Franz Ballhorn: Unterschied zwischen den Versionen
(bearbeitet: Links, kleine Erg., Literatur) |
Keeano (Diskussion | Beiträge) K |
||
(4 dazwischenliegende Versionen von 4 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
− | '''Franz Ballhorn''' (* [[29. November]] [[1908]] in Münster (Westfalen); † [[27. Februar]] [[1979]] in Nottuln) war ein deutscher Kommunalpolitiker und Funktionär des Verbands | + | '''Franz Ballhorn''' (* [[29. November]] [[1908]] in Münster (Westfalen); † [[27. Februar]] [[1979]] in Nottuln) war ein deutscher Kommunalpolitiker und Funktionär des Verbands „{{Wpl|DJK-Sportverband|Deutsche Jugendkraft}}“ (DJK). |
− | Ballhorn war bereits in jungen Jahren Führungskraft der DJK. Er gründete nach der Machtergreifung der | + | Ballhorn war bereits in jungen Jahren Führungskraft der DJK. Er gründete nach der Machtergreifung der {{Wpl|Nationalsozialismus|Nationalsozialisten}} einen Widerstandskreis. Insbesondere prangerte er die Ermordung des Reichsführers der DJK, Adalbert Probst offen an, der im Zusammenhang mit dem sogenannten „Röhm-Putsch“ verhaftet und am 2. Juli 1934 erschossen worden war. |
− | Ballhorn musste in die Niederlande emigrieren und bekämpfte zusammen mit Pater | + | Ballhorn musste in die Niederlande emigrieren und bekämpfte zusammen mit Pater „{{Wpl|Friedrich Muckermann}}“ den {{Wpl|Nationalsozialismus|Nationalsozialisten}} publizistisch weiter. Die Zeitschrift ''Katholieke Wereldpost'', für die er schrieb, fand weltweit als katholischer Pressedienst Beachtung. |
Nach der deutschen Okkupation der Niederlande wurde Ballhorn am [[29. Juni]] [[1940]] verhaftet und über das Reichssicherheitshauptamt ins KZ Sachsenhausen inhaftiert. Seine Erlebnisse verarbeitete er in dem Buch ''Die Kelter Gottes''. | Nach der deutschen Okkupation der Niederlande wurde Ballhorn am [[29. Juni]] [[1940]] verhaftet und über das Reichssicherheitshauptamt ins KZ Sachsenhausen inhaftiert. Seine Erlebnisse verarbeitete er in dem Buch ''Die Kelter Gottes''. | ||
− | Nach 1945 wurde er Amtsdirektor in Nottuln | + | Nach [[1945]] wurde er Amtsdirektor in {{Wpl|Nottuln}}. In der {{Wpl|DJK-Sportverband|DJK}} übernahm er wieder zahlreiche Aufgaben - zunächst als 2. Vorsitzender im {{Wpl|DJK-Sportverband|DJK}}-Zentralverband - und trug in dieser Position zur Beendigung des Richtungsstreites mit dem {{Wpl|DJK-Sportverband|DJK}}-Hauptverband bei. Er überzeugte durch seine großes rhetorisches Talent. Von [[1964]] bis [[1974]] war er in der Nachfolge von Johannes Sampels Verbandsvorsitzender des 1961 wiedervereinigten {{Wpl|DJK-Sportverband|DJK}}-Verbandes. |
== Ehrungen == | == Ehrungen == | ||
− | + | Neben allen Auszeichnungen und Ehrungen der {{Wpl|DJK-Sportverband|DJK}} erhielt er den päpstlichen {{Wpl|Gregoriusorden}}, das „{{Wpl|Verdienstorden_der_Bundesrepublik_Deutschland|Bundesverdienstkreuz 1. Klasse}}“ und den Orden „[https://nl.wikipedia.org/wiki/Pour_le_M%C3%A9rite Pour le mérite de la Résistance]“ der {{Wpl|Niederlande}}. In der Gemeinde {{Wpl|Nottuln}} ist eine Straße nahe seinem Wohnhaus nach ihm benannt. | |
− | Neben allen Auszeichnungen und Ehrungen der DJK erhielt er den päpstlichen Gregoriusorden, das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse und den Orden | ||
==Literatur== | ==Literatur== | ||
− | *Franz Ballhorn | + | *Franz Ballhorn: ''Die Kelter Gottes : Tagebuch eines jungen Christen, 1940 - 1945''; Münster : Der Quell 1946 (Nachdruck: Münster : Regensberg 1980; ISBN 3-7923-0464-3) |
− | |||
− | {| | + | {{Aus Wikipedia|Franz_Ballhorn|Franz Ballhorn}} |
− | | | ||
− | |||
− | [[Kategorie: | + | [[Kategorie:Widerstand gegen den Nationalsozialismus|Ballhorn, Franz]] |
− | [[Kategorie: | + | [[Kategorie:Geboren in Münster|Ballhorn, Franz]] |
Aktuelle Version vom 17. Februar 2024, 14:22 Uhr
Franz Ballhorn (* 29. November 1908 in Münster (Westfalen); † 27. Februar 1979 in Nottuln) war ein deutscher Kommunalpolitiker und Funktionär des Verbands „Deutsche JugendkraftWP“ (DJK).
Ballhorn war bereits in jungen Jahren Führungskraft der DJK. Er gründete nach der Machtergreifung der NationalsozialistenWP einen Widerstandskreis. Insbesondere prangerte er die Ermordung des Reichsführers der DJK, Adalbert Probst offen an, der im Zusammenhang mit dem sogenannten „Röhm-Putsch“ verhaftet und am 2. Juli 1934 erschossen worden war.
Ballhorn musste in die Niederlande emigrieren und bekämpfte zusammen mit Pater „Friedrich MuckermannWP“ den NationalsozialistenWP publizistisch weiter. Die Zeitschrift Katholieke Wereldpost, für die er schrieb, fand weltweit als katholischer Pressedienst Beachtung. Nach der deutschen Okkupation der Niederlande wurde Ballhorn am 29. Juni 1940 verhaftet und über das Reichssicherheitshauptamt ins KZ Sachsenhausen inhaftiert. Seine Erlebnisse verarbeitete er in dem Buch Die Kelter Gottes.
Nach 1945 wurde er Amtsdirektor in NottulnWP. In der DJKWP übernahm er wieder zahlreiche Aufgaben - zunächst als 2. Vorsitzender im DJKWP-Zentralverband - und trug in dieser Position zur Beendigung des Richtungsstreites mit dem DJKWP-Hauptverband bei. Er überzeugte durch seine großes rhetorisches Talent. Von 1964 bis 1974 war er in der Nachfolge von Johannes Sampels Verbandsvorsitzender des 1961 wiedervereinigten DJKWP-Verbandes.
Ehrungen
Neben allen Auszeichnungen und Ehrungen der DJKWP erhielt er den päpstlichen GregoriusordenWP, das „Bundesverdienstkreuz 1. KlasseWP“ und den Orden „Pour le mérite de la Résistance“ der NiederlandeWP. In der Gemeinde NottulnWP ist eine Straße nahe seinem Wohnhaus nach ihm benannt.
Literatur
- Franz Ballhorn: Die Kelter Gottes : Tagebuch eines jungen Christen, 1940 - 1945; Münster : Der Quell 1946 (Nachdruck: Münster : Regensberg 1980; ISBN 3-7923-0464-3)
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Franz Ballhorn aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Der Wikipediaartikel steht unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike 3.0“. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |