Bärbel Kösters Lucchitta: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Bärbel Kösters verbrachte ihre ersten Lebensjahre in Weimar und erlebte dort das Ende des | + | Bärbel Kösters verbrachte ihre ersten Lebensjahre in Weimar und erlebte dort das Ende des „{{Wpl|Zweiter_Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges}}“. Sie besuchte dort die Volksschule für etwa eine Woche, bis diese ausgebombt wurde. Die Familie floh in die ebenfalls von Bomben zerstörte Stadt Münster. Hier besuchte sie eine katholische Mädchenschule und schloss 1958 mit dem Abitur ab. Ihr Interesse an geologischen Prozessen wurde durch Besuche in den Jura-Höhenzügen der Schwäbischen Alb geweckt. Nach eineinhalb Jahren Studium an deutschen Universitäten erhielt sie ein Stipendium und kam an die Kent State University in Ohio und an die Pennsylvania State University, wo sie Geologie studierte. |
− | Im Jahr 1964 heiratete sie den Geologen Ivo Lucchitta und 1966 wurde ihre Tochter Maya geboren. In ihrer Dissertation, die sie im gleichen Jahr verfasste, beschrieb sie eigentümliche konische Gesteine, die mit fächerförmigen Linien überzogen waren. Später wurde erkannt, dass es Strahlenkegel waren, die aus der Impaktstruktur des Einschlagkraters von Beaverhead in Idaho und Montana stammten. Nachdem ihr Mann für das Apollo-Raumfahrtprogramm beim ''United States Geological Survey'' in Flagstaff (Arizona) arbeitete, kam sie dort 1967 zu einer Beschäftigung. Sie begann ihre Karriere mit der Kartierung von Mond, Mars und den Monden des Jupiter. Als erste erkannte sie, dass die dunkel umrandeten Krater auf dem Mond eher durch Einschläge als durch Vulkane entstanden sind. Apolloastronauten wurden von ihr geologisch geschult und sie begleitete das Mondprogramm, besonders die Mission Apollo 17. Danach arbeitet sie an der Aufklärung von Details auf der Marsoberfläche. Die Eisströme in der Antarktis untersuchte sie und sie stellte die Hypothese auf, dass Ausflusskanäle auf dem Mars durch Eis geformt wurden. Unter anderem mit Eugene Shoemaker (1928 - 1997) arbeitete sie an der ersten geologischen Karte des Jupitermondes Ganymed. | + | Im Jahr [[1964]] heiratete sie den Geologen Ivo Lucchitta und [[1966]] wurde ihre Tochter Maya geboren. In ihrer Dissertation, die sie im gleichen Jahr verfasste, beschrieb sie eigentümliche konische Gesteine, die mit fächerförmigen Linien überzogen waren. Später wurde erkannt, dass es Strahlenkegel waren, die aus der Impaktstruktur des Einschlagkraters von Beaverhead in Idaho und Montana stammten. Nachdem ihr Mann für das Apollo-Raumfahrtprogramm beim ''United States Geological Survey'' in Flagstaff (Arizona) arbeitete, kam sie dort 1967 zu einer Beschäftigung. Sie begann ihre Karriere mit der Kartierung von Mond, Mars und den Monden des Jupiter. Als erste erkannte sie, dass die dunkel umrandeten Krater auf dem Mond eher durch Einschläge als durch Vulkane entstanden sind. Apolloastronauten wurden von ihr geologisch geschult und sie begleitete das Mondprogramm, besonders die „{{Wpl|Apollo 17|Mission Apollo 17}}“. Danach arbeitet sie an der Aufklärung von Details auf der Marsoberfläche. Die Eisströme in der Antarktis untersuchte sie und sie stellte die Hypothese auf, dass Ausflusskanäle auf dem Mars durch Eis geformt wurden. Unter anderem mit Eugene Shoemaker ([[1928]]-[[1997]]) arbeitete sie an der ersten geologischen Karte des Jupitermondes Ganymed. |
