Beaugency: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Beaugency''' ist eine französische Gemeinde im Département Loiret der Region Centre. Die Bürger Beaugencys werden im Französischen ''"Balgenciens"'', die Bürgerinnen ''"Balgenciennes"'' genannt [Anm. 1].
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'''Barbara Stollberg-Rilinger''' (* [[17. Juli]] [[1955]] in Bergisch Gladbach) ist eine deutsche Historikerin und bis 2018 hauptamtlich am historischen Seminar der [[WWU]] tätig. Seit dem 01.09.2018 arbeitet Barbara Stollberg-Rilinger am Wissenschaftkolleg zu Berlin.
  
Seit [[1974]] ist Beaugency [[Partnerstädte|partnerschaftlich]] mit dem Münsteraner Stadtteil [[Hiltrup]] verbunden.
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Barbara Stollberg-Rilinger studierte nach dem Abitur 1974 an der Universität zu Köln Germanistik, Geschichte und Kunstgeschichte und legte 1980 ihr Erstes Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien in Deutsch und Geschichte ab. Sie promovierte 1985 mit dem Thema ''Der Staat als Maschine'' und habilitierte 1995 ebenfalls in Köln in Neuerer Geschichte über das Thema ''Vormünder des Volkes? Theorien landständischer Repräsentation vom Westfälischen Frieden bis zum Ende des Alten Reiches''. Sie übernahm 1996 in Vertretung eine C 3-Professur am Historischen Seminar der Universität zu Köln und wurde 1997 auf eine C 4-Professur für Geschichte der Frühen Neuzeit am Historischen Seminar der [[WWU|Westfälischen Wilhelms-Universität]] in Münster berufen. Barbara Stollberg heiratete 1980 den Althistoriker Rolf Rilinger († 2003). Sie hat zwei Kinder.
{| class="wikitable" style="font-size: 95%; float:right;" width=300
 
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!colspan=2 align=center bgcolor="#ff9999"|Beaugency
 
|-
 
!colspan=2 bgcolor="#ff9999"|Basisdaten
 
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|width="40%"| Region || Centre
 
|-
 
|Département || Loiret
 
|-
 
|Arrodissement || Arrondissement Orléans
 
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|Kanton || Beaugency
 
|-
 
|Koordinaten || 47° 47' N, 1° 38' O
 
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|Höhe || 98 m (78 - 118 m)
 
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|Fläche || 16,45 km²
 
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|Bevölkerung || 7584 (2006)
 
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|Bevölkerungsdichte || 461 Einw./km²
 
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|Postleitzahl ||45190
 
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|INSEE-Code || 45028
 
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|Bürgermeister / Maire || Claude Bourdin (seit 2008)
 
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|Website || [http://www.beaugency.fr/ www.beaugency.fr/]
 
|}
 
  
==Geographische Lage==
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Der Schwerpunkt in der Arbeit von Barbara Stollberg-Rilinger liegt in den politischen und kulturellen Bewegungen in Europa im 17. und 18. Jahrhundert.
Die Stadt liegt am rechten Ufer der Loire etwa 26 km flussabwärts von Orléans und 32 km oberhalb von Blois, rund 142 km südöstlich von Paris. Als Teil des Loiretals  gehört sie zum Weltkulturerbe der UNESCO. Die angrenzenden Nachbargemeinden sind Villorceau, Messas, Baule, Lailly-en-Val, Saint-Laurent-Nouan und Tavers.
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Stollberg-Rilinger ist Mitglied des Vorstandes des am 19. Oktober 2007 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft bewilligten Exzellenzclusters ''Religion und Politik'' an der Universität Münster. An der Einwerbung dieses Clusters war sie beteiligt. Sie ist Herausgeberin der ''Zeitschrift für historische Forschung'' und Mitherausgeberin der Fachzeitschrift ''Der Staat''.
  
== Geschichte ==
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In Würdigung ihrer Leistungen wurde sie 2005 mit dem [[Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis]] der Deutschen Forschungsgemeinschaft ausgezeichnet. 2006 wurde sie Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. 2007 erhielt sie die Ehrendoktorwürde der École normale supérieure Lettres et sciences humaines in Lyon (Frankreich). Zudem wurde ihr 2007 das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. Seit 2009 ist sie korrespondierendes Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.
In Beaugency fand man Spuren Siedlungsspuren aus vorhistorischer Zeit; in gallisch-römischer Zeit war hier ein kleiner Marktflecken mit dem Namen ''Balgentiacus''.
 
  
Im Jahre 1152 bestätigte eine in Beaugency tagende Bischofsversammlung die Annullierung der Ehe des französischen Königs Ludwigs VII. mit Eleonore von Aquitanien, die sechs Wochen später Henri Plantagenet heiratete. Zwei Jahre danach, 1154, wurde er als Heinrich II. zum englischen König gekrönt, Eleonore wurde englische Königin. 1292 fiel die Herrschaft Beaugency unter Philipp IV., "dem Schönen", an die französische Krone zurück.
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== Schriften ==
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*''Europa im Jahrhundert der Aufklärung'', Stuttgart : Philipp Reclam Jun. 2000, ISBN 3-15-017025-7.
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*''Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation. Vom Ende des Mittelalters bis 1806'', München : C.H. Beck 2006, ISBN 3-4065-3599-2.
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*''Des Kaisers alte Kleider. Verfassungsgeschichte und Symbolsprache des Alten Reiches'', München : C.H. Beck 2008, ISBN 978-3-406-57074-2.
  
Im  Hundertjährigen Krieg zwischen England und Frankreich spielte Beaugency eine wichtige strategische Rolle. Die Stadt wurde viermal von den Engländern besetzt. In der Schlacht von Beaugency wurde sie von französischen Truppen 1429 unter der Führung von Jeanne d’Arc endgültig befreit. 1562 wurde die Stadt von den Protestanten eingenommen und geplündert [Anm. 2]. Besonders beschädigt wurden die dreifache Stadtmauer, die Burg und die Kirche Notre-Dame. Die Nachricht vom Massaker an den protestantischen Hugenotten in der sogenannten "Bartholomäusnacht" erreichte Beaugency am darauf folgenden Tag, dem 24. August 1572. Auch hier wiederholte sich das Massaker [Anm. 3].
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*''Der Staat als Maschine. Zur politischen Metaphorik des absoluten Fürstenstaats'' (=Historische Forschungen; Bd. 30), Berlin : Duncker & Humblot 1986.  
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*''Vormünder des Volkes? - Konzepte landständischer Repräsentation in der Spätphase des Alten Reiches'' (=Historische Forschungen; Bd.64). Berlin : Duncker & Humblot 1999
  
Der Anschluss an das französische Eisenbahnnetz im Jahr 1848 bedeutete für die Stadt eine Revolution. Beaugency war bis dahin ein bedeutender Standort des Pferdepostnetzes gewesen und rund 350 Beschäftigte, die bis dahin Pferde und Postkutschen versorgten, mussten sich eine neue Arbeitsstelle suchen.
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====als Herausgeberin====
 
