Johannes Bernhard Brinkmann: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Johannes Bernhard Brinkmann''' (auch ''Johann Bernhard Brinkmann'') (* [[4. Februar]] [[1813]] in Everswinkel; † [[13. April]] [[1889]] in Münster) war ein deutscher römisch-katholischer Theologe und [[Liste der Bischöfe|Bischof]] von Münster.
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'''Johannes Bernhard Brinkmann''' (auch ''Johann Bernhard Brinkmann'' oder ''Johann Bernard Brinkmann'') (* [[4. Februar]] [[1813]] in Everswinkel; † [[13. April]] [[1889]] in Münster) war ein deutscher römisch-katholischer Theologe und [[Liste der Bischöfe|Bischof]] von Münster.
  
 
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Sein Geburtshaus, das „Bischofshäuschen“, steht noch in Everswinkel an der Westseite der St.-Magnus-Kirche. Auf Wunsch des Vaters sollte der einzige Sohn nach dem Besuch der Volksschule das Drechslerhandwerk erlernen. Doch Johann Bernhard widersetzte sich, wie auch dem Kriegsdienst.
 
Sein Geburtshaus, das „Bischofshäuschen“, steht noch in Everswinkel an der Westseite der St.-Magnus-Kirche. Auf Wunsch des Vaters sollte der einzige Sohn nach dem Besuch der Volksschule das Drechslerhandwerk erlernen. Doch Johann Bernhard widersetzte sich, wie auch dem Kriegsdienst.
  
Brinkmann studierte katholische Theologie und wurde am 25. Mai 1839 zum Priester geweiht 1839. 1840 wurde er Kaplan in Beckum und 1853 als Anstaltsgeistlicher in die neue preußische [[Justizvollzugsanstalt Münster|"Isolir-Strafanstalt"]] in Münster berufen. 1854 war er Direktor der Weltpriesterkongragation im niederrheinischen Kevelaer und Rektor an der dortigen "Gnadenkapelle". 1857 wurde er [[Generalvikar]] des Bistums Münster wurde und am [[6. April]] [[1870]] zu dessen Bischof gewählt wurde. Nach der am 27. Juni erfolgten Bestätigung wurde Brinkmann am [[4. Oktober]] 1870 vom damaligen Erzbischof von Köln und spätere Kardinal [[Paulus Melchers]] zum Bischof geweiht.
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Brinkmann studierte katholische Theologie und wurde am [[25. Mai]] [[1839]] zum Priester geweiht. 1840 wurde er Kaplan in Beckum und 1853 als Anstaltsgeistlicher in die neue preußische [[Justizvollzugsanstalt Münster|"Isolir-Strafanstalt"]] in Münster berufen. 1854 war er Direktor der Weltpriesterkongregation im niederrheinischen Kevelaer und Rektor an der dortigen „Gnadenkapelle". 1857 wurde er {{Wpl|Generalvikar}} des Bistums Münster wurde und am [[6. April]] [[1870]] zu dessen Bischof gewählt wurde. Nach der am 27. Juni erfolgten Bestätigung wurde Brinkmann am [[4. Oktober]] 1870 vom damaligen Erzbischof von Köln und spätere Kardinal [[Paulus Melchers]] zum Bischof geweiht.
  
Im Verlauf des [[Kulturkampf]]es wurde 1875 vom staatlichen Gerichtshof für kirchliche Angelegenheiten Preußens gegen ihn ein Amtsenthebungsverfahren wegen Verstößen gegen die Kulturkampfgesetzeeingeleitet. Dieses Verfahren endete am [[8. März]] [[1876]] damit, dass er für abgesetzt erklärt wurde. Er lebte daraufhin als so genannter „Bekennerbischof“ bis 1884 in freiwilliger Verbannung in den Niederlanden. Er behielt aber über seine Vertrauensleute (z.B. den ebenfalls abgesetzten Landrat von Münster [[Heinrich von Droste zu Hülshoff]]) indirekt Einfluss auf das Geschehen in seiner Diözese. Erst im Zuge der Aufhebung der Kulturkampfgesetze und nach neun Jahren Verbannung konnte Bischof Brinkmann nach Münster zurückkehren. Er starb nach kurzem Krankenlager 1889 und wurde im Chor des [[St.-Paulus-Dom|Domes von Münster]] bestattet.
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Im Verlauf des [[Kulturkampf]]es wurde 1875 vom staatlichen Gerichtshof für kirchliche Angelegenheiten Preußens gegen ihn ein Amtsenthebungsverfahren wegen Verstößen gegen die Kulturkampfgesetze eingeleitet. Dieses Verfahren endete am [[8. März]] [[1876]] damit, dass er für abgesetzt erklärt wurde. Er lebte daraufhin als so genannter „Bekennerbischof“ bis 1884 in freiwilliger Verbannung in den Niederlanden. Er behielt aber über seine Vertrauensleute (z.B. den ebenfalls abgesetzten Landrat von Münster „{{Wpl|Heinrich von Droste zu Hülshoff}}“) indirekt Einfluss auf das Geschehen in seiner Diözese. Erst im Zuge der Aufhebung der Kulturkampfgesetze und nach neun Jahren Verbannung konnte Bischof Brinkmann nach Münster zurückkehren. Er starb nach kurzem Krankenlager 1889 und wurde im Chor des [[St.-Paulus-Dom|Domes von Münster]] bestattet.
  
