Divara van Haarlem: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild:DivaravanHaarlem.jpg|thumb|Divara van Haarlem (zeitgenössisches Porträt, Stich nach Heinrich Aldegrever). „AETATIS SUAE 24“ – in ihrem 24. Lebensjahr]]
'''Divara von Haarlem''' (* um 1511; † [[7. Juli]] [[1535]]) war eine niederländische Täuferin, die als Ehefrau von [[Jan Matthys]] [[1534]] nach Münster kam. Nach Matthys' Tod am [[5. April]] 1534 wurde sie die Ehefrau und "Erste Königin" [[Jan van Leyden]]s. Nach der gewaltsamen Eroberung der Stadt durch die bischöflichen Truppen wurde sie zusammen mit der Frau von [[Bernhard Knipperdollinck]] und drei weiteren Frauen auf dem [[Domplatz]] enthauptet.  
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'''Divara von Haarlem''', ursprünglich: '''Dieuwertje Brouwersdr.''' (Brauerstochter) (* um 1511 wahrscheinlich in Haarlem; † [[7. Juli]] [[1535]] in Münster) galt als die Königin der Täufer.
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Der niederländische Täufer [[Jan Matthys]] verließ 1533 seine Frau, um mit Dieuwertje in einer „spirituellen Gemeinschaft“ zusammenzuleben. Februar [[1534]] kamen die beiden nach Münster, wo Mathys als Prophet eine wichtige Rolle spielte. Er starb bei einem Kampf am [[5. April]] 1534.
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Im Juli wurde Dieuwertje die Ehefrau und ''Erste Königin'' [[Jan van Leyden]]s. Nun nannte sie sich ''Divara''. Mit dessen anderen – zu der Zeit noch drei – Frauen lebte sie in einem Haus neben der ehemaligen Domherrenkurie, in der Jan van Leyden wohnte. Für sie und Jan Mathys wurde jeweils eine goldene Krone geschaffen<sup>[Anm. 1]</sup> Sie wurde als „die Schöne“ angesehen. Sie trug kostbare Kleider, eine goldene Kette und die Krone und hatte einen eigenen Hof. Am 13. Oktober 1534 teilte Divara Brot und Wein beim Heiligen Abendmahl mit allen Einwohnern Münsters. Es ist ihre einzige bekannte offizielle Handlung.
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Nach der gewaltsamen Eroberung der Stadt durch die bischöflichen Truppen am [[24. Juni]] 1535 wurde auch sie gefangengenommen. Schließlich wurde sie zusammen mit der Frau und der Schwiegermutter [[Bernhard Knipperdollinck]]s und weiteren Frauen auf dem [[Domplatz]] enthauptet.  
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== Quellen ==
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* Digitaal Vrouwenlexicon van Nederland: ''Haarlem, Divara van''. Online: [http://resources.huygens.knaw.nl/vrouwenlexicon/lemmata/data/Haarlem Resources Huygens ING: ''Haarlem, Divara van (ca. 1511-1535)'']
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=== Einzelnachweis ===
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* [1] : Ernst Laubach: ''Reformation und Täuferherrschaft'' in: ''Geschichte der Stadt Münster'', Band 1, S. 197f
  
 
[[Kategorie:Täufer]]
 
[[Kategorie:Täufer]]
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[[Kategorie:Gestorben in Münster]]

Version vom 12. November 2020, 23:06 Uhr

Divara van Haarlem (zeitgenössisches Porträt, Stich nach Heinrich Aldegrever). „AETATIS SUAE 24“ – in ihrem 24. Lebensjahr

Divara von Haarlem, ursprünglich: Dieuwertje Brouwersdr. (Brauerstochter) (* um 1511 wahrscheinlich in Haarlem; † 7. Juli 1535 in Münster) galt als die Königin der Täufer.

Der niederländische Täufer Jan Matthys verließ 1533 seine Frau, um mit Dieuwertje in einer „spirituellen Gemeinschaft“ zusammenzuleben. Februar 1534 kamen die beiden nach Münster, wo Mathys als Prophet eine wichtige Rolle spielte. Er starb bei einem Kampf am 5. April 1534.

Im Juli wurde Dieuwertje die Ehefrau und Erste Königin Jan van Leydens. Nun nannte sie sich Divara. Mit dessen anderen – zu der Zeit noch drei – Frauen lebte sie in einem Haus neben der ehemaligen Domherrenkurie, in der Jan van Leyden wohnte. Für sie und Jan Mathys wurde jeweils eine goldene Krone geschaffen[Anm. 1] Sie wurde als „die Schöne“ angesehen. Sie trug kostbare Kleider, eine goldene Kette und die Krone und hatte einen eigenen Hof. Am 13. Oktober 1534 teilte Divara Brot und Wein beim Heiligen Abendmahl mit allen Einwohnern Münsters. Es ist ihre einzige bekannte offizielle Handlung.

Nach der gewaltsamen Eroberung der Stadt durch die bischöflichen Truppen am 24. Juni 1535 wurde auch sie gefangengenommen. Schließlich wurde sie zusammen mit der Frau und der Schwiegermutter Bernhard Knipperdollincks und weiteren Frauen auf dem Domplatz enthauptet.

Quellen

Einzelnachweis

  • [1] : Ernst Laubach: Reformation und Täuferherrschaft in: Geschichte der Stadt Münster, Band 1, S. 197f