St.-Pius-Kirche: Unterschied zwischen den Versionen

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Kaplan Leuer von St. Erpho widmete sich mit großem Einsatz dem Vorhaben einer neuen Gemeinde. Er hatte als Junge in seinem Geburtsort Wettringen ein Bild des Papstes Pius X. im Straßengraben gefunden und hielt es in Ehren. Deshalb stand von vornherein dieser Name als Vorschlag für den Namenspatron der neuen Gemeinde im Raum; er wurde allgemein und auch vom Bischof akzeptiert.
 
Kaplan Leuer von St. Erpho widmete sich mit großem Einsatz dem Vorhaben einer neuen Gemeinde. Er hatte als Junge in seinem Geburtsort Wettringen ein Bild des Papstes Pius X. im Straßengraben gefunden und hielt es in Ehren. Deshalb stand von vornherein dieser Name als Vorschlag für den Namenspatron der neuen Gemeinde im Raum; er wurde allgemein und auch vom Bischof akzeptiert.
 
Pius X. (1835-1914) hieß mit bürgerlichem Namen Guiseppe Melchiore Sarto. Er war zuvor Bischof von Mantua und Patriarch von Venedig gewesen. Er gründete 1909 ein päpstliches Bibelinstitut, förderte die Eucharistie mit häufiger Kommunion der Erwachsenen und auch die Kinder-Kommunion. Sein Pontifikat dauerte von 1903-1914. Heute wird er als "konservativer Reformpapst" gewürdigt, weil er antimodern eingestellt war und innerhalb der Kirche Reformen einführte.
 
Pius X. (1835-1914) hieß mit bürgerlichem Namen Guiseppe Melchiore Sarto. Er war zuvor Bischof von Mantua und Patriarch von Venedig gewesen. Er gründete 1909 ein päpstliches Bibelinstitut, förderte die Eucharistie mit häufiger Kommunion der Erwachsenen und auch die Kinder-Kommunion. Sein Pontifikat dauerte von 1903-1914. Heute wird er als "konservativer Reformpapst" gewürdigt, weil er antimodern eingestellt war und innerhalb der Kirche Reformen einführte.
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'''Der Bau des Kirchengebäudes'''
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Am 1. Sonntag im Mai 1960 konnte Pfarrer Vornefeld das große Vorhaben ankündigen, eine neue Kirche zu bauen. Aufgrund einer Ausschreibung entschied sich die Jury am 5.2.1961 für den vorgelegten Entwurf des Architekten-Teams Paul Eling/Günther Fiedler. Er zeigt einen Sechseck-Bau und hat an der Ostseite eine Bucht für den Altar. Der 1. Spatenstich erfolgte am 2. Mai 1962, am 8. Juli 1962 legte Kapitularvikar Laurenz Bggering den Grundstein. Dieser stammt aus den Trümmern des erheblich zerstörten Domes und trägt die Inschrift "Omnia instaurare in Christo" - Alles erneuern in Christus - und ist der Wahlspruch Papst Pius X.
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Die Kirche wurde am 4. Advent-Sonntag 1963 (21.12.1963) durch Bischof Josef Höffner konsekriert; sie verfügt über 470 Sitzplätze. Zugleich errichtete er das Rektorat St. Pius mit dem gleichnamigen Pfarrbezirk, der von der Warendorfer Straße über den Schiffahrter Damm und Pötterhoek bis zur Schleuse und zur Umgehungsstraße reicht.

Version vom 17. Juni 2010, 19:17 Uhr

St.Pius-Kirche in Blitzdorf/Flüsseviertel

Die Kirche existiert seit 1963 im Nordosten von Münster an der Lahnstraße. Sie ist heute Filial-Kirche der seit dem Jahre 2000 neuen Kirchengemeinde Hl. Edith Stein.

Entstehen der Kirche Nach dem 2. Weltkrieg war die Einwohnerzahl in Blitzdorf durch weiteren Wohnungsbau angewachsen; auch am Pötterhoek entstand ein benachbartes Wohngebiet, so dass es hier Anfang der 60er Jahre 4.200 Katholiken gab. Da traf es sich gut, dass vom Bischöflichen Generalvikariat schon 1953 ein großes Grundstück an der Lahnstraße für eine neue Kirche erworben worden war. Mutterkirche der neu geplanten Gemeinde war die St. Erpho-Kirche, 1930 gegründet; sie zählte 1960 11.000 Gläubige.

Pfarrpatron: Papst Pius X. Kaplan Leuer von St. Erpho widmete sich mit großem Einsatz dem Vorhaben einer neuen Gemeinde. Er hatte als Junge in seinem Geburtsort Wettringen ein Bild des Papstes Pius X. im Straßengraben gefunden und hielt es in Ehren. Deshalb stand von vornherein dieser Name als Vorschlag für den Namenspatron der neuen Gemeinde im Raum; er wurde allgemein und auch vom Bischof akzeptiert. Pius X. (1835-1914) hieß mit bürgerlichem Namen Guiseppe Melchiore Sarto. Er war zuvor Bischof von Mantua und Patriarch von Venedig gewesen. Er gründete 1909 ein päpstliches Bibelinstitut, förderte die Eucharistie mit häufiger Kommunion der Erwachsenen und auch die Kinder-Kommunion. Sein Pontifikat dauerte von 1903-1914. Heute wird er als "konservativer Reformpapst" gewürdigt, weil er antimodern eingestellt war und innerhalb der Kirche Reformen einführte.

Der Bau des Kirchengebäudes Am 1. Sonntag im Mai 1960 konnte Pfarrer Vornefeld das große Vorhaben ankündigen, eine neue Kirche zu bauen. Aufgrund einer Ausschreibung entschied sich die Jury am 5.2.1961 für den vorgelegten Entwurf des Architekten-Teams Paul Eling/Günther Fiedler. Er zeigt einen Sechseck-Bau und hat an der Ostseite eine Bucht für den Altar. Der 1. Spatenstich erfolgte am 2. Mai 1962, am 8. Juli 1962 legte Kapitularvikar Laurenz Bggering den Grundstein. Dieser stammt aus den Trümmern des erheblich zerstörten Domes und trägt die Inschrift "Omnia instaurare in Christo" - Alles erneuern in Christus - und ist der Wahlspruch Papst Pius X. Die Kirche wurde am 4. Advent-Sonntag 1963 (21.12.1963) durch Bischof Josef Höffner konsekriert; sie verfügt über 470 Sitzplätze. Zugleich errichtete er das Rektorat St. Pius mit dem gleichnamigen Pfarrbezirk, der von der Warendorfer Straße über den Schiffahrter Damm und Pötterhoek bis zur Schleuse und zur Umgehungsstraße reicht.