Königspassage

Aus MünsterWiki
Version vom 17. Februar 2024, 14:41 Uhr von Keeano (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Die Königspassage ist eine Einkaufs- und Bummelpassage mit etwa 10 Lokalitäten – Geschäften, Lokalen und einem Theater – im Winkel von Königsstraße und Hötteweg in der südlichen Altstadt.

Der Eingang an der Königsstraße führt durch den Risalit des Hauses Nr. 12–14. Der Risalit trägt die Jahreszahl 1952 und eine lateinische Inschrift:

Remota iustitia quid sunt regna nisi magna latrocinia (Augustinus, De Civitate Dei).
„Staaten ohne Gerechtigkeit sind nichts als große Räuberbanden“ — Dazu der Münsteraner Gelehrte Norbert Herold: „- diesen Satz kann man in Stein gemeißelt hoch über dem Eingang der Königspassage in Münsters Innenstadt lesen. Am Ende des nationalsozialistischen Unrechts- und Terrorregimes versank auch Münster in Schutt und Asche. Seit dem Wiederaufbau des Hauses erinnert die Inschrift daran, dass allein Gerechtigkeit als Grundlage des staatlichen Zusammenlebens und des Friedens zwischen den Völkern dienen kann. […]“.

Die Passage führt zunächst gerade auf das Theater Boulevard Münster zu und macht dann eine Bogen nach links zum Hötteweg. Sie wurde 1980 nach Plänen des Architekten Harald Deilmann angelegt, indem die Häuser Königsstraße 12—14 bzw. Hötteweg 9—11 umgebaut wurden. Die heutige, kurvige Linienführung wurde 2006 realisiert. Die Läden präsentieren sich optisch offen hinter Glaswänden, diese Transparenz setzt sich an ihren Königsstraße- bzw. Hötteweg-Fassaden fort. Zwei Lichtkuppeln, eine über dem Gang, die andere über dem Restaurant, geben den Blick nach draußen frei. Beide Eingänge sind durch Glastüren verschließbar.

Ein Parkhaus, das Graphikmuseum Pablo Picasso und die Münster Arkaden befinden sich in der Nähe.

Die Görtz Königspassage GmbH & Co. KG mit ihrem Geschäftsführer Franz-Josef Görtz ist für Vermietung und Gestaltung verantwortlich. Das Architekturbüro Christoph Thiel plante die Anlage.

Quellen und Weblinks