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*''Spektakel der Macht : Rituale im alten Europa ; 800 - 1800 ; Katalog ; [21. September 2008 - 4. Januar 2009 im Kulturhistorischen Museum Magdeburg]'' / [Kooperationsausstellung des Sonderforschungsbereiches 496 der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und des Kulturhistorischen Museums Magdeburg]; Darmstadt : Primusverlag 2008; ISBN 978-3-89678-634-0 (und: Darmstadt : Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2008; ISBN 978-3-534-23009-9)
====Zweiter Weltkrieg====
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*''Vormoderne politische Verfahren''; Berlin : Duncker und Humblot 2001 [= Zeitschrift für historische Forschung ; 25. Beiheft] ; ISBN 3-428-10615-6
Die deutsche Luftwaffe  bombardierte im „{{Wpl|Zweiter_Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg}}“ die Stadt [[1940]] und [[1944]]. Nach der Landung der Alliierten in der Normandie am 6. Juni [[1944]] wandten sich die südlich der Loire stehenden deutschen Divisionen, darunter die SS-Panzerdivision "Das Reich" nach Norden, um den alliierten Truppen entgegenzutreten. Um sie daran zu hindern, die Loire zu überqueren, bombardierten die Alliierten alle Loirebrücken, die Brücke von Beaugency wurde am 10. Juni 1944 getroffen. Das Bombardement richtete nur leichte Schäden an der Brücke selbst an, die Stadt aber wurde schwer getroffen; 46 Zivilpersonen starben. Ein Landwirt aus Beaugency, der nach dieser Katastrophe fürchtete, die amerikanischen Flieger würden zurückkehren, um ihr Werk zu vollenden, sprengte mit Düngechemikalien einen Brückenbogen. Amerikanische Aufklärungsflugzeuge entdeckten, dass die Brücke unbrauchbar war. Das Bombardement wurde nicht wiederholt.
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*''Was heißt Kulturgeschichte des Politischen?''; Berlin : Duncker und Humblot 2005 [= Zeitschrift für historische Forschung ; 35. Beiheft]; ISBN 3-428-11868-5
 
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*(mit Thomas Weller:) ''Wertekonflikte - Deutungskonflikte : internationales Kolloquium des Sonderforschungsbereichs 496 an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, 19. - 20. Mai 2005''; Münster : Rhema 2007; ISBN 978-3-930454-76-1
Am 16. September 1944 ergab sich der deutsche General Botho Henning Elster nach Gefechten mit der Résistance mit 18.850 Soldaten und 754 Offizieren auf der Loire-Brücke von Beaugency formell dem US-General Robert C. Macon von der 83rd Infantry Division.
 
 
 
== Wirtschaft ==
 
Aufgrund des Güterverkehrs auf der Loire war Beaugency bis zum Bau der Eisenbahn 1846 eine bedeutende Handelsstadt. Heute spielt es eine Rolle als Marktzentrum seines landwirtschaftlichen Hinterlandes. Tourismus ist ebenfalls eine wichtige Einnahmequelle.
 
 
 
== Bevölkerungsentwicklung ==
 
{| class="wikitable" |+ Bevölkerungsentwicklung
 
|- bgcolor="#ccffcc" align="center"
 
! align="left" | Jahr
 
!1882 !! 1962 !! 1975 !! 1982 !! 1990 !! 1999 !! 2007
 
|-
 
| align=left| '''Einwohner'''
 
| 4 466 ||  4 401 || 6534 || 7 190 || 6 917 ||  7 106 || 7 648
 
|-
 
|}
 
 
 
== Sehenswürdigkeiten ==
 
Die meisten sehenswerten Baulichkeiten von Beaugency befinden sich am und in der Nähe der Place de Saint-Firmin. Namensgeberin ist eine Kirche aus dem 16. Jahrhundert, von der nach der Französischen Revolution nur noch der den Platz beherrschende Turm übrig blieb. In der Mitte des Platzes erinnert eine Statue der Jeanne d'Arc an die Befreiung der Stadt im Jahr 1429. Hier steht ein ehemaliges Hospiz, das zwischen 12. und dem 16. Jahrhundert gebaut wurde [Anm. 4]
 
 
 
Aus dem 11. Jahrhundert stammt die aus einem imposanten, 36 m hohen Donjon bestehende Burg Beaugency. Der rechteckig angelegte Festungsbau war ursprünglich bis zu einer Höhe von 6 m in die Erde eingegraben und durch eine doppelte Ringmauer geschützt. Der „Tour de César“ genannte Block wurde erst im 13. oder 14. Jahrhundert um zwei Etagen aufgestockt [Anm. 5].
 
 
Die im 12. Jahrhundert erbaute Kirche Notre-Dame gehörte ehemals zu einer Augustiner-Abtei. Die Wirkung des basilikalen fünfjochigen Langhauses wird von mächtige niedrigen Säulen bestimmt; ein nicht vortretendes Querschiff und ein zweijochiger halbrund geschlossener Umgangschor mit drei Kapellen schließen sich an [Anm. 6]. In der ehemaligen Augustiner-Abtei Notre-Dame, deren Bauten aus dem 11., dem 12., dem15. und dem 17. Jahrhundert stammen, ist heute eine Hotel. [Anm. 7].
 
