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+ | *[[29. März]] : Sechzehn {{Wpl|Zwangsarbeit|Zwangsarbeiter}} und eine Zwangsarbeiterin, die in der Nacht zuvor aus dem „[[Russenlager Maikotten]]“ ins Polizeigefängnis gebracht worden sind, werden von fünf [[Gestapo]]beamten erschossen. Ihre Papiere werden vernichtet und die Leichen in einem Bombentrichter verscharrt. | ||
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+ | *[[2. April]] : Britische und amerikanische Militärs melden gegen 18:00 Uhr: Die Stadt Münster ist besetzt. Für Münster ist der Zweite Weltkrieg beendet. Über 60 Prozent der Häuser der Stadt sind zerstört, in der nah Schätzungen nur noch rund 27.000 Menschen leben. | ||
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+ | *[[5. April]] : Die unterbrochene Stromversorgung in der zum Trümmerfeld gewordenen Stadt wird notdürftig wieder hergestellt. | ||
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+ | *[[15. April]] : : Die [[Britische Militärverwaltung|britische Militärverwaltung]] setzt [[Fritz-Carl Peus]] als [[Oberbürgermeister]] ein. | ||
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+ | *[[18. Mai]] : In einem Aufsatz mit dem Titel ''"Glaubt nicht dem Bischof Galen"'' in der deutsch-jüdischen New Yorker Zeitung ''[http://http://de.wikipedia.org/wiki/Aufbau Aufbau]'' greift „{{Wpl|Thomas Mann}}“ den Münsteraner Bischof [[Clemens August Graf von Galen]] scharf an: Der ''"unbelehrte Geistliche"'' (Mann) hatte in einem interview die Alliierten als Feinde bezeichnet und Angst vor einem deutschen Kommunismus geäußert. | ||
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+ | *[[2. Juni]] : Die [[Britsche Militärverwaltung|britische Miltärregierung]] ernennt „{{Wpl|Bernhard Salzmann}}“ zum ''Landeshauptmann von Westfalen'' und damit zum Chef der aufzubauenden [[Provinzialverband|Provinzialverwaltung]] Westfalens in Münster. | ||
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+ | *[[6. Juni]] : 28 Mitglieder der [[Kolpingsfamilie Münster-Zentral|Kolpingsfamilie]] halten ihre erste Mitgliederversammlung nach dem Krieg ab. | ||
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+ | *[[15. Juni]] : [[Fritz-Carl Peus]] wird von [[Karl Zuhorn]] als [[Oberbürgermeister]] abgelöst. | ||
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+ | *[[1. Juli]] : Nach dem Ende des Krieges werden erstmals die Postschalter wieder geöffnet. | ||
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+ | *[[2. Juli]] : Die „Zentrale Polizeischule für die Britische Zone“ beginnt in [[Hiltrup]] mit der Ausbildung von Polizeibeamten des höheren Dienstes. Aus ihr geht später die {{Wpl|Polizei-Führungsakademie}} (heute: „{{Wpl|Deutsche Hochschule der Polizei}}“) hervor. | ||
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+ | *[[5. Juli]] : [[Rudolf Amelunxen]] wird von der britischen Militärverwaltung „kommissarisch“ zum {{Wpl|Oberpräsident}}en von Westfalen bestimmt. | ||
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+ | *[[20. Juli]] : Ein stark beschädigter Eisenkorb der „[[Wiedertäufer-Käfige]]“ wird aus einem Bombentrichter auf dem Kirchplatz von [[St. Lamberti]] geborgen. | ||
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+ | *[[12. August]] : In Münster beginnt die Repatriierung sowjetischer {{Wpl|Zwangsarbeit|Zwangsarbeiter}}. | ||
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+ | *[[15. Oktober]] : In der teilzerstörten [[Stadthalle]] findet ein erster Parteitag der münsterischen „Christlich Demokratischen Partei“ statt, die sich wenig später in „{{Wpl|CDU|Christlich Demokratische Union}}“ umbenennt. | ||
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+ | *Ende Oktober : Das [[Städtische Bühnen|Stadttheater]] nimmt den Spielbetrieb wieder auf. | ||
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+ | *[[2. November|2.]] / [[3. November]] : Die [[WWU|Universität]] wird als „''Westfälische Landesuniversität''² wiedereröffnet. | ||
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+ | *[[23. Dezember]] : Münsters Bischof [[Clemens August Graf von Galen]] wird von Papst Pius XII. in das Kardinalskollegium berufen. | ||
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+ | ==Geboren== | ||
+ | *[[1. Januar]] (in Vál, Kom, Fejér, Ungarn) : [[Zoltán Varga]], ungarischer Fußballspieler, [[1981]] Trainer des [[Preußen Münster]] († [[2010]]) | ||
