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− | Auch außerhalb des Fußballplatzes sorgte Ansgar Brinkmann für Schlagzeilen, die ihm den Spitznamen „Trinkmann“ einbrachten. So flüchtete er in Osnabrück zu Fuß vor einer Alkoholkontrolle und stellte sich erst Stunden später auf dem Revier, um den Fahrzeugschlüssel abzuholen. Darüber hinaus war Brinkmann in Bielefeld, Berlin und Gütersloh in Handgreiflichkeiten verwickelt, die ihm unter anderem eine Geldstrafe von 42.000 Euro wegen Körperverletzung einbrachte. Auch die Pleite eines Reha-Zentrums und Investitionen in eine Einkaufspassage in Bielefeld, durch die Brinkmann nach eigener Aussage mehr als 150.000 Euro verlor, brachte ihn vor Gericht. | + | Auch außerhalb des Fußballplatzes sorgte Ansgar Brinkmann für Schlagzeilen, die ihm den Spitznamen „Trinkmann“ einbrachten. So flüchtete er in Osnabrück zu Fuß vor einer Alkoholkontrolle und stellte sich erst Stunden später auf dem Revier, um den Fahrzeugschlüssel abzuholen. Darüber hinaus war Brinkmann in Bielefeld, Berlin und Gütersloh in Handgreiflichkeiten verwickelt, die ihm unter anderem eine Geldstrafe von 42.000 Euro wegen Körperverletzung einbrachte. Auch die Pleite eines Reha-Zentrums und Investitionen in eine Einkaufspassage in Bielefeld, durch die Brinkmann nach eigener Aussage mehr als 150.000 Euro verlor, brachte ihn vor Gericht. |
Sein Ruf als "Enfant terrible" schadete der Beliebtheit Brinkmanns bei den Fußballfans nicht, sondern förderte sie eher noch. Typische Vokabeln, die in der Sportberichterstattung zu Brinkmann fielen, waren „weißer Brasilianer“, „Publikumsliebling“, „Kultspieler“ und „einer der letzten ,Typen‘ der Bundesliga“, zumal sich Interviews mit Brinkmann durch seine lockeren, zum Teil auch provokanten Sprüche von den Interview-Aussagen vieler anderer Profifußballer unterschieden. Beim Bielefelder Lokalsender Radio Bielefeld wurde ihm eine eigene Comedy-Serie namens „Mission: Klassenerhalt“ gewidmet. Hier prägte er die Floskel: „Das braucht kein Mensch“. Diese Aussage widmete er gegnerischen Mannschaften und Spielern. | Sein Ruf als "Enfant terrible" schadete der Beliebtheit Brinkmanns bei den Fußballfans nicht, sondern förderte sie eher noch. Typische Vokabeln, die in der Sportberichterstattung zu Brinkmann fielen, waren „weißer Brasilianer“, „Publikumsliebling“, „Kultspieler“ und „einer der letzten ,Typen‘ der Bundesliga“, zumal sich Interviews mit Brinkmann durch seine lockeren, zum Teil auch provokanten Sprüche von den Interview-Aussagen vieler anderer Profifußballer unterschieden. Beim Bielefelder Lokalsender Radio Bielefeld wurde ihm eine eigene Comedy-Serie namens „Mission: Klassenerhalt“ gewidmet. Hier prägte er die Floskel: „Das braucht kein Mensch“. Diese Aussage widmete er gegnerischen Mannschaften und Spielern. | ||
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* [Anm. 1] : Berücksichtigt sind nur Liga-Spiele. | * [Anm. 1] : Berücksichtigt sind nur Liga-Spiele. | ||
* [Anm. 2] : [http://www.welt.de/sport/fussball/article106383967/Ansgar-Brinkmann-verletzt-sich-bei-Comeback.html Kurzbericht in ''Die Welt'' vom 28. Mai 2012] (abgerufen am 15. Juni 2012) | * [Anm. 2] : [http://www.welt.de/sport/fussball/article106383967/Ansgar-Brinkmann-verletzt-sich-bei-Comeback.html Kurzbericht in ''Die Welt'' vom 28. Mai 2012] (abgerufen am 15. Juni 2012) | ||
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Aktuelle Version vom 11. Februar 2024, 14:40 Uhr
Ansgar Brinkmann (* 5. Juli 1969 in Vechta) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler, der von 1991 bis 1993, von 1995 bis Dezember 1995 und von Januar 2006 bis zum Saisonende 2007 für den SC Preußen Münster 06 e. V. gespielt hat. In seiner langen Karriere war Brinkmann bei zahlreichen Vereinen unter Vertrag. Er zählt zu den Spielern mit den meisten Vereinswechseln in Deutschland und galt neben Bernd Schneider als einer der letzten Straßenfußballer Deutschlands.