 
 
Das Schloss Dunois, bestehend aus einem Gebäude mit zwei Stockwerken und einem Treppentürmchen (14. / 15. Jahrhundert), ist ein Anbau an die Festung; der dreigeschossige Flügel dient heute als Regionalmusem des Orléanais [Anm. 8].
 
 
 
Weitere Sehenswürdigkeiten der Stadt sind das Rathaus (16. Jahrhundert) [Anm. 9] und die ebenfalls romanische, zur Zeit für Kunstausstellungen benutzte Kirche Saint-Etienne (11. Jahrhundert) [Anm. 10].  Die Brücke über die Loire ist 400 m lang, ihre ältesten Teile stammen aus dem 14. Jahrhundert [Anm. 11].
 
 
 
==Wahlspruch und Wappen==
 
Beaugency hat als lateinischen Wahlspruch ''Manibus date lilia plenis'' (''Gebt die Lilien mit vollen Händen''). Das Wappen der Stadt hat die Blsonierung : Sechsfach in Gold und Blau gebändert, jedes Band mit Lilien in der jeweils anderen Farbe belegt. Ein weiteres Wappen zeigt auf Rot einen goldenen Turm.
 
 
 
==Persönlichkeiten==   
 
* Jacques Alexandre César Charles (1746-1823), Physiker und Erfinder, der den ersten mit Wasserstoff gefüllten Gasballon steigen ließ, wurde in Beaugency geboren. 
 
* Edwige Feuillère (1907-1998), französische Schauspielerin, kaufte 1937 ein Anwesen in Beaugency und ist hier auf dem städtischen Friedhof begraben. 
 
* Fernand Rabier (1855-1933), französischer Politiker, wurde in Beaugency geboren.
 
* Gaston Couté (1880-1911), libertärer Dichter und Chansonnier, kam in Beaugency zur Welt.
 
 
 
==Anmerkungen und Einzelnachweise==
 
*[Anm. 1] : [http://www.habitants.fr/habitants_departement_loiret_45.html Einwohnernamen bei habitants.fr]
 
*[Anm. 2] : Pierre Miquel; ''Les Guerres de religion''; Club France Loisirs; ISBN 2-72420785-8, p. 232
 
*[Anm. 3] : ebd., p. 286
 
*[Anm. 4] : [http://www.culture.gouv.fr/public/mistral/merimee_fr?ACTION=CHERCHER&FIELD_1=REF&VALUE_1=PA00098700 Hospiz : Eintrag in der Datenbank ''Merimée'' der Baudenkmäler beim französischen Kulturministerium]
 
*[Anm. 5] : [http://www.culture.gouv.fr/public/mistral/merimee_fr?ACTION=CHERCHER&FIELD_1=REF&VALUE_1=PA00098694 "Tour de César" : Eintrag in der Datenbank ''Merimée'' der Baudenkmäler beim französischen Kulturministerium]
 
*[Anm. 6] : [http://www.culture.gouv.fr/public/mistral/merimee_fr?ACTION=CHERCHER&FIELD_1=REF&VALUE_1=PA00098691 Kirche Notre-Dame : Eintrag in der Datenbank ''Merimée'' der Baudenkmäler beim französischen Kulturministerium]
 
*[Anm. 7] : [http://www.culture.gouv.fr/public/mistral/merimee_fr?ACTION=CHERCHER&FIELD_1=REF&VALUE_1=PA45000029 Abtei Notre-Dame : Eintrag in der Datenbank ''Merimée'' der Baudenkmäler beim französischen Kulturministerium]
 
*[Anm. 8] : [http://www.culture.gouv.fr/public/mistral/merimee_fr?ACTION=CHERCHER&FIELD_1=REF&VALUE_1=PA00098690 Schloss Dunois : Eintrag in der Datenbank ''Merimée'' der Baudenkmäler beim französischen Kulturministerium]
 