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+ | *[[1. Februar]] (in Frankfurt am Main) : „{{Wpl|Gerhard Welz}}“, Fußballtorwart des SC [[Preußen Münster]] ([[1975]] bis [[1977]]) | ||
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+ | *[[21. Februar]] (in Burgen, Kanton Schwyz) : „{{Wpl|Giancarlo Collet}}“, schweizerischer katholischer Theologe, Hochschullehrer der [[WWU]] | ||
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+ | *[[13. Juli]] (in Höxter) : „{{Wpl|Wolf-Michael Catenhusen}}“, [[SPD]]-Politiker, Bundestagsabgeordneter | ||
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+ | *[[15. Juli]] (in Augsburg) : „{{Wpl|Jürgen Möllemann}}“, [[FDP]]-Politiker und ehemaliger Bundesminister († [[2003]]) | ||
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+ | *[[30. September]] (in Hopsten) : [[Franz-Josef Kemper]], Leichtathlet (Mittelstreckenläufer) des [[Preußen Münster]] und Olympiateilnehmer | ||
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+ | *[[6. Oktober]] (in Osnabrück) : „{{Wpl|Marie-Luise Recker}}“, Historikerin, Hochschullehrerin der [[WWU]] | ||
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+ | *[[21. November]] : (in Melle) : „{{Wpl|Karl-Dieter Möller}}“, in Münster aufgewachsener Fernsehjournalist | ||
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+ | *[[6. Dezember]] : (in Brilon) : [[Elisabeth Zöller]], Kinder- und Jugendbuchautorin | ||
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+ | ==Gestorben== | ||
+ | *[[16. Februar|16.]] / [[17. Februar]] : (im KZ Dachau) : „{{Wpl|Friedrich Reck-Malleczewen}}“, Schriftsteller, Verfasser des „{{Wpl|Täuferreich|Täufer-Romans}}“ ''Bockelson. Geschichte eines Massenwahns'' (* [[1884]]) | ||
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+ | *[[11. April]] (in Hessisch Oldendorf, Ortsteil Zersen; durch Suizid) : [[Alfred Meyer]], {{Wpl|Nationalsozialismus|nationalsozialistischer}} Gauleiter von Westfalen-Nord (* [[1891]]) | ||
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+ | *[[29. Mai]] (in New York City) : „{{Wpl|Werner Friedrich Bruck}}“, Ökonom und Agrarwissenschaftler, Hochschullehrer der [[WWU]] (* [[1880]]) | ||
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+ | *[[25. Juli]] (in Paris) : „{{Wpl|Kurt Gerstein}}“, Hygienefachmann der Waffen-SS, Augenzeuge des Holocaust (* [[1905]]) | ||
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+ | *[[12. August]] (in Krailling, Kreis Starnberg) : „{{Wpl|Karl Leisner}}“, katholischer Priester, NS-Verfolgter und KZ-Häftling (* [[1915]]) | ||
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+ | *[[26. August]] (in Münster) : „{{Wpl|Johannes Hielscher}}“, Psychologe und Philosoph, {{Wpl|Nationalsozialismus|Nationalsozialist}}, Hochschullehrer der [[WWU]] (*[[1871]]) | ||
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+ | *[[13. September]] (in Budapest) : „{{Wpl|Aurel von Szily}}“, deutsch-ungarischer Augenarzt, Hochschullehrer der [[WWU]], Verfolgter des {{Wpl|Nationalsozialismus|NS}}-Regimes (* [[1880]]) | ||
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+ | [[Kategorie:Jahr (20. Jh.)|45]] |
Aktuelle Version vom 21. Februar 2024, 17:48 Uhr
Ereignisse des Jahres 1945
- 24. Januar : Die GestapoleitstelleWP Münster gibt den Befehl aus, mit besonderer Härte gegen vorgebliche „Verfehlungen“ von ZwangsarbeiterWPn vorzugehen.
- 9. Februar : Bei einem Luftangriff wird u. a. die Herz-Jesu-Kirche an der „Wolbecker Straße“ zerstört.
- 25. März : Beim letzten Luftangriff gegen Münster im Zweiten WeltkriegWP werden der Dom und das bis dahin verschonte Schloss getroffen. Beide Gebäude brennen aus.
- 29. März : Sechzehn ZwangsarbeiterWP und eine Zwangsarbeiterin, die in der Nacht zuvor aus dem „Russenlager Maikotten“ ins Polizeigefängnis gebracht worden sind, werden von fünf Gestapobeamten erschossen. Ihre Papiere werden vernichtet und die Leichen in einem Bombentrichter verscharrt.
- 2. April : Britische und amerikanische Militärs melden gegen 18:00 Uhr: Die Stadt Münster ist besetzt. Für Münster ist der Zweite Weltkrieg beendet. Über 60 Prozent der Häuser der Stadt sind zerstört, in der nah Schätzungen nur noch rund 27.000 Menschen leben.
- 5. April : Die unterbrochene Stromversorgung in der zum Trümmerfeld gewordenen Stadt wird notdürftig wieder hergestellt.
- 15. April : : Die britische Militärverwaltung setzt Fritz-Carl Peus als Oberbürgermeister ein.
