Elisa von Ahlefeldt: Unterschied zwischen den Versionen
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Elisa von Ahlefeldt war das einzige überlebende Kind des Grafen Friedrich von Ahlefeldt-Laurvigen. Sie genoss eine ausgezeichnete Erziehung, hatte aber keine glückliche Kindheit und Jugend. Häusliche Zerwürfnisse trennten die Ehe der Eltern. 1807 gebar sie eine uneheliche Tochter. | Elisa von Ahlefeldt war das einzige überlebende Kind des Grafen Friedrich von Ahlefeldt-Laurvigen. Sie genoss eine ausgezeichnete Erziehung, hatte aber keine glückliche Kindheit und Jugend. Häusliche Zerwürfnisse trennten die Ehe der Eltern. 1807 gebar sie eine uneheliche Tochter. | ||
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Version vom 11. Februar 2024, 01:44 Uhr
Elisa Davidia Margarethe Gräfin von Ahlefeldt (* 17. November 1788 auf Schloß Tranekær auf der dänischen Insel Langeland; † 20. März 1855 in Berlin) war eine deutsch-dänische Adelige und Ehefrau des preußischen Generalmajors und Freischarführers der Befreiungskriege Adolf von Lützow (1782-1834). Sie lebte zwischen 1817 und 1824 in Münster, wo sie einen literarischen Salon unterhielt.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Elisa von Ahlefeldt war das einzige überlebende Kind des Grafen Friedrich von Ahlefeldt-Laurvigen. Sie genoss eine ausgezeichnete Erziehung, hatte aber keine glückliche Kindheit und Jugend. Häusliche Zerwürfnisse trennten die Ehe der Eltern. 1807 gebar sie eine uneheliche Tochter.
Bei einem Badereise mit ihrer Mutter nach Bad Nenndorf begegnete sie dem preußischen Offizier Adolf von Lützow, der sich dort von Verwundungen aus Kämpfen gegen Napoleons Truppen kurierte. Sie heiratete ihn am 20. März 1810. Die Ehe war anfangs glücklich. Als Lützow 1813 sein Freikorps organisierte, hatte Elisa daran entschiedenen Anteil. Sie wirkte für die Werbung und Ausrüstung der Freiwilligen, nahm in Breslau die Meldungen an und widmete sich später den Verwundeten. Theodor Körner und Friedrich Friesen gehörten damals zu ihren Freunden. Mit Friedrich Friesen verband sie eine enge Freundschaft und sie wirkte 1843 maßgeblich mit, daß dieser 29 Jahre nach seinem Tod auf dem Berliner Invalidenfriedhof feierlich beerdigt werden konnte. In den Kämpfen blieb sie dem Korps nahe, helfend, pflegend (namentlich ihren oft verwundeten Gatten), alle Mühen teilend.
Liebesbeziehung mit Immermann
Nach dem Sieg über Napoleon lebte sie in Berlin, Königsberg (Preußen) und seit 1817 in Münster, wo Lützow das Kommando der 3. Kavallerie-Brigade innehatte. Sie gründete dort einen literarischen Zirkel, führte einen Salon und lernte im Sommer den jungen Juristen und Schriftsteller Carl Leberecht Immermann (1796-1840) kennen. Zwischen den beiden entwickelte sich enge Liebesbeziehung, die vom Frühjahr 1822 an über 17 Jahre ihr Leben bestimmte.
Um Abstand zu gewinnen, ließ sich Immermann 1824 nach Magdeburg versetzen. Elisa trennte sich jedoch von ihrem Ehemann, der inzwischen General geworden war, und übersiedelte nach Dresden. 1825 wurde ihre Ehe mit Lützow geschieden; sie weigerte sich jedoch, Immermann zu heiraten, folgte ihm aber zuerst nach Magdeburg, dann nach Düsseldorf und führte mit ihm einen gemeinsamen Haushalt in einem Landhaus im nahen Derendorf. Von 1831 an nannte sie sich wieder nach ihrem Mädchennamen. Von 1827 bis 1839 unterstützte sie Immermanns schriftstellerische Arbeit, nachdem es schon in Münster zu Anfängen einer gemeinsamen Übersetzung von Walter Scotts „Ivanhoe“ gekommen war. Sie wirkte auf Immermanns dichterische Tätigkeit sehr fördernd und gewann großen Einfluß auf sein dichterisches Schaffen.
Nach Immermanns Verlobung mit Marianne Niemeyer (1838) verließ sie Düsseldorf und trennte sich im August 1839 endgültig von ihm. Anfang 1840 ging sie nach Berlin, widmete sich ihrem neuen und alten Freundeskreis und blieb auch nach Immermanns frühem Tod mit dessen Frau und Tochter freundschaftlich verbunden. – Ein längeres Leiden beendete am 20. März 1855 ihr Leben.
Literatur
- Ludmilla Assing: Gräfin Elisa von Ahlefeldt, die Gattin Adolphs von Lützow, die Freundin Karl Immermanns, Eine Biographie. Nebst Briefen von Karl Immermann, [Anton Wilhelm] Möller und Henriette Paalzow. Berlin 1857
- Karl Immermann, sein Leben und seine Werke, aus Tagebüchern und Briefen, herausgegeben von G. zu Putlitz (2 Bände) – Berlin 1870
- Richard Kühn: Elise von Lützow und Lützows Wilde Jagd, Dresden 1934 (Reißner)
- Elisabeth Grube: Die Gräfin Ahlefeldt und Karl Immermann, in: Düsseldorfer Zeitung 1855, Nr. 125-129, Feuilleton
- L.F. Ahlefeldt: Elise Ahlefeldt's Historie. Kopenhagen 1923.
- W. Deetjen: Gräfin Elisa von Ahlefeldt, in: Westermanns Monatshefte 66, 1922, S. 110-112
- F. von Hohenhausen [Elise Rüdiger]: Berühmte Liebespaare. Mit mehreren Porträtgravüren. Berlin 1919, S. 182-200: Karl Immermann und Gräfin von Ahlefeldt
- C.-M. Zimmermann: Ein Verhältnis voller Leidenschaft: Karl Leberecht Immermann und Elisa v. Lützow, in: Das Tor 51, 1985, S. 12-18.
Weblinks
- Elisa von Ahlefeldt im Lexikon Westfälischer Autoren und Autorinnen 1750 - 1950 (mit Literaturnachweisen)
- Elisa von Ahlefeldt in der Neuen Deutschen Biographie
- Elisa von Ahlefeldt in der Allgemeinen Deutschen Biographie
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Elisa von Ahlefeldt aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Der Wikipediaartikel steht unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike 3.0“. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |