Manfred Erdenberger: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 15. September 2011, 00:26 Uhr

Manfred Erdenberger (* 30. August 1941 in Münster) ist ein deutscher Journalist. Von 1969 bis 2006 arbeitete er als Hörfunk- und Fernsehmoderator für den Westdeutschen Rundfunk (WDR) in Köln und war eine der prominentesten Stimmen des Senders.

Biografie

Der „Westfale von Geburt und aus Überzeugung“, wie er sich selbst beschreibt, arbeitete nach dem Volontariat zunächst als Redakteur bei mehreren Zeitungen im Ruhrgebiet. 1969 kam er zum WDR und begann im Studio Dortmund als Reporter. 1972 startete er seine lange Karriere am Studio-Mikrofon: Als Redakteur und Moderator übernahm er verschiedene Hörfunk- und Fernsehsendungen.

1973 wechselte Erdenberger nach Köln in die WDR-Zentrale. Dort war er in den folgenden Jahrzehnten hauptsächlich für die Info-Welle WDR 2 tätig, unter anderem als Moderator der aktuellen Sendungen „Morgenmagazin“, „Mittagsmagazin“ und „Zwischen Rhein und Weser“. Mit seiner markanten Stimme, seinem trockenen Humor und seinem breiten fachlichen Spektrum avancierte er zu einem der beliebtesten Hörfunk-Journalisten des Senders. Zu seinem Markenzeichen wurde der westfälische Gruß „Guat goahn“, mit dem er sich am Ende jeder Sendung verabschiedete.

Ab 1980 leitete Manfred Erdenberger das Reportage-Ressort in der Aktuellen Abteilung, ab 1982 das Chef-vom-Dienst-Büro in der Chefredaktion Hörfunk. Seit 1988 bekleidete er auch den Posten des stellvertretenden Hörfunk-Chefredakteurs. Zugleich stand er lange Jahre auch für das Fernsehen vor der Kamera: So moderierte er unter anderem die Talk-Sendungen „Mittwochs in …“ und „Mittwochs mit …“ sowie die „Aktuelle Stunde“ im WDR-Fernsehprogramm und führte durch den Showklassiker „Spiel ohne Grenzen“ in der ARD.

1992 übernahm Erdenberger als Chefredakteur die Leitung des WDR-Programmbereichs Politik. 1996 berief ihn WDR-Intendant Fritz Pleitgen zum Politischen Chefkorrespondenten. In dieser Funktion berichtete er acht Jahre lang in Reportagen und Kommentaren über wichtige Ereignisse im In- und Ausland, speziell aus dem Nahen Osten. Als „Teamchef Hörfunk“ war er zudem seit 1994 zehn Jahre lang bei Olympischen Spielen, Fußball-Europa- und -Weltmeisterschaften im Einsatz.

Am 1. September 2004 schied die WDR-Legende offiziell aus dem aktiven Dienst aus. Als freier Mitarbeiter moderierte Manfred Erdenberger trotzdem weiterhin aktuelle Sendungen auf WDR 2, unter anderem das „Mittagsmagazin“ und den „MonTalk“. Erst am 30. August 2006, seinem 65. Geburtstag, verabschiedete er sich endgültig von seinen Hörern.

Erdenberger lebt seit über 30 Jahren in Köln, ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder; sein Sohn Ralph ist ebenfalls Hörfunkjournalist und arbeitet als Moderator bei WDR 5. Seit dem 1. September 2006 ist Manfred Erdenberger Sprecher der von ihm gegründeten überparteilichen, interreligiösen "Deutschen Initiative für den Nahen Osten" (DINO), die sich für Beiträge der Zivilgesellschaft zum Frieden in der Region einsetzt.

Der aktive Reiter stand drei Jahre lang dem Reiterverein Oranjehof als Präsident vor. Seiner Heimatstadt Münster ist er nach wie vor verbunden: Für sein Engagement in der die Stadt ehrten ihn mehrere Karnevalsgesellschaften mit ihren Brauchtumsorden, darunter der „Coerder Carnevals Club“ 2005 mit dem „Mückenstich-Orden“.

Erdenberger gehört seit 2006 auch dem Lazarus-Orden im Range eines Commanders an. 2007 wurde er mit dem Crusaders Medal Award, der Pilgermedaille des Lazarus-Ordens geehrt. Die Auszeichnung wurde ihm vonm melkitisch-griechisch-katholischen Patriarchen Gregor III. Laham für seinen Einsatz für die Friedensbemühungen im Nahen Osten persönlich überreicht. Im Oktober 2008 wurde Erdenberger auf einer Investiturfeier des Ordens in Maastricht zum Ritter geschlagen [Anm. 1].

Einzelnachweise

Weblink


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Manfred Erdenberger aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Der Wikipediaartikel steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.