Alfred von Gescher: Unterschied zwischen den Versionen

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Geschers Vater war Amtsgerichtsrat in Ehrenbreitstein. Er selbst besuchte das Gymnasium in Koblenz und studierte anschließend Rechtswissenschaften in München, Bonn und Berlin. 1869 wurde er Referendar, anschließend Gerichtsassessor. Anstellungen als Friedensrichter in Waxweiler (Eifel), Staatsprokurator beim Landgericht Köln folgten; 1879 wurde er zum Staatsanwalt ernannt. Auf der Suche nach größerer Herausforderung fand er eine Tätigkeit als Leiter der Rechtsabteilung des türkischen Außenministeriums in Konstantinopel. Hierzu ließ er sich vom preußischen Staatsdienst in den Jahren 1881 bis 1889 beurlauben.
 
Geschers Vater war Amtsgerichtsrat in Ehrenbreitstein. Er selbst besuchte das Gymnasium in Koblenz und studierte anschließend Rechtswissenschaften in München, Bonn und Berlin. 1869 wurde er Referendar, anschließend Gerichtsassessor. Anstellungen als Friedensrichter in Waxweiler (Eifel), Staatsprokurator beim Landgericht Köln folgten; 1879 wurde er zum Staatsanwalt ernannt. Auf der Suche nach größerer Herausforderung fand er eine Tätigkeit als Leiter der Rechtsabteilung des türkischen Außenministeriums in Konstantinopel. Hierzu ließ er sich vom preußischen Staatsdienst in den Jahren 1881 bis 1889 beurlauben.
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Während seiner Amtszeit in der Türkei konnte Gescher einige Reisen unternehmen: 1882 zu Schliemann im alten Troja, besuchte 1883 Kiser Wilhelm I. bei dessen Kur in Bad Ems, war 1884 in St. Petersburg und in den beiden folgenden Jahren in Syrien, Palästina, Ägypten und Pergamon. 1888 war der rumänische Königshof sein Ziel.

Version vom 14. Juli 2010, 19:09 Uhr

Der Jurist Alfred Clemens Karl Maria von Gescher (geboren 26.7.1844, gestorben am 29.10.1932) war von 1897 bis 1909 Präsident der königlich-preußischen Regierung in Münster, zeitweise Abgeordneter des Reichstages und des preußischen Landtages. In Westfalen hatte er zahlreiche Ehrenämter in gemeinnützigen Organisationen inne.

Geschers Vater war Amtsgerichtsrat in Ehrenbreitstein. Er selbst besuchte das Gymnasium in Koblenz und studierte anschließend Rechtswissenschaften in München, Bonn und Berlin. 1869 wurde er Referendar, anschließend Gerichtsassessor. Anstellungen als Friedensrichter in Waxweiler (Eifel), Staatsprokurator beim Landgericht Köln folgten; 1879 wurde er zum Staatsanwalt ernannt. Auf der Suche nach größerer Herausforderung fand er eine Tätigkeit als Leiter der Rechtsabteilung des türkischen Außenministeriums in Konstantinopel. Hierzu ließ er sich vom preußischen Staatsdienst in den Jahren 1881 bis 1889 beurlauben.

Während seiner Amtszeit in der Türkei konnte Gescher einige Reisen unternehmen: 1882 zu Schliemann im alten Troja, besuchte 1883 Kiser Wilhelm I. bei dessen Kur in Bad Ems, war 1884 in St. Petersburg und in den beiden folgenden Jahren in Syrien, Palästina, Ägypten und Pergamon. 1888 war der rumänische Königshof sein Ziel.