Adam Adami
Adam Adami (* 1603 oder 1610 [Anm. 1] in Mülheim (heute zu Köln); † 19. Februar oder 1. März 1663 [Anm. 2] in Hildesheim) war ein katholischer Theologe und Benediktiner, der ab 1643 als Bevollmächtigter am Westfälischen Friedenskongress in Münster teilnahm und später Weihbischof in Hildesheim wurde.
Adami studierte in Köln Theologie und trat mit neunzehn Jahren als Benediktinermönch in die Abtei Brauweiler (heute zu Pulheim, Rhein-Erft-Kreis) ein. Dort studierte er weiter Theologie und Rechtswissenschaft. Er wurde 1633 zum Priester geweiht und 1634 Rektor des Benediktinerseminars in Köln. An der dortigen Universität wurde er zum Doktor promoviert. 1637 wurde er als Prior nach Mainz in die Abtei Sankt Jakob gerufen. Anschließen wurde ihm die Leitung des Klosters Murrhardt (im heutigen Rems-Murr-Kreis) übertragen. Das Kloster unterstand der Hoheit des württembergischen Herzogs und war bereits 1558 protestantisch geworden. Nach der Schlacht bei Nördlingen im Dreißigjährigen Krieg war es aber 1635 den Benediktiner zurückgegeben worden.
Die verwickelte Aufgabe in Murrhardt scheint Adami zur Zufriedenheit seines Ordens gelöst zu haben, denn 1643 wurde er zum Bevollmächtigten der schwäbischen Reichsprälaten, d. h. der restituierten Klöster, zum Westfälischen Friedenskongress nach Münster berufen. Um seine Stellung dort zu stärken, erhielt er noch eine zusätzliche Bevollmächtigung des Fürstabts von Corvey. Nach dem Friedensschluss 1648 wurde Adami zum Titularbischof von Hierapolis in Isauria (in der heutigen Türkei) geweiht und zum Weihbischof in Hildesheim ernannt. Hier ist er 1663 gestorben.