Salzstraße: Unterschied zwischen den Versionen
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== Geschichte == | == Geschichte == | ||
− | Erstmals wurde die Salzstraße unter dem Namen „vicus salis“ im Jahr 1346 erwähnt. Ursprünglich handelte es sich bei der Salzstraße um einen schmalen Feldweg. Diesen nutzten Fernhändler als rückseitige Zufahrt zu den Wirtschaftsgebäuden der herrschaftlichen Höfe am [[Alter Steinweg|Alten Steinweg]]. Der nordwestliche Straßenabschnitt zwischen Lambertikirchplatz und Altem Steinweg wurde bis ins 18. Jahrhundert als | + | Erstmals wurde die '''Salzstraße''' unter dem Namen „vicus salis“ im Jahr [[1346]] erwähnt. Ursprünglich handelte es sich bei der '''Salzstraße''' um einen schmalen Feldweg. Diesen nutzten Fernhändler als rückseitige Zufahrt zu den Wirtschaftsgebäuden der herrschaftlichen Höfe am „[[Alter Steinweg|Alten Steinweg]]“. Der nordwestliche Straßenabschnitt zwischen Lambertikirchplatz und „[[Alter Steinweg|Altem Steinweg]]“ wurde bis ins 18. Jahrhundert als ''„'''Salzstiege'''“'' bezeichnet, trug zugleich aber auch bereits den heutigen Namen der '''Salzstraße'''. Der übrige Straßenverlauf zwischen [[Ringoldsgasse]] und dem [[Servatiitor]] wurde als [[Servatiistraße]] bezeichnet. |
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− | Der Straßenverlauf ist seit etwa den | + | Der Straßenverlauf ist seit etwa den [[1880]]er Jahren als unverändert dokumentiert. Die '''Salzstraße''' verläuft in Ost-West-Richtung beginnend vom [[Servatiiplatz]], kreuzt die [[Promenade]] und endet am nördlichen Ende des [[Prinzipalmarkt]]es an der [[St. Lamberti]]. Zu den Sehenswürdigkeiten gehören das [[Stadtmuseum Münster]] und die sogenannte „Barockinsel“. Zu ihr gehören das barocke Stadtpalais [[Erbdrostenhof]] ([[1753]]–[[1757]]) für den ehemaligen höchsten weltlichen Beamten des Fürstbistums Münster und die zu den bedeutendsten barocken Kirchenbauten Nordwestdeutschlands zählende [[Clemenskirche]] ([[1745]]–[[1753]]). Bauherr beider Bauwerke war [[Johann Conrad Schlaun]]. Ebenfalls zur Barockinsel gehört die von „Lambert Friedrich von Corvey“ erbaute [[Dominikanerkirche]] aus dem Jahre [[1725]]. |
− | Gegenüber dem Erbdrostenhof befindet sich das | + | Gegenüber dem [[Erbdrostenhof]] befindet sich das „Café Grotemeyer“<sup>1</sup>, war eines der letzten Kaffeehäuser Münsters. Es war [[1850]] von Albert und Berta Grotemeyer an der [[Aegidiistraße]] gegründet und [[1912]] von Hugo Grotemeyer an der '''Salzstraße''' neu eröffnet worden. |
− | Die Straßenbahn Münster betrieb eine Linie, bei der die Gleise in der scharfen Kurve zwischen Salzstraße und dem Alten Steinweg regelmäßig laut quietschten. Diese Stelle erhielt mithin den Namen „heulende Kurve“. | + | Die „[[Straßenbahn|Straßenbahn Münster]]“ betrieb eine Linie, bei der die Gleise in der scharfen Kurve zwischen '''Salzstraße''' und dem „[[Alter Steinweg|Alten Steinweg]]“ regelmäßig laut quietschten. Diese Stelle erhielt mithin den Namen „heulende Kurve“. |
− | Eine Besonderheit der Salzstraße sind die in das Pflaster eingelassenen und mit Messing umrandeten Steine aus allen Hansestädten. Sie wurden im Jahre 1993 anlässlich der 1200-Jahr-Feier der Gründung Münsters im Jahre 793 angebracht und erinnern an die Mitgliedschaft und die Bedeutung der Stadt in der Hanse. | + | Eine Besonderheit der '''Salzstraße''' sind die in das Pflaster eingelassenen und mit Messing umrandeten Steine aus allen {{Wpl|Hansestadt|Hansestädten}}. Sie wurden im Jahre [[1993]] anlässlich der [[1200]]-Jahr-Feier der Gründung Münsters im Jahre [[793]] angebracht und erinnern an die Mitgliedschaft und die Bedeutung der Stadt in der Hanse. |
− | Am Kirchplatz von Sankt Lamberti befindet sich ein Reliefmodell. Hier wird, nicht nur für Sehbehinderte, die Salzstraße ''begreifbar''. | + | Am Kirchplatz von Sankt Lamberti befindet sich ein Reliefmodell. Hier wird, nicht nur für Sehbehinderte, die '''Salzstraße''' ''begreifbar''. |
== Passantenzählungen == | == Passantenzählungen == | ||
