Franz Wüllner (Komponist): Unterschied zwischen den Versionen

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Von 1874 bis 1892 war Wüllner, gemeinsam mit Josef Rheinberger, Inspektor der Königlich bayerischen Musikschule (heute: Hochschule für Musik und Theater München), wo er Chor- und Orchesterklassen einrichtete. Seine „Chorübungen der Münchener Musikschule“ wirkten bis weit in das 20. Jahrhundert hinein.
 
Von 1874 bis 1892 war Wüllner, gemeinsam mit Josef Rheinberger, Inspektor der Königlich bayerischen Musikschule (heute: Hochschule für Musik und Theater München), wo er Chor- und Orchesterklassen einrichtete. Seine „Chorübungen der Münchener Musikschule“ wirkten bis weit in das 20. Jahrhundert hinein.
  
Ab 1877 wirkte er in Dresden als Professor, Leiter des Konservatoriums (heute: Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden) und Hofkapellmeister. Durch Intrigen in seiner Arbeit behindert, wechselte er nach Berlin. Dort dirigierte er die Philharmonischen Konzerte und war – wie vor ihm schon Giacomo Meyerbeer, [[Albert Lortzing]] und andere namhafte Künstler – Chorsänger in der Sing-Akademie.
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Ab 1877 wirkte er in Dresden als Professor, Leiter des Konservatoriums (heute: Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden) und Hofkapellmeister. Durch Intrigen in seiner Arbeit behindert, wechselte er nach Berlin. Dort dirigierte er die Philharmonischen Konzerte und war – wie vor ihm schon Giacomo Meyerbeer, „{{Wpl|Albert Lortzing}}“ und andere namhafte Künstler – Chorsänger in der Sing-Akademie.
  
 
1882 leitete Wüllner das niederrheinische Musikfest in Aachen. 1884 kam er nach Köln, wo er für die Umwandlung des Gürzenich-Orchesters in ein Städtisches Orchester verantwortlich zeichnete und das Musikleben der folgenden zwei Jahrzehnte wesentlich prägte.
 
1882 leitete Wüllner das niederrheinische Musikfest in Aachen. 1884 kam er nach Köln, wo er für die Umwandlung des Gürzenich-Orchesters in ein Städtisches Orchester verantwortlich zeichnete und das Musikleben der folgenden zwei Jahrzehnte wesentlich prägte.
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*Violinsonate e-Moll op. 30 (Suyoen Kim, Violine, Tobias Bredohl, Klavier); Variationen über ein altdeutsches Volkslied op. 24 (Alina Kabanova und Tobias Bredohl, Klavier); Variationen über ein Thema von Franz Schubert op. 39 (Konstantin Manaev, Violoncello, Ekatherina Titova, Klavier). Dohr DCD020 (Köln 2003
 
*Violinsonate e-Moll op. 30 (Suyoen Kim, Violine, Tobias Bredohl, Klavier); Variationen über ein altdeutsches Volkslied op. 24 (Alina Kabanova und Tobias Bredohl, Klavier); Variationen über ein Thema von Franz Schubert op. 39 (Konstantin Manaev, Violoncello, Ekatherina Titova, Klavier). Dohr DCD020 (Köln 2003
  
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Aktuelle Version vom 17. Februar 2024, 14:23 Uhr

Franz Wüllner (* 28. Januar 1832 in Münster; † 7. September 1902 in Braunfels (Hessen)) war ein deutscher Komponist, Dirigent und Professor.

Leben

Sein Vater war der gleichnamige Philologe und Lehrer Franz Wüllner (Philologe). Während seiner Kindheit in Düsseldorf erhielt er bereits früh Violin- und Klavierunterricht. Einer seiner Lehrer in dieser Zeit war Anton Felix Schindler, der einen prägenden Einfluss auf ihn hatte.

In der Zeit von 1850 bis 1854 unternahm Wüllner ausgedehnte Konzertreisen als Pianist, gleichzeitig neben Studien in Köln, Brüssel, Berlin und Leipzig. Hauptinhalt seiner Vorträge waren hierbei die Klaviersonaten von Ludwig van Beethoven. Bei dieser Gelegenheit begegnete er Johannes Brahms, mit dem ihn fortan eine lebenslange Freundschaft verband. Wichtige Anregungen verdankte Wüllner auch dem Kontakt zu Joseph Joachim, Ignaz Moscheles, Otto Jahn, Ferdinand David und Moritz Hauptmann.

Nach einer ersten Anstellung als Musikschullehrer in München wechselte Wüllner als Städtischer Musikdirektor nach Aachen. Später ging er zurück nach München, um die Leitung der Königlichen Vokalkapelle zu übernehmen.

Auf Anordnung von Ludwig II. von Bayern und gegen den Willen von Richard Wagner dirigierte Wüllner 1869/70 die Uraufführungen der Werke Das Rheingold und Die Walküre am Nationaltheater in München und wurde daraufhin zum Ersten Hofkapellmeister ernannt.

Von 1874 bis 1892 war Wüllner, gemeinsam mit Josef Rheinberger, Inspektor der Königlich bayerischen Musikschule (heute: Hochschule für Musik und Theater München), wo er Chor- und Orchesterklassen einrichtete. Seine „Chorübungen der Münchener Musikschule“ wirkten bis weit in das 20. Jahrhundert hinein.

Ab 1877 wirkte er in Dresden als Professor, Leiter des Konservatoriums (heute: Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden) und Hofkapellmeister. Durch Intrigen in seiner Arbeit behindert, wechselte er nach Berlin. Dort dirigierte er die Philharmonischen Konzerte und war – wie vor ihm schon Giacomo Meyerbeer, „Albert LortzingWP“ und andere namhafte Künstler – Chorsänger in der Sing-Akademie.

1882 leitete Wüllner das niederrheinische Musikfest in Aachen. 1884 kam er nach Köln, wo er für die Umwandlung des Gürzenich-Orchesters in ein Städtisches Orchester verantwortlich zeichnete und das Musikleben der folgenden zwei Jahrzehnte wesentlich prägte.

Als Komponist schuf Franz Wüllner Klavier- und Kammermusik sowie viele Vokalwerke. Er gilt er als Vertreter der deutschen Hochromantik und als Förderer vieler junger Komponisten, stellvertretend sei hier Richard Strauss genannt. Strauss widmete Wüllner 1884 eine Vertonung des Goethe-Gedichts Wandrers Sturmlied für Chor und Orchester.

Franz Wüllner war der Vater des Sängers, Schauspielers und Rezitators Ludwig Wüllner (1858–1938).

Werke

Instrumentalwerke:

  • Violinsonate e-Moll op. 30
  • Variationen über ein altdeutsches Volkslied op. 24
  • Variationen über ein Thema von Franz Schubert op. 39 (Köln 2006)

Chorwerke:

  • Miserere op. 26 für 8-stimmig gem. Chor (Berlin 2002)
  • Stabat Mater op. 45 für 8-stimmig gem. Chor (Berlin 2003)
  • Abendgesang op. 52 für 6-stimmig gem. Chor oder 6-stimmigen Männerchor

Tonträger:

  • Violinsonate e-Moll op. 30 (Suyoen Kim, Violine, Tobias Bredohl, Klavier); Variationen über ein altdeutsches Volkslied op. 24 (Alina Kabanova und Tobias Bredohl, Klavier); Variationen über ein Thema von Franz Schubert op. 39 (Konstantin Manaev, Violoncello, Ekatherina Titova, Klavier). Dohr DCD020 (Köln 2003

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