucchitta Gletscher]]“,<ref>[http://www.mapplanet.com/?do=loc&country=_A&adm1=06&loc=20007379 Karte: Lucchitta Gletscher]</ref> ist nach ihr benannt.<ref>http://astrogeology.usgs.gov/About/People/BaerbelLucchitta/vitae.html#HonorsAndAwards</ref>
 
* Ein [[Asteroid]] wurde zu ihrer Ehre „[[(4569) Baerbel|Baerbel]]“<ref>[http://hamilton.dm.unipi.it/cgi-bin/astdys/astibo?objects:Baerbel;main Daten: Asteroid (4569) Baerbel]</ref> genannt.
 
  
== Literatur ==
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* 1995 erhielt sie den ''G. K. Gilbert Award'' [Anm. 1].
* Geologische Kartierung Ganymed.<ref>http://www.lpi.usra.edu/meetings/lpsc2005/pdf/1068.pdf</ref>
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* Ein Gletscher in der Antarktis, der ''Lucchitta Gletscher'' [Anm. 2], ist nach ihr benannt [Anm. 3].
* ''LIGHT LAYER AND SINUOUS RIDGES ON PLATEAU NEAR JUVENTAE CHASMA, MARS''“<ref>http://www.lpi.usra.edu/meetings/lpsc2005/pdf/1500.pdf</ref>
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* Ein Asteroid wurde ihr zur Ehre ''(4569) Baerbel'' genannt.
* [http://searchworks.stanford.edu/?q=%22Lucchitta%2C+Baerbel+K.%22&qt=search_author Literaturverzeichnis bei ''searchworks.stanford.edu''] Abgerufen am 10. Okt. 2009
 
  
 
== Weblinks ==
 
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== Einzelnachweise ==
 
== Einzelnachweise ==
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*[Anm. 1] : [http://astrogeology.usgs.gov/About/People/BaerbelLucchitta/gilbert.html Verleihung G. K. Gilbert Award]
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*[Anm. 2] : [http://www.mapplanet.com/?do=loc&country=_A&adm1=06&loc=20007379 Karte: Lucchitta Gletscher]
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*[Anm. 3] : [http://astrogeology.usgs.gov/About/People/BaerbelLucchitta/vitae.html#HonorsAndAwards Bärbel Kösters Lucchittas Vita auf der Internetseite des USGS]
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*[Anm. 4] : [http://http://hamilton.dm.unipi.it/astdys/index.php?pc=1.1.0&n=4569 Daten: Asteroid (4569) Baerbel]
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[[Kategorie:Naturwissenschaftler]]
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[[Kategorie:Geboren in Münster]]

Version vom 26. Juni 2010, 10:09 Uhr

Bärbel Kösters Lucchitta (* 2. Oktober 1938 in Münster) ist eine deutsche Astrogeologin. Sie ist seit 1967 beim United States Geological Survey tätig.

Biographie

Bärbel Kösters verbrachte ihre ersten Lebensjahre in Weimar und erlebte dort das Ende des Zweiten Weltkrieges. Sie besuchte dort die Volksschule für etwa eine Woche, bis diese ausgebombt wurde. Die Familie floh in die ebenfalls von Bomben zerstörte Stadt Münster. Hier besuchte sie eine katholische Mädchenschule und schloss 1958 mit dem Abitur ab. Ihr Interesse an geologischen Prozessen wurde durch Besuche in den Jura-Höhenzügen der Schwäbischen Alb geweckt. Nach eineinhalb Jahren Studium an deutschen Universitäten erhielt sie ein Stipendium und kam an die Kent State University in Ohio und an die Pennsylvania State University, wo sie Geologie studierte.

Im Jahr 1964 heiratete sie den Geologen Ivo Lucchitta und 1966 wurde ihre Tochter Maya geboren. In ihrer Dissertation, die sie im gleichen Jahr verfasste, beschrieb sie eigentümliche konische Gesteine, die mit fächerförmigen Linien überzogen waren. Später wurde erkannt, dass es Strahlenkegel waren, die aus der Impaktstruktur des Einschlagkraters von Beaverhead in Idaho und Montana stammten. Nachdem ihr Mann für das Apollo-Raumfahrtprogramm beim United States Geological Survey in Flagstaff (Arizona) arbeitete, kam sie dort 1967 zu einer Beschäftigung. Sie begann ihre Karriere mit der Kartierung von Mond, Mars und den Monden des Jupiter. Als erste erkannte sie, dass die dunkel umrandeten Krater auf dem Mond eher durch Einschläge als durch Vulkane entstanden sind. Apolloastronauten wurden von ihr geologisch geschult und sie begleitete das Mondprogramm, besonders die Mission Apollo 17. Danach arbeitet sie an der Aufklärung von Details auf der Marsoberfläche. Die Eisströme in der Antarktis untersuchte sie und sie stellte die Hypothese auf, dass Ausflusskanäle auf dem Mars durch Eis geformt wurden. Unter anderem mit Eugene Shoemaker (1928 - 1997) arbeitete sie an der ersten geologischen Karte des Jupitermondes Ganymed.

Ehrungen

  • 1995 erhielt sie den G. K. Gilbert Award [Anm. 1].
  • Ein Gletscher in der Antarktis, der Lucchitta Gletscher [Anm. 2], ist nach ihr benannt [Anm. 3].
  • Ein Asteroid wurde ihr zur Ehre (4569) Baerbel genannt.

Weblinks

Webseiten über Bärbel Kösters Lucchitta beim USGS (englisch)

Einzelnachweise


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