*[Anm. 9] : [http://www.culture.gouv.fr/public/mistral/merimee_fr?ACTION=CHERCHER&FIELD_1=REF&VALUE_1=PA00098695 Rathaus : Eintrag in der Datenbank ''Merimée'' der Baudenkmäler beim französischen Kulturministerium]
 
*[Anm. 10] : [http://www.culture.gouv.fr/public/mistral/merimee_fr?ACTION=CHERCHER&FIELD_1=REF&VALUE_1=PA00098692 Kirche St. Étienne :  Eintrag in der Datenbank ''Merimée'' der Baudenkmäler beim französischen Kulturministerium]
 
*[Anm. 11] : [http://www.culture.gouv.fr/public/mistral/merimee_fr?ACTION=CHERCHER&FIELD_1=REF&VALUE_1=IA45000150 Brücke : Eintrag in der Datenbank ''Merimée'' der Baudenkmäler beim französischen Kulturministerium]
 
 
 
== Literatur ==
 
* Wilfried Hansmann: ''Das Tal der Loire. Schlösser, Kirchen und Städte im «Garten Frankreichs»''. DuMont Reiseverlag, Köln 2003, ISBN 3-7701-6086-X, S. 66.
 
* Jean-Marie Pérouse de Montclos: ''Schlösser im Loiretal''. Könemann, Köln 1997, ISBN 3-89508-597-9, S. 84.
 
  
 
== Weblinks ==
 
== Weblinks ==
* [http://www.beaugen.net Beaugency gestern]
+
*[http://www.uni-muenster.de/Geschichte/hist-sem/NZ-G/L1/ Lehrstuhl-Homepage an der Universität Münster]
* [http://www.muenster.de/stadt/hiltrup-beaugency/ Partnerschaft Hiltrup-Beaugency]
+
*[http://www.dfg.de/gefoerderte_projekte/wissenschaftliche_preise/leibniz-preis/2005/stollberg-rillinger/index.html Porträt bei der DFG]
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*[http://www.wdr.de/themen/wissen/forschung/forscherland_nrw/stollberg_rilinger/index.jhtml?rubrikenstyle=forscherland_nrw Porträt beim WDR]
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*[http://www.sciencegarden.de/berichte/200702/stollberg/stollberg.php Interview bei Sciencegarden.de]
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*[http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/forum/type=buchpreis&name=jury&year=2006&kuerzel=stollbergb Profil auf H-Soz-u-Kult]
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*[http://www.uni-muenster.de/Religion-und-Politik/ Homepage des Exzellenzclusters]
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*[https://www.wiko-berlin.de/ Wissenschaftskolleg Berlin]
  
  
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{{Vorlage:Aus Wikipedia|Barbara_Stollberg-Rilinger|Barbara Stollberg-Rilinger}}
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel [http://de.wikipedia.org/wiki/Beaugency Beaugency] aus der freien Enzyklopädie [http://de.wikipedia.org/ Wikipedia]. Der Wikipediaartikel steht unter der [http://www.gnu.org/licenses/fdl.txt GNU-Lizenz für freie Dokumentation]. In der Wikipedia ist eine [http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Beaugency&action=history Liste der Autoren] verfügbar.
 
  
[[Kategorie:Städtepartnerschaften]]
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[[Kategorie:Historiker|Stollberg-Rillinger, Barbara]]
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[[Kategorie:Hochschullehrer der WWU|Stollberg-Rillinger, Barbara]]
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[[Kategorie:Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis|Stollberg-Rillinger, Barbara]]
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[[Kategorie:Autor (Geschichtswissenschaft)|Stollberg-Rillinger, Barbara]]

Version vom 11. Februar 2024, 14:19 Uhr

Barbara Stollberg-Rilinger (* 17. Juli 1955 in Bergisch Gladbach) ist eine deutsche Historikerin und bis 2018 hauptamtlich am historischen Seminar der WWU tätig. Seit dem 01.09.2018 arbeitet Barbara Stollberg-Rilinger am Wissenschaftkolleg zu Berlin.

