Heinrich Bäumer (1836 - 1898): Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 16. August 2022, 20:53 Uhr
Theodor Heinrich Bäumer (* 25. Februar 1836 in Warendorf - † 27. April 1898 in Dresden) war ein Bildhauer, der seine künstlerischen Anfänge in Münster nahm.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Heinrich Bäumer wurde in Warendorf als Sohn eines Schreiners geboren. In der väterlichen Werkstatt erhielt er eine Ausbildung zum Modelltischler, bevor er in einer Bildhauerwerkstatt in Münster arbeitete. Dort schnitzte er vor allem Heiligenbilder. 1859 ging er nach Dresden und wurde Schüler von Wilhelm Schwenck. Zwischen 1866 und 1868 arbeitete er als Bildhauer in Rom, kehrte aber nach Dresden zurück und gründete eine eigene Werkstatt. Sie erhielt in der Folgezeit zahlreiche Aufträge aus der Stadt selbst und aus dem sächsischen Umland zu allegorischen und mythologischen Figuren, Büsten und zu Bauplastiken. In Dresden schloss sich Bäumer der Freimaurerloge "Zu den Schwertern und Asträa zur grünenden Raute" an. Zu seinen Schülern gehörte sein Neffe Heinrich Bäumer sen..
Arbeiten
Heinrich Bäumer bevorzugte den neoklassizistischen Stil. Zu seinen Werken gehört die David-Statue am Royal Mausoleum oder Frogmore Mausoleum bei Windsor Castle, in dem Queen Victoria und Prince Albert ihre Grabstätte fanden. In Zittau gestaltete er einen Stadtbrunnen.
1886 | Dresden/Sachsen, auf der Bürgerwiese |
Marmorskulptur „Venus schneidet Amor die Flügel" |
bis 1898 | Freiberg/Sachsen | Beschäftigung als Bildhauer an der „Goldenen Pforte" des Domes |
1906 | Warendorf/Westfalen | „Löwendenkmal“ als Kriegerdenkmal für die Gefallenen von 1870/71 » Als 1889 der Kriegerverein seiner Heimatstadt Warendorf einen Ausschuss zur Errichtung eines Kriegerdenkmals gründete, warb dieser mit einem von Heinrich Bäumer entworfenen Modell eines Löwendenkmals im Schaufenster der örtlichen Schnell'schen Buchhandlung für das geplante Projekt. Dessen Realisierung zog sich aber noch hin, sodass die Einweihung des Löwendenkmals erst acht Jahre nach Bäumers Tod - 1906 - stattfand. 1943 wurde der Löwe von der Metallverwertungstelle für Kriegszwecke eingeschmolzen. |
1929 | Münster/Westfalen auf der Promenade/ am Stadtgarten |
Regimentsdenkmal 1914-18 für die Gefallenen des Infanterie-Regiments Herwarth von Bittenfeld (1. Westfälisches) Nr. 13 und seiner Kriegsformationen Das Denkmal in Form einer Pyramide ist erhalten. |
Literatur
Eintrag in: Saur Allgemeines Künstler-Lexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker; Band 6 : Avogaro - Barbieri; München und Leipzig : K. G. Saur 1992, S. 260