− | Die Salzstraße zählt nach der [[Ludgeristraße]] und dem [[Prinzipalmarkt]] zu Münsters meistfrequentierten Straßen. Dieses Ergebnis ergibt sich aus der Passantenfrequenzmessung, die die Wirtschaftsförderung einmal jährlich durchführt. | + | Die '''Salzstraße''' zählt nach der [[Ludgeristraße]] und dem [[Prinzipalmarkt]] zu Münsters meistfrequentierten Straßen. Dieses Ergebnis ergibt sich aus der Passantenfrequenzmessung, die die Wirtschaftsförderung einmal jährlich durchführt. |
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* [http://www.salzstrasse.com salzstrasse.com] | * [http://www.salzstrasse.com salzstrasse.com] | ||
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Aktuelle Version vom 11. Februar 2024, 15:43 Uhr
Die Salzstraße ist die älteste Handelsstraße in Münster und zugleich eine belebte Einkaufsstraße, an der sich mehrere historische Gebäude und Sehenswürdigkeiten befinden. Die Länge der Salzstraße beträgt 550 Meter. Seit dem Jahr 1977 ist sie auf einer Länge von 400 Metern reine Fußgängerzone. Ihr Filialisierungsgrad liegt in dem Abschnitt zwischen Prinzipalmarkt und Erbdrostenhof bei zirka 77 Prozent.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Erstmals wurde die Salzstraße unter dem Namen „vicus salis“ im Jahr 1346 erwähnt. Ursprünglich handelte es sich bei der Salzstraße um einen schmalen Feldweg. Diesen nutzten Fernhändler als rückseitige Zufahrt zu den Wirtschaftsgebäuden der herrschaftlichen Höfe am „Alten Steinweg“. Der nordwestliche Straßenabschnitt zwischen Lambertikirchplatz und „Altem Steinweg“ wurde bis ins 18. Jahrhundert als „Salzstiege“ bezeichnet, trug zugleich aber auch bereits den heutigen Namen der Salzstraße. Der übrige Straßenverlauf zwischen Ringoldsgasse und dem Servatiitor wurde als Servatiistraße bezeichnet.
In den 1980er Jahren war Hermann Fechtrup als Münsters Oberstadtdirektor maßgeblich an den Umgestaltungen der Salzstraße beteiligt.
Verlauf
Der Straßenverlauf ist seit etwa den 1880er Jahren als unverändert dokumentiert. Die Salzstraße verläuft in Ost-West-Richtung beginnend vom Servatiiplatz, kreuzt die Promenade und endet am nördlichen Ende des Prinzipalmarktes an der St. Lamberti. Zu den Sehenswürdigkeiten gehören das Stadtmuseum Münster und die sogenannte „Barockinsel“. Zu ihr gehören das barocke Stadtpalais Erbdrostenhof (1753–1757) für den ehemaligen höchsten weltlichen Beamten des Fürstbistums Münster und die zu den bedeutendsten barocken Kirchenbauten Nordwestdeutschlands zählende Clemenskirche (1745–1753). Bauherr beider Bauwerke war Johann Conrad Schlaun. Ebenfalls zur Barockinsel gehört die von „Lambert Friedrich von Corvey“ erbaute Dominikanerkirche aus dem Jahre 1725.
Gegenüber dem Erbdrostenhof befindet sich das „Café Grotemeyer“1, war eines der letzten Kaffeehäuser Münsters. Es war 1850 von Albert und Berta Grotemeyer an der Aegidiistraße gegründet und 1912 von Hugo Grotemeyer an der Salzstraße neu eröffnet worden.
Die „Straßenbahn Münster“ betrieb eine Linie, bei der die Gleise in der scharfen Kurve zwischen Salzstraße und dem „Alten Steinweg“ regelmäßig laut quietschten. Diese Stelle erhielt mithin den Namen „heulende Kurve“.
Eine Besonderheit der Salzstraße sind die in das Pflaster eingelassenen und mit Messing umrandeten Steine aus allen HansestädtenWP. Sie wurden im Jahre 1993 anlässlich der 1200-Jahr-Feier der Gründung Münsters im Jahre 793 angebracht und erinnern an die Mitgliedschaft und die Bedeutung der Stadt in der Hanse.
Am Kirchplatz von Sankt Lamberti befindet sich ein Reliefmodell. Hier wird, nicht nur für Sehbehinderte, die Salzstraße begreifbar.
Passantenzählungen
Die Salzstraße zählt nach der Ludgeristraße und dem Prinzipalmarkt zu Münsters meistfrequentierten Straßen. Dieses Ergebnis ergibt sich aus der Passantenfrequenzmessung, die die Wirtschaftsförderung einmal jährlich durchführt.
Anmerkungen
1 Nach 169 Jahren wurde das Traditionskaffeehaus „Café Grotemeyer“ am 23. März 2019 geschlossen.
Weblinks
- salzstrasse.com
- Mehr über „Salzstraße“ bei Wikipedia.
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Salzstraße (Münster) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Der Wikipediaartikel steht unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike 3.0“. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |