Irmgard Schwaetzer: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 14. September 2011, 23:53 Uhr

Irmgard Schwaetzer (* 5. April 1942 in Münster) ist eine deutsche Politikerin (FDP).

Sie war von 1987 bis 1991 Staatsministerin im Auswärtigen Amt und von 1991 bis 1994 Bundesministerin für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau.

Ausbildung und Beruf

Nach dem Abitur am Neusprachlichen Mädchengymnasium in Warburg 1961 studierte Irmgard Schwaetzer Pharmazie in Passau, Münster und Bonn. 1967 bestand sie das pharmazeutische Staatsexamen. 1968 erhielt sie ihre Approbation als Apothekerin. 1971 erfolgte ihre Promotion zum Dr. rer nat. an der Universität Bonn mit der Arbeit Derivate des 4-Azaphenanthrenringsystems durch intramolekulare Cyclisierungsreaktion. Sie war dann bis 1980 als leitende Angestellte in unterschiedlichen Unternehmen der pharmazeutischen Industrie und der Konsumgüterindustrie tätig.

Familie

Irmgard Schwaetzer lebt in Berlin. Bis zum 27. September 1991 führte sie den Ehenamen Irmgard Adam-Schwaetzer. Sie war verheiratet mit dem Chemiker Dr. Wolfgang Adam.

Partei

Seit 1975 ist Schwaetzer Mitglied der FDP. Von 1982 bis 1984 war sie als Nachfolgerin des zur SPD übergewechselten Günter Verheugen Generalsekretärin der FDP. Von 1984 bis 1987 amtierte sie dann als Bundesschatzmeisterin. Von 1988 bis 1994 war sie zudem stellvertretende FDP-Bundesvorsitzende, nachdem sie bei einer Kampfabstimmung um den FDP-Vorsitz Otto Graf Lambsdorff unterlegen war. Nachdem sie schon in den 1980er-Jahren Aachener Bezirksvorsitzende gewesen war, übernahm sie dieses Amt von 1997 bis 2002 erneut. Noch heute ist sie u.a. im Bereich der Frauen- und Seniorenpolitik aktiv. Sie gehört dem Bundesvorstand der Liberalen Senioren an und ist Ehrenvorsitzende der Bundesvereinigung "Liberale Frauen". Außerdem ist sie Mitglied des Vorstands der Friedrich-Naumann-Stiftung.

Abgeordnete

Von 1980 bis 2002 war Irmgard Schwaetzer Mitglied des Deutschen Bundestages. Von 1998 bis 2002 war sie die Vorsitzende des Arbeitskreises für Arbeits- und Sozialpolitik, Gesundheitspolitik, Familien-, Frauen- und Jugendpolitik der FDP-Bundestagsfraktion.

Sie war jeweils über die Landesliste Nordrhein-Westfalen der FDP in den Deutschen Bundestag eingezogen.

Öffentliche Ämter

Nach der Bundestagswahl 1987 wurde sie am 12. März 1987 als Staatsministerin im Auswärtigen Amt in die von Bundeskanzler Helmut Kohl geführte Bundesregierung berufen.

Nachdem die FDP bei der Bundestagswahl 1990 erhebliche Stimmengewinne verbuchen konnte und damit ein zusätzliches Ressort für sich beanspruchte, wurde Irmgard Schwaetzer am 18. Januar 1991 zur Bundesministerin für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau ernannt.

Im Mai 1992 war sie nach dem Rücktritt von Hans-Dietrich Genscher Kandidatin des FDP-Parteivorstandes für das Amt des Bundesaußenministers. Gegen diesen Vorschlag legte jedoch die Bundestagsfraktion der FDP ihr Veto ein, woraufhin Justizminister Klaus Kinkel an ihrer Stelle nominiert wurde. Jürgen Möllemann, den sie dafür verantwortlich machte, ihre Nominierung als Bundesaußenministerin hintertrieben zu haben, nannte sie "Du intrigantes Schwein!" [Anm. 1].

Nach der Bundestagswahl 1994 wurde sie dann bei der Bildung des Kabinetts nicht mehr berücksichtigt. Sie schied daher am 17. November 1994 aus der Bundesregierung aus.

Sie ist Vorsitzende des Deutschen Komitees Katastrophenvorsorge e.V. und des Domkirchenkollegiums am evangelischen Berliner Dom.

Einzelnachweis


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