Ansgar Brinkmann | ||
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Vereine | ||
Zeitraum | Verein | Spiele (Tore) [Anm.1] |
SC Schwarz-Weiß Bakum | ||
Blau Weiß Lohne | ||
bis 1987 (Jugend) | Bayer 05 Uerdingen | |
1987-1991 | VfL Osnabrück | 96 (6) |
1991-1993 | SC Preußen Münster | 17 (2) |
1993-1995 | FSV Mainz 05 | 55 (7) |
1995-12/1995 | SC Preußen Münster | 13 (2) |
01/1996-1996 | FC Gütersloh | 20 (2) |
1996-12/1996 | SC Verl | 5 (1) |
01/1997-1997 | BV Cloppenburg | 0 (0) |
1997-1999 | Eintracht Frankfurt | 46 (4) |
1999-2000 | Tennis Borussia Berlin | 29 (1) |
2000-2001 | VfL Osnabrück | 24 (4) |
2001-2003 | Arminia Bielefeld | 57 (7) |
2003-12/2004 | LR Ahlen | 4 (0) |
01(2004)-2004 | FC Kärnten (ausgeliehen) | |
01/2005-12/2005 | Dynamo Dresden | 27 (4) |
01/2006-2007 | SC Preußen Münster | 33 (3) |
05/2012- | TSV Juist | ? |
Inhaltsverzeichnis
Stationen
Brinkmann wuchs als jüngstes von sieben Geschwistern auf. Als A-Jugendlicher wurde er in die Niedersachsenauswahl berufen. Als er 15 Jahre alt war, entdeckten ihn Talentscouts von Bayer 05 Uerdingen, so dass Brinkmann nach Krefeld zog. Er spielte für Bayer und machte nebenbei sein Berufsbildungsjahr im Kfz-Handwerk.
Seine Profilaufbahn begann er mit 18 Jahren 1987 beim VfL Osnabrück in der 2. Fußball-Bundesliga. In der Saison 1990/1991 wechselte der schnelle Flügelspieler zum Ligarivalen Preußen Münster, wo er schnell zum Publikumsliebling avancierte. Am Ende der Saison stieg er mit den Preußen in die Oberliga Westfalen ab, blieb aber noch zwei Jahre beim Verein. 1993 folgte Brinkmanns Rückkehr in die 2. Fußball-Bundesliga, wo er beim 1. FSV Mainz 05 einen Vertrag unterschrieb.
Nach einem kurzen Intermezzo in Münster im Jahr 1995 und weiteren Stationen beim FC Gütersloh, dem SC Verl und BV Cloppenburg folgte der Wechsel zu Eintracht Frankfurt, mit der Brinkmann 1998 der Aufstieg in die Bundesliga gelang.
Nach einer Saison in der ersten Liga spielte Brinkmann erneut einige Jahre in der 2. Bundesliga bei Tennis Borussia Berlin, wiederum beim VfL Osnabrück und Arminia Bielefeld. Mit Bielefeld gelang ihm 2002 die Rückkehr in die Bundesliga, wo er in 30 Spielen 2 Tore schoss.