 
In Everswinkel auf dem Kirchplatz steht seit 1913 auch ein Denkmal.
 
In Everswinkel auf dem Kirchplatz steht seit 1913 auch ein Denkmal.
 
  
 
==Werke==
 
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==Literatur==
 
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*Cramer, Wilhelm: ''Johann Bernard, Bischof von Münster'', Würzburg : Woelk 1875
*Cramer, Wilhelm: '' Cramer, J. B., Bisch. v. Münster, 1874; - Ernst Raßmann, Nachrr. v. dem Leben u. den Schrr. Münsterländ. Schr.steller des 18. u. 19. Jh.s (NF), 1881, 32 f.; - Heinrich Brück, Gesch. der kath. Kirche in Dtld. im 19. Jh., IV 1901, 376 f. 472 ff.; - Joh. Schürmann, J. B. B., Bisch. v. Münster, im Kulturkampf. Erinnerungen, 1906 (19258-10); - EC III, 104.
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*Schürmann Johann: ''Johann Bernard Brinkmann, Bischof von Münster im Kulturkampf''; Münster : Alphonsus-Buchhandlung 1906
 
 
 
 
 
 
 
 
  
 
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Aktuelle Version vom 17. Februar 2024, 14:36 Uhr

Johannes Bernhard Brinkmann (auch Johann Bernhard Brinkmann oder Johann Bernard Brinkmann) (* 4. Februar 1813 in Everswinkel; † 13. April 1889 in Münster) war ein deutscher römisch-katholischer Theologe und Bischof von Münster.

Leben

Sein Geburtshaus, das „Bischofshäuschen“, steht noch in Everswinkel an der Westseite der St.-Magnus-Kirche. Auf Wunsch des Vaters sollte der einzige Sohn nach dem Besuch der Volksschule das Drechslerhandwerk erlernen. Doch Johann Bernhard widersetzte sich, wie auch dem Kriegsdienst.

Brinkmann studierte katholische Theologie und wurde am 25. Mai 1839 zum Priester geweiht. 1840 wurde er Kaplan in Beckum und 1853 als Anstaltsgeistlicher in die neue preußische "Isolir-Strafanstalt" in Münster berufen. 1854 war er Direktor der Weltpriesterkongregation im niederrheinischen Kevelaer und Rektor an der dortigen „Gnadenkapelle". 1857 wurde er GeneralvikarWP des Bistums Münster wurde und am 6. April 1870 zu dessen Bischof gewählt wurde. Nach der am 27. Juni erfolgten Bestätigung wurde Brinkmann am 4. Oktober 1870 vom damaligen Erzbischof von Köln und spätere Kardinal Paulus Melchers zum Bischof geweiht.

Im Verlauf des Kulturkampfes wurde 1875 vom staatlichen Gerichtshof für kirchliche Angelegenheiten Preußens gegen ihn ein Amtsenthebungsverfahren wegen Verstößen gegen die Kulturkampfgesetze eingeleitet. Dieses Verfahren endete am 8. März 1876 damit, dass er für abgesetzt erklärt wurde. Er lebte daraufhin als so genannter „Bekennerbischof“ bis 1884 in freiwilliger Verbannung in den Niederlanden. Er behielt aber über seine Vertrauensleute (z.B. den ebenfalls abgesetzten Landrat von Münster „Heinrich von Droste zu HülshoffWP“) indirekt Einfluss auf das Geschehen in seiner Diözese. Erst im Zuge der Aufhebung der Kulturkampfgesetze und nach neun Jahren Verbannung konnte Bischof Brinkmann nach Münster zurückkehren. Er starb nach kurzem Krankenlager 1889 und wurde im Chor des Domes von Münster bestattet.

In Everswinkel auf dem Kirchplatz steht seit 1913 auch ein Denkmal.

Werke

  • Brinkmann, Johann Bernhard: Kurzer Unterricht über den katholischen Glauben Münster : Regensberg 1879.

Literatur

  • Cramer, Wilhelm: Johann Bernard, Bischof von Münster, Würzburg : Woelk 1875
  • Schürmann Johann: Johann Bernard Brinkmann, Bischof von Münster im Kulturkampf; Münster : Alphonsus-Buchhandlung 1906

Weblinks


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