Sportbahn Schiffahrter Damm: Unterschied zwischen den Versionen

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Die vom Radsportverein Schwalbe 1898 gebaute Rennbahn in "Blitzdorf" am Schifffahrter Damm (später: Emsstraße) war Austragungsort zahlreicher Radrennen und Anziehungspunkt für Jung und Alt. Die Sportstätte mit einer Betonpiste sah viele Rennen mit international bekannten Fahrern. Hier konnten sich Profifahrer mit Amateuren im Wettbewerb messen. Die Bahn hatte der Architekt C. Gagelmann konzipiert. Sie war 400 m lang, die Kurvenerhöhung betrug 3 m ,auf der Geraden war sie 6 m breit, auf der Zielseite 7,5m und in den Kurven 6,5 m. Sie wurde am 19.6.1898 eröffnet. Münster wurde so Schauplatz internationaler Rennen, eine Hochburg des Radrennsports. In den 1920er Jahren kamen zu jedem Rennen mehr als 10.000 Zuschauer. Fester Bestandteil des Programms waren mittwochs die Rennen um die Sommerbahn-Meisterschaft. Oscar Trelle war hier ebenso zuhause wie Clemens Schrmann und Theo Böckmann. Unbestrittener Lokalmatador war Clemens Schürmann. Er entwickelte nach schmerzhaften Unfällen den Vorläufer des heutigen Fahrradhelms und baute als Architekt verschiedene Radrennbahnen. 1924 wurde die Bahn am Schiffahrter Damm generalüberholt.
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Die [[Sportbahn Schiffahrter Damm]] war eine Radrennbahn in "[[Blitzdorf]]" am [[Schifffahrter Damm]] (später: [[Emsstraße]]). Die  Rennbahn wurde 1898 vom Radsportverein Schwalbe 1898 gebaut und war Austragungsort zahlreicher Radrennen und Anziehungspunkt für Jung und Alt. Die Sportstätte mit einer Betonpiste sah viele Rennen mit international bekannten Fahrern. Hier konnten sich Profifahrer mit Amateuren im Wettbewerb messen. Die Bahn hatte der Architekt C. Gagelmann konzipiert. Sie war 400 m lang, die Kurvenerhöhung betrug 3 m ,auf der Geraden war sie 6 m breit, auf der Zielseite 7,5m und in den Kurven 6,5 m. Sie wurde am 19.6.1898 eröffnet. Münster wurde so Schauplatz internationaler Rennen, eine Hochburg des Radrennsports. In den 1920er Jahren kamen zu jedem Rennen mehr als 10.000 Zuschauer. Fester Bestandteil des Programms waren mittwochs die Rennen um die Sommerbahn-Meisterschaft. Oscar Trelle war hier ebenso zuhause wie Clemens Schrmann und Theo Böckmann. Unbestrittener Lokalmatador war Clemens Schürmann. Er entwickelte nach schmerzhaften Unfällen den Vorläufer des heutigen Fahrradhelms und baute als Architekt verschiedene Radrennbahnen. 1924 wurde die Bahn am Schiffahrter Damm generalüberholt.
  
 
Die Wiederbelebung der Olympischen Spiele durch Coubertin führte in Deutschland nach 1908 zu einem Olympia-Boom. In vielen Städten wurden sog. Olympische Spiele veranstaltet, in der Regel als leichtathletische Wettkämpfe.
 
Die Wiederbelebung der Olympischen Spiele durch Coubertin führte in Deutschland nach 1908 zu einem Olympia-Boom. In vielen Städten wurden sog. Olympische Spiele veranstaltet, in der Regel als leichtathletische Wettkämpfe.

Version vom 29. Juni 2011, 17:29 Uhr

Die Sportbahn Schiffahrter Damm war eine Radrennbahn in "Blitzdorf" am Schifffahrter Damm (später: Emsstraße). Die Rennbahn wurde 1898 vom Radsportverein Schwalbe 1898 gebaut und war Austragungsort zahlreicher Radrennen und Anziehungspunkt für Jung und Alt. Die Sportstätte mit einer Betonpiste sah viele Rennen mit international bekannten Fahrern. Hier konnten sich Profifahrer mit Amateuren im Wettbewerb messen. Die Bahn hatte der Architekt C. Gagelmann konzipiert. Sie war 400 m lang, die Kurvenerhöhung betrug 3 m ,auf der Geraden war sie 6 m breit, auf der Zielseite 7,5m und in den Kurven 6,5 m. Sie wurde am 19.6.1898 eröffnet. Münster wurde so Schauplatz internationaler Rennen, eine Hochburg des Radrennsports. In den 1920er Jahren kamen zu jedem Rennen mehr als 10.000 Zuschauer. Fester Bestandteil des Programms waren mittwochs die Rennen um die Sommerbahn-Meisterschaft. Oscar Trelle war hier ebenso zuhause wie Clemens Schrmann und Theo Böckmann. Unbestrittener Lokalmatador war Clemens Schürmann. Er entwickelte nach schmerzhaften Unfällen den Vorläufer des heutigen Fahrradhelms und baute als Architekt verschiedene Radrennbahnen. 1924 wurde die Bahn am Schiffahrter Damm generalüberholt.

Die Wiederbelebung der Olympischen Spiele durch Coubertin führte in Deutschland nach 1908 zu einem Olympia-Boom. In vielen Städten wurden sog. Olympische Spiele veranstaltet, in der Regel als leichtathletische Wettkämpfe. In den Jahren 1910-1912 sowie 1914 fanden auf der Sportbahn am Schifffahrter Damm "zu Nutz und Freommen von Sport und Spiel in unserem deutschen Vaterland" solche Olympische Spiele statt - so die Ausschreibung. Das Oval der Bahn war von einer 6m breiten und ca 380 m langen Grasbahn umgeben. Die Veranstaltung mußte 1914 auf Betreiben der "Deutschen Sportbehörde für Athletik" als "Olympische Wettkämpfe" angekündigt werden. Veranstalter war jeweils der Akademische Sportclub Münster 1910. Der KFreiherr von der Recke von der Horst wurde als Oberpräsident der Provinz Westfalen ihr Schirmherr.

Die Sportbahn wurde später auch für Motorrad-Steherrennen genutzt und schließlich durch eine Bahn in der Halle Münsterland ergänzt. Bis 1936 fanden die Radrennen auf der Sportbahn statt. Die Nationalsozialisten sollen sie als "unwürdige Spektakel" abgeschafft haben.