Send

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Foto: Presseamt Stadt Münster / Tilman Roßmöller.

Volksfest auf dem Hindenburgplatz vor dem Schloss im Frühjahr, Sommer und Herbst, das sich eigentlich nur durch die Tageslänge, - immer Freitagabends gibt es ein großes Feuerwerk - im Frühjahr und im Herbst beginnt es ca. 21 Uhr, beim Sommersend ca. 22.30 Uhr -, und die Regenmengen voneinander unterscheidet. Ältere Münsteraner, so ab etwa 6 Jahren, können mit verbundenen Augen die Attraktionen auf Rummelplatz und Potmarkt ansteuern. Der Billigblumen-Jan steht immer links am Eingang gegenüber der Frauenstraße, das Riesenrad ist vis-a-vis des Amtsgerichts zu besteigen und den leckersten Backfisch gibt es am Promenadengang auf Höhe des AStA-Häuschens. Daher lieben die Münsteraner ihren Send.

Geschichte

Der Send entstand im Mittelalter rund um die Termine, an denen sich die Geistlichen, aber auch Grafen und Vögte aus dem gesamten Bistum Münster zur Synode versammelten. Die fand auf Einladung des Bischofs mindestens seit dem Jahr 889 statt. Auf der Bistumssynode wurden beispielsweise über Kircheneigentum, aber auch juristische Streitfälle oder den Lebenswandel der Geistlichen verhandelt. In zeitlicher Nähe fand das "Sendgericht" statt, in denen es um die Angelegenheiten einzelner Einwohner ging, z.B. Ehebruch.

Das Wort Send stammt von dem Wort "Synode" (griechisch: Zusamemnkunft) ab. Beispielsweise lautet mit derselben Herkunft das polnische Wort für Gericht ("sąd", ungefähr ausgesprochen: songd) sehr ähnlich zu unserem deutschen Wort "Send".

Auseinandersetzung um den Send

Im Zuge der Musikhallendiskussion wurde in Münster die Frage aufgeworfen, ob der Send neben einer auf dem Hindenburgplatz gebauten Musikhalle bestehen bleiben würden. Mit der Entscheidung gegen eine Musikhalle ist der Standort jedenfalls bis auf weiteres gesichert.

Weblinks

Informatives zu Geschichte, Herkunft und den aktuellen Terminen gibt es im Publikom.