Barbara Stollberg-Rilinger studierte nach dem Abitur 1974 an der Universität zu Köln Germanistik, Geschichte und Kunstgeschichte und legte 1980 ihr Erstes Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien in Deutsch und Geschichte ab. Sie promovierte 1985 mit dem Thema Der Staat als Maschine und habilitierte 1995 ebenfalls in Köln in Neuerer Geschichte über das Thema Vormünder des Volkes? Theorien landständischer Repräsentation vom Westfälischen Frieden bis zum Ende des Alten Reiches. Sie übernahm 1996 in Vertretung eine C 3-Professur am Historischen Seminar der Universität zu Köln und wurde 1997 auf eine C 4-Professur für Geschichte der Frühen Neuzeit am Historischen Seminar der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster berufen. Barbara Stollberg heiratete 1980 den Althistoriker Rolf Rilinger († 2003). Sie hat zwei Kinder.

Der Schwerpunkt in der Arbeit von Barbara Stollberg-Rilinger liegt in den politischen und kulturellen Bewegungen in Europa im 17. und 18. Jahrhundert. Stollberg-Rilinger ist Mitglied des Vorstandes des am 19. Oktober 2007 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft bewilligten Exzellenzclusters Religion und Politik an der Universität Münster. An der Einwerbung dieses Clusters war sie beteiligt. Sie ist Herausgeberin der Zeitschrift für historische Forschung und Mitherausgeberin der Fachzeitschrift Der Staat.

In Würdigung ihrer Leistungen wurde sie 2005 mit dem Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft ausgezeichnet. 2006 wurde sie Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. 2007 erhielt sie die Ehrendoktorwürde der École normale supérieure Lettres et sciences humaines in Lyon (Frankreich). Zudem wurde ihr 2007 das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. Seit 2009 ist sie korrespondierendes Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.

Schriften

  • Europa im Jahrhundert der Aufklärung, Stuttgart : Philipp Reclam Jun. 2000, ISBN 3-15-017025-7.
  • Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation. Vom Ende des Mittelalters bis 1806, München : C.H. Beck 2006, ISBN 3-4065-3599-2.
  • Des Kaisers alte Kleider. Verfassungsgeschichte und Symbolsprache des Alten Reiches, München : C.H. Beck 2008, ISBN 978-3-406-57074-2.
  • Der Staat als Maschine. Zur politischen Metaphorik des absoluten Fürstenstaats (=Historische Forschungen; Bd. 30), Berlin : Duncker & Humblot 1986.
  • Vormünder des Volkes? - Konzepte landständischer Repräsentation in der Spätphase des Alten Reiches (=Historische Forschungen; Bd.64). Berlin : Duncker & Humblot 1999

als Herausgeberin

  • Spektakel der Macht : Rituale im alten Europa ; 800 - 1800 ; Katalog ; [21. September 2008 - 4. Januar 2009 im Kulturhistorischen Museum Magdeburg] / [Kooperationsausstellung des Sonderforschungsbereiches 496 der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und des Kulturhistorischen Museums Magdeburg]; Darmstadt : Primusverlag 2008; ISBN 978-3-89678-634-0 (und: Darmstadt : Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2008; ISBN 978-3-534-23009-9)
  • Vormoderne politische Verfahren; Berlin : Duncker und Humblot 2001 [= Zeitschrift für historische Forschung ; 25. Beiheft] ; ISBN 3-428-10615-6
  • Was heißt Kulturgeschichte des Politischen?; Berlin : Duncker und Humblot 2005 [= Zeitschrift für historische Forschung ; 35. Beiheft]; ISBN 3-428-11868-5
  • (mit Thomas Weller:) Wertekonflikte - Deutungskonflikte : internationales Kolloquium des Sonderforschungsbereichs 496 an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, 19. - 20. Mai 2005; Münster : Rhema 2007; ISBN 978-3-930454-76-1

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