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* Ein Gletscher in der Antarktis, der ''Lucchitta Gletscher'' [Anm. 2], ist nach ihr benannt [Anm. 3]. | * Ein Gletscher in der Antarktis, der ''Lucchitta Gletscher'' [Anm. 2], ist nach ihr benannt [Anm. 3]. | ||
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*[Anm. 4] : [http://http://hamilton.dm.unipi.it/astdys/index.php?pc=1.1.0&n=4569 Daten: Asteroid (4569) Baerbel] | *[Anm. 4] : [http://http://hamilton.dm.unipi.it/astdys/index.php?pc=1.1.0&n=4569 Daten: Asteroid (4569) Baerbel] | ||
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Aktuelle Version vom 11. Februar 2024, 14:20 Uhr
Bärbel Kösters Lucchitta (* 2. Oktober 1938 in Münster) ist eine deutsche Astrogeologin. Sie ist seit 1967 beim United States Geological Survey tätig.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Bärbel Kösters verbrachte ihre ersten Lebensjahre in Weimar und erlebte dort das Ende des „Zweiten WeltkriegesWP“. Sie besuchte dort die Volksschule für etwa eine Woche, bis diese ausgebombt wurde. Die Familie floh in die ebenfalls von Bomben zerstörte Stadt Münster. Hier besuchte sie eine katholische Mädchenschule und schloss 1958 mit dem Abitur ab. Ihr Interesse an geologischen Prozessen wurde durch Besuche in den Jura-Höhenzügen der Schwäbischen Alb geweckt. Nach eineinhalb Jahren Studium an deutschen Universitäten erhielt sie ein Stipendium und kam an die Kent State University in Ohio und an die Pennsylvania State University, wo sie Geologie studierte.
Im Jahr 1964 heiratete sie den Geologen Ivo Lucchitta und 1966 wurde ihre Tochter Maya geboren. In ihrer Dissertation, die sie im gleichen Jahr verfasste, beschrieb sie eigentümliche konische Gesteine, die mit fächerförmigen Linien überzogen waren. Später wurde erkannt, dass es Strahlenkegel waren, die aus der Impaktstruktur des Einschlagkraters von Beaverhead in Idaho und Montana stammten. Nachdem ihr Mann für das Apollo-Raumfahrtprogramm beim United States Geological Survey in Flagstaff (Arizona) arbeitete, kam sie dort 1967 zu einer Beschäftigung. Sie begann ihre Karriere mit der Kartierung von Mond, Mars und den Monden des Jupiter. Als erste erkannte sie, dass die dunkel umrandeten Krater auf dem Mond eher durch Einschläge als durch Vulkane entstanden sind. Apolloastronauten wurden von ihr geologisch geschult und sie begleitete das Mondprogramm, besonders die „Mission Apollo 17WP“. Danach arbeitet sie an der Aufklärung von Details auf der Marsoberfläche. Die Eisströme in der Antarktis untersuchte sie und sie stellte die Hypothese auf, dass Ausflusskanäle auf dem Mars durch Eis geformt wurden. Unter anderem mit Eugene Shoemaker (1928-1997) arbeitete sie an der ersten geologischen Karte des Jupitermondes Ganymed.
Ehrungen
- 1995 erhielt sie den G. K. Gilbert Award [Anm. 1].
- Ein Gletscher in der Antarktis, der Lucchitta Gletscher [Anm. 2], ist nach ihr benannt [Anm. 3].
- Ein Asteroid wurde ihr zur Ehre (4569) Baerbel genannt.
Weblinks
Einzelnachweise
- [Anm. 1] : Verleihung G. K. Gilbert Award
- [Anm. 2] : Karte: Lucchitta Gletscher
- [Anm. 3] : Bärbel Kösters Lucchittas Vita auf der Internetseite des USGS
- [Anm. 4] : Daten: Asteroid (4569) Baerbel
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