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Robert Wagner studierte Musikwissenschaft an der ''Staatsakademie'' (heute: Universität für Musik und darstellende Kunst) in Wien und begann 1938 seine künstlerische Karriere als Kapellmeister am Opernhaus in Graz. 1945 wurde er künstlerischer Leiter des Orchesters des Salzburger ''Mozarteums''. Zwischen 1946 und 1951 übernahm er an dieser Musikhochschule, damals ''Akademie Mozarteum'', weitere wichtige Aufgaben, u. a. die Leitung der Kapellmeisterklasse, der Opernschule und des Musikkreises. | Robert Wagner studierte Musikwissenschaft an der ''Staatsakademie'' (heute: Universität für Musik und darstellende Kunst) in Wien und begann 1938 seine künstlerische Karriere als Kapellmeister am Opernhaus in Graz. 1945 wurde er künstlerischer Leiter des Orchesters des Salzburger ''Mozarteums''. Zwischen 1946 und 1951 übernahm er an dieser Musikhochschule, damals ''Akademie Mozarteum'', weitere wichtige Aufgaben, u. a. die Leitung der Kapellmeisterklasse, der Opernschule und des Musikkreises. | ||
− | Am [[6. Juni]] [[1951]] wählte der [[Rat]] der Stadt Münster Robert Wagner zum Nachfolger [[Heinz Dressel]]s und Wagner folgte dieser Berufung als Generalmusikdirektor und Leiter des Symphonieorchesters nach Münster. Neben einem Konzertprogramm vom frühen Barock bis in die zeitgenössiche Musik im Konzert- und im Opernfach prägte Wagner das Musikleben in Münster auch durch seine organisatorischen Neuerungen. Er führte die beiden Konzert-Abonnements-Reihen ein und begründete mit einer Reihe von Jugendkonzerten die sogenannten "Schülerkonzerte". Seiner Initiative verdanken auch die ''Matineen für Neue Musik'' ihre Einrichtung, in denen Wagner die Musik moderner, avantgardistischer Zeitgenossen vorstellte. Als der Intendant der [[Städtische | + | Am [[6. Juni]] [[1951]] wählte der [[Rat]] der Stadt Münster Robert Wagner zum Nachfolger [[Heinz Dressel]]s und Wagner folgte dieser Berufung als Generalmusikdirektor und Leiter des Symphonieorchesters nach Münster. Neben einem Konzertprogramm vom frühen Barock bis in die zeitgenössiche Musik im Konzert- und im Opernfach prägte Wagner das Musikleben in Münster auch durch seine organisatorischen Neuerungen. Er führte die beiden Konzert-Abonnements-Reihen ein und begründete mit einer Reihe von Jugendkonzerten die sogenannten "Schülerkonzerte". Seiner Initiative verdanken auch die ''Matineen für Neue Musik'' ihre Einrichtung, in denen Wagner die Musik moderner, avantgardistischer Zeitgenossen vorstellte. Als der Intendant der [[Städtische Bühnen|Städtischen Bühnen]] [[Bruno von Niessen]] 1957 schwer erkrankte und er seine Arbeit nicht mehr fortführen konnte, übernahm GMD Wagner gemeinsam mit dem Kulturdezernenten der Stadt [[Wilhelm Vernekohl]] interimistisch die Intendanz des Theaters. |
1961 kehrte Robert Wagner auf eigenen Wunsch 1961 nach Österreich zurück, wo er Musikdirektor in Innsbruck wurde. Auf Gastspielreisen dirigierte er u. a. in Ankara, Athen, Brüssel, in Schweden und in Spanien. Als Gastdirigent leitete er auch die ''Wiener Philharmoniker''. | 1961 kehrte Robert Wagner auf eigenen Wunsch 1961 nach Österreich zurück, wo er Musikdirektor in Innsbruck wurde. Auf Gastspielreisen dirigierte er u. a. in Ankara, Athen, Brüssel, in Schweden und in Spanien. Als Gastdirigent leitete er auch die ''Wiener Philharmoniker''. |
Version vom 25. Dezember 2015, 13:56 Uhr
Robert Wagner (* 20. April 1915 in Wien - † 21. Dezember 2008) war ein österreichischer Dirigent und Musikpädagoge, der von 1951 bis 1961 als Generalmusikdirektor in Münster das städtische Symphonieorchester leitete.
Robert Wagner studierte Musikwissenschaft an der Staatsakademie (heute: Universität für Musik und darstellende Kunst) in Wien und begann 1938 seine künstlerische Karriere als Kapellmeister am Opernhaus in Graz. 1945 wurde er künstlerischer Leiter des Orchesters des Salzburger Mozarteums. Zwischen 1946 und 1951 übernahm er an dieser Musikhochschule, damals Akademie Mozarteum, weitere wichtige Aufgaben, u. a. die Leitung der Kapellmeisterklasse, der Opernschule und des Musikkreises.
Am 6. Juni 1951 wählte der Rat der Stadt Münster Robert Wagner zum Nachfolger Heinz Dressels und Wagner folgte dieser Berufung als Generalmusikdirektor und Leiter des Symphonieorchesters nach Münster. Neben einem Konzertprogramm vom frühen Barock bis in die zeitgenössiche Musik im Konzert- und im Opernfach prägte Wagner das Musikleben in Münster auch durch seine organisatorischen Neuerungen. Er führte die beiden Konzert-Abonnements-Reihen ein und begründete mit einer Reihe von Jugendkonzerten die sogenannten "Schülerkonzerte". Seiner Initiative verdanken auch die Matineen für Neue Musik ihre Einrichtung, in denen Wagner die Musik moderner, avantgardistischer Zeitgenossen vorstellte. Als der Intendant der Städtischen Bühnen Bruno von Niessen 1957 schwer erkrankte und er seine Arbeit nicht mehr fortführen konnte, übernahm GMD Wagner gemeinsam mit dem Kulturdezernenten der Stadt Wilhelm Vernekohl interimistisch die Intendanz des Theaters.
1961 kehrte Robert Wagner auf eigenen Wunsch 1961 nach Österreich zurück, wo er Musikdirektor in Innsbruck wurde. Auf Gastspielreisen dirigierte er u. a. in Ankara, Athen, Brüssel, in Schweden und in Spanien. Als Gastdirigent leitete er auch die Wiener Philharmoniker.
1966 kehrte er an die Salzburger Akademie Mozarteum zurück, jetzt als Präsident, der er bis 1971 blieb. Danach ging er nach Istanbul und leitete dort das Staatliche Orchester, erst als Gastdirigent und dann als Musikalischer Direktor.
Ehrungen
- Goldene Ehrenmedaille der Universität Mozarteum in Salzburg, verliehen am 21. November 1995
Werke
- Das musikalische Schaffen von Franz Schmidt. Eine Stilkritik (Mit Noten). Wien 1938
Literatur
- Karl Hoss: Kultur in der Stadt Münster - Theater und Musik 1945 - 1976; Münster : Presse- und Informationsamt der Stadt Münster 1987, S. 161 - 162
- Gerhard Kaschner; Das Städtische Orchester Münster; in: Das schöne Münster, Heft 19 (1959)
- Hans-Joachim Vetter: Münsters Musikdirektoren; in: Musik in Münster. Festschrift 150 Jahre Musikverein; Münster 1966, S. 382 - 397