- 18. Mai : In einem Aufsatz mit dem Titel "Glaubt nicht dem Bischof Galen" in der deutsch-jüdischen New Yorker Zeitung Aufbau greift „Thomas MannWP“ den Münsteraner Bischof Clemens August Graf von Galen scharf an: Der "unbelehrte Geistliche" (Mann) hatte in einem interview die Alliierten als Feinde bezeichnet und Angst vor einem deutschen Kommunismus geäußert.
- 2. Juni : Die britische Miltärregierung ernennt „Bernhard SalzmannWP“ zum Landeshauptmann von Westfalen und damit zum Chef der aufzubauenden Provinzialverwaltung Westfalens in Münster.
- 6. Juni : 28 Mitglieder der Kolpingsfamilie halten ihre erste Mitgliederversammlung nach dem Krieg ab.
- 15. Juni : Fritz-Carl Peus wird von Karl Zuhorn als Oberbürgermeister abgelöst.
- 1. Juli : Nach dem Ende des Krieges werden erstmals die Postschalter wieder geöffnet.
- 2. Juli : Die „Zentrale Polizeischule für die Britische Zone“ beginnt in Hiltrup mit der Ausbildung von Polizeibeamten des höheren Dienstes. Aus ihr geht später die Polizei-FührungsakademieWP (heute: „Deutsche Hochschule der PolizeiWP“) hervor.
- 5. Juli : Rudolf Amelunxen wird von der britischen Militärverwaltung „kommissarisch“ zum OberpräsidentWPen von Westfalen bestimmt.
- 20. Juli : Ein stark beschädigter Eisenkorb der „Wiedertäufer-Käfige“ wird aus einem Bombentrichter auf dem Kirchplatz von St. Lamberti geborgen.
- 12. August : In Münster beginnt die Repatriierung sowjetischer ZwangsarbeiterWP.
- 15. Oktober : In der teilzerstörten Stadthalle findet ein erster Parteitag der münsterischen „Christlich Demokratischen Partei“ statt, die sich wenig später in „Christlich Demokratische UnionWP“ umbenennt.
- Ende Oktober : Das Stadttheater nimmt den Spielbetrieb wieder auf.
- 2. / 3. November : Die Universität wird als „Westfälische Landesuniversität² wiedereröffnet.
- 23. Dezember : Münsters Bischof Clemens August Graf von Galen wird von Papst Pius XII. in das Kardinalskollegium berufen.
Geboren
- 1. Januar (in Vál, Kom, Fejér, Ungarn) : Zoltán Varga, ungarischer Fußballspieler, 1981 Trainer des Preußen Münster († 2010)
- 1. Februar (in Frankfurt am Main) : „Gerhard WelzWP“, Fußballtorwart des SC Preußen Münster (1975 bis 1977)
- 21. Februar (in Burgen, Kanton Schwyz) : „Giancarlo ColletWP“, schweizerischer katholischer Theologe, Hochschullehrer der WWU
- 13. Juli (in Höxter) : „Wolf-Michael CatenhusenWP“, SPD-Politiker, Bundestagsabgeordneter
- 15. Juli (in Augsburg) : „Jürgen MöllemannWP“, FDP-Politiker und ehemaliger Bundesminister († 2003)
- 30. September (in Hopsten) : Franz-Josef Kemper, Leichtathlet (Mittelstreckenläufer) des Preußen Münster und Olympiateilnehmer
- 6. Oktober (in Osnabrück) : „Marie-Luise ReckerWP“, Historikerin, Hochschullehrerin der WWU
- 21. November : (in Melle) : „Karl-Dieter MöllerWP“, in Münster aufgewachsener Fernsehjournalist
- 6. Dezember : (in Brilon) : Elisabeth Zöller, Kinder- und Jugendbuchautorin
Gestorben
- 16. / 17. Februar : (im KZ Dachau) : „Friedrich Reck-MalleczewenWP“, Schriftsteller, Verfasser des „Täufer-RomansWP“ Bockelson. Geschichte eines Massenwahns (* 1884)
- 11. April (in Hessisch Oldendorf, Ortsteil Zersen; durch Suizid) : Alfred Meyer, nationalsozialistischerWP Gauleiter von Westfalen-Nord (* 1891)
- 29. Mai (in New York City) : „Werner Friedrich BruckWP“, Ökonom und Agrarwissenschaftler, Hochschullehrer der WWU (* 1880)
- 25. Juli (in Paris) : „Kurt GersteinWP“, Hygienefachmann der Waffen-SS, Augenzeuge des Holocaust (* 1905)
- 12. August (in Krailling, Kreis Starnberg) : „Karl LeisnerWP“, katholischer Priester, NS-Verfolgter und KZ-Häftling (* 1915)
- 26. August (in Münster) : „Johannes HielscherWP“, Psychologe und Philosoph, NationalsozialistWP, Hochschullehrer der WWU (*1871)
- 13. September (in Budapest) : „Aurel von SzilyWP“, deutsch-ungarischer Augenarzt, Hochschullehrer der WWU, Verfolgter des NSWP-Regimes (* 1880)