August Bisping
Der katholische Theologe und Priester August Bisping (*11. Mai 1811 in Albersloh; † 17. März 1884 in Münster) war Professor der Exegese an der Akademie Münster. Er verfasste ein Handbuch, das lange Zeit ein Standardwerk der Exegese war. Er war Pate des Bildhauers August Schmiemann.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Er besuchte in Münster das Gymnasium. An der Akademie zu Münster studierte er Theologie und empfing am 24. September 1836 die Priesterweihe. Danach war er Erzieher im Hause des Grafen Fürstenberg-StammheimWP.
1844 promovierte Bisping als Lizentiat der Theologie und habilitierte sich als Privatdozent für neutestamentliche ExegeseWP an der theologischen Fakultät der Akademie zu Münster. Dort wurde er 1850 außerordentlicher, 1855 ordentlicher Professor sowie Doktor der Theologie, 1861/62 und 1875/76 bekleidete er das Amt des Rektors.
Wirken
Neben seinen Vorlesungen über Exegese befasste sich Bisping mit dem TridentinumWP. 1845 bis 1848 gab er mit F. F. Menke das Münsterische Katholische Magazin für Wissenschaft und Leben heraus.
Bispings Hauptwerk ist sein „Exegetisches Handbuch zum Neuen Testament“ in 9 Bänden, Münster 1854–76, einige Teilbände wurden drei mal aufgelegt. Er legt, wie er im Vorwort zur Erklärung des Briefes an die Römer bemerkt, den griechischen Text zugrunde. Im Vorwort zur Erklärung des zweiten Briefes an die Thessalonicher, [...] 1858 (s. Werke) betont er seine Ermutigung durch die starke positive Resonanz auf das Handbuch.
Werke
- Exegetisches Handbuch zum Neuen Testament, in 9 Bänden, Münster 1854–76:
- Exegetisches Handbuch zu den Briefen des Apostels Paulus, 3 Bände in je zwei Abtheilungen, 1854–58, darunter:
- Erklärung des Briefes an die Römer Auflage 1860 online bei Google books Dritte, verbesserte Auflage. Münster, Aschendorff, 1879
- Erklärung des zweiten Briefes an die Thessalonicher, der drei Pastoralbriefe und des Briefs an Philemon , 3. Band, 1. Abteilung des Handbuches. Münster, Aschendorff, 1858 online bei Google books
- Exegetisches Handbuch zu den Evangelien und der Apostelgeschichte, 4 Bände, 1864–66; in 2. Aufl., 1867 ff.
- Erklärung der kath. Briefe und der Apokalypse (Bde. 8 und 9 des Handbuches, Aschendorff, 1871 und 1876)
- Exegetisches Handbuch zu den Briefen des Apostels Paulus, 3 Bände in je zwei Abtheilungen, 1854–58, darunter:
- (Zum Tridentinum, als Hrsg.:) Sacrosancti oecumenici Concilii Tridentini Paulo III. Julio III. Pio IV. PP. MM. Celebrati Canones et Decreta. Monasterii Guestphalarom O.-Halbleinen. Editio in memoriam diei XIII. Dec. MDXLV ornatissime exarata. (Monasterii 1845; 2. Aufl. 1857).
- De altera S. Pauli Apostoli Romae captivitate (Monasterii 1852),
- De epistolis S. Pauli perditis commentatio exegetica (Monasterii 1855). (beim Antritt der ordentlichen Professur)
Quellen
- Artikel „Bisping, August“ von Friedrich Lauchert in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 47 (1903), S. 1–2, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, Version vom 10. März 2012, 19:25 Uhr UTC
- BBKL: BISPING, August
- Die Werke August Bispings als Digitalisate auf Google books
- Erklärung des Evangeliums nach Johannes, 2. Auflage 1869 als Digitalisat der Universitäts- und Landesbibliothek Münster