Guter Montag: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Das Fest geht auf die Legende zurück, dass münstersche Bäckergesellen 1683 die Stadt Wien vor der Erstürmung durch ein Türkenheer bewahrten. Sie sollen während der türkischen Belagerung eines Nachts verdächtige Geräusche wargenommen haben, die auf einen Tunnelbau unter den Stadtmauern Wiens hinwiesen. Die Meldung an den Wiener Stadtkommandanten konnte den Plan der Türken vereiteln und der österreichische Kaiser war nach der Überlieferung über die rechtzeitige Warnung und glückliche Rettung so froh, dass er der Bäckerkompanie das Privileg eines arbeitsfreien Tages gewährte - eben den "Guten Montag". | + | Das Fest geht auf die Legende zurück, dass münstersche Bäckergesellen [[1683]] die Stadt Wien vor der Erstürmung durch ein Türkenheer bewahrten. Sie sollen während der türkischen Belagerung eines Nachts verdächtige Geräusche wargenommen haben, die auf einen Tunnelbau unter den Stadtmauern Wiens hinwiesen. Die Meldung an den Wiener Stadtkommandanten konnte den Plan der Türken vereiteln und der österreichische Kaiser war nach der Überlieferung über die rechtzeitige Warnung und glückliche Rettung so froh, dass er der Bäckerkompanie das Privileg eines arbeitsfreien Tages gewährte - eben den "Guten Montag". |
Heute ist es zweifelhaft, ob der "Türkensage" ein wahrer Kern zugrunde liegt, da erwiesen ist, dass es den "Guten Montag" als Gildefeiertag schon im späten Mittelalter gab. Traditionell wurde er am Montag nach Trinitatis (der ersten Woche nach Pfingsten) gefeiert. | Heute ist es zweifelhaft, ob der "Türkensage" ein wahrer Kern zugrunde liegt, da erwiesen ist, dass es den "Guten Montag" als Gildefeiertag schon im späten Mittelalter gab. Traditionell wurde er am Montag nach Trinitatis (der ersten Woche nach Pfingsten) gefeiert. |
Version vom 1. September 2007, 13:49 Uhr
Der Gute Montag ist ein Traditionsfest, dass alle drei Jahre in Münster gefeiert wird.
Legende
Das Fest geht auf die Legende zurück, dass münstersche Bäckergesellen 1683 die Stadt Wien vor der Erstürmung durch ein Türkenheer bewahrten. Sie sollen während der türkischen Belagerung eines Nachts verdächtige Geräusche wargenommen haben, die auf einen Tunnelbau unter den Stadtmauern Wiens hinwiesen. Die Meldung an den Wiener Stadtkommandanten konnte den Plan der Türken vereiteln und der österreichische Kaiser war nach der Überlieferung über die rechtzeitige Warnung und glückliche Rettung so froh, dass er der Bäckerkompanie das Privileg eines arbeitsfreien Tages gewährte - eben den "Guten Montag".
Heute ist es zweifelhaft, ob der "Türkensage" ein wahrer Kern zugrunde liegt, da erwiesen ist, dass es den "Guten Montag" als Gildefeiertag schon im späten Mittelalter gab. Traditionell wurde er am Montag nach Trinitatis (der ersten Woche nach Pfingsten) gefeiert.
Programm
Der "Gute Montag", dessen 300jähriges Jubiläum 1983 gefeiert wurde, hat ein traditionell genau festgelegtes Programm zu dem der feierliche Fahnenschlag und ein Ehrentrunk aus dem Goldenen Hahn gehört. Zuvor erwartet die Bäcker und Konditoren ein Konzert und die Proklamation der Majestäten, dann ziehen sie zum Bischofshaus am Domplatz, um dem münsterischen Bischof ihre Aufwartung zu machen. Glanzvoller Abschluss des "Guten Montag" ist seit Alters her der Königsball am folgenden Samstag. Dieser endet traditionsgemäß damit, dass alle Ballbesucher die neue Königin zu Fuß und mit Musik nach Hause geleiten, was wiederum einen (nächtlichen) Fahnenschlag und abschließenden Umtrunk nach sich zieht.