2003 wechselte Brinkmann zu LR Ahlen und in der Winterpause zum österreichischen Bundesligisten FC Kärnten nach Klagenfurt. Im Januar 2005 wechselte Brinkmann zu Dynamo Dresden. Am 9. Januar 2006 wurde der Vertrag in Dresden aufgelöst und Brinkmann wechselte zu Preußen Münster. Den Abstieg der Preußen in die Oberliga konnte er nicht verhindern. Für die Münsteraner absolvierte Brinkmann am 13. Mai 2007 in der Oberliga-Partie gegen die zweite Mannschaft vom FC Schalke 04 das letzte Spiel seiner Karriere.
Am 27. März 2009 fand sein Abschiedsspiel vor 4100 Zuschauern in der Bielefelder SchücoArena statt. Das Spiel zwischen dem Team Ansgar und den Arminia-Allstars endete 6:6. Kurz vor Schluss holte sich Brinkmann noch symbolisch seine letzte rote Karte. Seine Ehrenrunde bewältigte er während des Liedes "Dieser Weg" von Xavier Naidoo. Am Spiel nahmen außerdem noch Thomas Häßler, Uwe Bein, Sergej Barbarez und der ehemalige Handball-Nationalspieler Stefan Kretzschmar teil.
Drei Jahre nach seinem Abschiedsspiel schloss sich Brinkmann noch einmal als Spieler einem Verein an. In der 1. Kreisklasse lief er am Pfingstsonntag 2012 für den TSV Juist auf[Anm. 2].
Im September 2009 erwarb er seine A-Trainerlizenz in der Sportschule Hennef (Fußball-Verband Mittelrhein e.V.) und plant aktuell, eine Ausbildung zum Fußballlehrer zu absolvieren. Parallel arbeitet er als Spielerscout für eine Kölner Sportagentur.
Brinkmanns Ruf als „Enfant terrible“
Auch außerhalb des Fußballplatzes sorgte Ansgar Brinkmann für Schlagzeilen, die ihm den Spitznamen „Trinkmann“ einbrachten. So flüchtete er in Osnabrück zu Fuß vor einer Alkoholkontrolle und stellte sich erst Stunden später auf dem Revier, um den Fahrzeugschlüssel abzuholen. Darüber hinaus war Brinkmann in Bielefeld, Berlin und Gütersloh in Handgreiflichkeiten verwickelt, die ihm unter anderem eine Geldstrafe von 42.000 Euro wegen Körperverletzung einbrachte. Auch die Pleite eines Reha-Zentrums und Investitionen in eine Einkaufspassage in Bielefeld, durch die Brinkmann nach eigener Aussage mehr als 150.000 Euro verlor, brachte ihn vor Gericht.
Sein Ruf als "Enfant terrible" schadete der Beliebtheit Brinkmanns bei den Fußballfans nicht, sondern förderte sie eher noch. Typische Vokabeln, die in der Sportberichterstattung zu Brinkmann fielen, waren „weißer Brasilianer“, „Publikumsliebling“, „Kultspieler“ und „einer der letzten ,Typen‘ der Bundesliga“, zumal sich Interviews mit Brinkmann durch seine lockeren, zum Teil auch provokanten Sprüche von den Interview-Aussagen vieler anderer Profifußballer unterschieden. Beim Bielefelder Lokalsender Radio Bielefeld wurde ihm eine eigene Comedy-Serie namens „Mission: Klassenerhalt“ gewidmet. Hier prägte er die Floskel: „Das braucht kein Mensch“. Diese Aussage widmete er gegnerischen Mannschaften und Spielern.
Legendär ist die Ansage auf seinem Anrufbeantworter: „Bin bis fünf Uhr früh in meiner Stammkneipe zu erreichen“.
Literatur
- Ansgar Brinkmann und Bastian Henrichs : Ansgar Brinkmann : der weiße Brasilianer; Bielefeld : Delius Klasing, 2011; ISBN 978-3-7688-3264-9
Weblinks
Anmerkung
- [Anm. 1] : Berücksichtigt sind nur Liga-Spiele.
- [Anm. 2] : Kurzbericht in Die Welt vom 28. Mai 2012 (abgerufen am 15. Juni 2012)
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Ansgar Brinkmann aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Der Wikipediaartikel steht unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike 3.0“. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |