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Version vom 10. April 2007, 09:39 Uhr
Maurice („Mucki“) Banach (* 9. Oktober 1967 in Münster - † 17. November 1991 bei Remscheid) war ein Fußballspieler und Profi bei Borussia Dortmund, Wattenscheid 09 und dem 1. FC Köln.
Inhaltsverzeichnis
Kindheit und Jugend
Maurice Banach kam am 9. Oktober 1967 in Münster zur Welt. Seinen leiblichen Vater, einen afro-amerikanischen GI, lernte er nie kennen. Er wurde von seiner Mutter und seinem schottischen Stiefvater aufgezogen. Fußball war für den Jungen eine Möglichkeit, Selbstvertrauen zu gewinnen und sich durchzusetzen. Mit sechs Jahren begann Banach beim SC Preußen Münster mit dem Fußballspielen im Verein. 1981 wechselte er zu Borussia Dortmund und wurde mit der B-Jugend des Vereins 1984 Deutscher B-Jugend-Meister. Der athletische und erfolgreiche Nachwuchs-Torjäger wurde in die Jugendauswahl-Mannschaften Westfalens und in die Westdeutsche Jugendauswahl berufen. Unter dem damaligen Jugendtrainer des Deutschen Fußballbundes, Berti Vogts, absolvierte er einige Jugendländerspiele.
Profi-Fußballspieler
1986 übernahm ihn Borussia Dortmund in den Lizenzspieler-Kader. Weil Banach in den folgenden zwei Spielzeiten nur zu Kurzeinsätzen in Bundesligaspielen kam und sich gegen die Stürmerkonkurrenten Frank Mill und Norbert Dickel nicht durchsetzen konnte, wechselte er 1988 zum Zweitligisten SG Wattenscheid 09. Mit der Mannschaft von Hannes Bongartz stieg er 1990 in die 1. Bundesliga auf. An diesem Erfolg hatte Maurice Banach als Torschützenkönig der 2. Bundesliga mit 21 Treffern entscheidenden Anteil.
Zum Saisonbeginn 1990/1991 wechselte Banach zum 1. FC Köln. Den Vertrag hatte er schon Ende 1989 unterschrieben. Zu diesem Zeitpunkt hatte Banach drei Spiele für die U-21-Auswahl des DFB bestritten.
Wie in Dortmund tat dich Banach zunächst in Köln schwer. Erst in der Rückrunde konnte er sich einen Platz in der Stammelf sichern und beendete die Saison als bester Torschütze der Kölner mit 14 Treffern in der Saison. In seinem zweiten Kölner Jahr (1991/1992) entwickelte er sich zu einem der torgefährlichsten Angreifer der Bundesliga und führte nach der Hälfte der Spiele mit 10 Treffern gemeinsam mit Stéphane Chapuisat die Torjägerliste an. Sein Club verpflichtete ihn vorzeitig für weitere drei Jahre bis 1995. Da auch Berti Vogts – mittlerweile Bundestrainer – auf Banach aufmerksam geworden war, schien er auf dem Sprung in die Nationalmannschaft zu sein.
Unfalltod
Nach dem Bundesligaspiel gegen Schalke 04 am 16. November 1991 verbrachte Maurice Banach den Abend und die Nacht in Münster. Hier hatte er sich bei seiner Familie und bei Freunden immer wohl gefühlt. Auf der Fahrt zum sonntäglichen Training in Köln prallte sein Auto am frühen Morgen in der Nähe der Ausfahrt Schloss Burg/Wermelskirchen gegen einen Brückenpfeiler. Banach hinterließ seine Frau und zwei Söhne, geboren 1988 und 1991.
Die Karriere in Zahlen
Stationen
- 1974 - 1981: Preußen Münster (Jugend)
- 1981 - 1986: Borussia Dortmund (Jugend)
- 1986 – 1987: Borussia Dortmund (Bundesliga, 3 Spiele, 1 Tor)
- 1987 – 1988: Borussia Dortmund (Bundesliga, 11 Spiele, 1 Tor)
- 1988 - 1989: SG Wattenscheid 09 (2. Liga, 32 Spiele, 11 Tore)
- 1989 – 1990: SG Wattenscheid 09 (2. Liga, 37 Spiele. 21 Tore, Aufstieg in die Bundesliga)
- 1990 - 1991: 1. FC Köln (Bundesliga, 31 Spiele, 14 Tore)
- 1991 1. FC Köln (Bundesliga, 18 Spiele, 10 Tore)
Erfolge
- 63 Bundesligaspiele (26 Tore)
- 69 Zweitligaspiele ( 33 Tore)
- Torschützenkönig 2. Liga 1990
U-21-Länderspiele
- 25. April 1989 in Venlo gegen die Niederlande (EM-Qualifikation) 1:0 (ausgewechselt);
- 30. Mai 1989 in Reykjavik gegen Island (EM-Qualifikation) 1:1 ;
- 3. Oktober 1989 in Arnsberg gegen Finnland (EM-Qualifikation) 2:0
Quellen
- Munzinger Archiv Sport
- Kicker Fußball-Almanach