Umweltzentrum

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Der Umweltzentrum e.V. wurde 1981 in der Bremer Straße hauptsächlich vom überparteilichen Arbeitskreis Umwelt gegründet und zog Ende der 1980er Jahre in die Räumlichkeiten an der Scharnhorststraße 57. War das "Umweltzentrum" früher fester Bestandteil der Ökologiebewegung, radikalisierte es sich mit der zunehmenden Etablierung und Verbürgerlichung der GRÜNEN Partei in den 1990er Jahren. Seitdem steht das "Umweltzentrum" für autonome Politik und Widerstandskultur. In seinen Räumen befindet sich neben dem Internetcafé, dem Infoladen mit Buch- und Zeitschriftenverkauf von Publikationen linker Kleinverlage sowie einem Druckereikollektiv eines der größten Archive der sozialen und sozialrevolutionären Bewegungen (nicht nur) der Bundesrepublik. Nach einer Umbau- und Neufindungsphase betreibt der Umweltzentrum e.V. seit dem 16. April 2005 das Interkulturelle Zentrum "Don Quijote", und der neu gegründete Archiv-Verein hütet das Archiv. Beim Materialversand sind laut Internetauftritt des Umweltzentrum e.V. "Broschüren, Spuckis, Aufkleber und anderer Revolutionsbedarf" erhältlich. "Das 'Don Quijote' ist ein offener, antikommerzieller Raum, der als ein Projekt unter vielen den Aufbau solidarischer Strukturen von unten ermöglicht. Wir haben von Montag bis Freitag von 12 Uhr bis 16 Uhr geöffnet, donnerstags und freitags gibt es vegetarisches Essen! In unserem Buch-Café können neben internationaler, politischer Literatur zum Schmökern, Ausleihen und Erwerben auch aktuelle Zeitungen und Zeitschriften gelesen oder Brettspiele (Backgammon/Tavli, Go, Schach, Mensch ärgere Dich nicht...) gespielt werden. Hier wird der ökologisch produzierte und fair gehandelte Kaffee einer zapatistischen Kooperative aus Chiapas/Mexiko in unterschiedlichen Variationen angeboten. Unsere Räume stehen politischen und kulturellen Gruppen für Treffen und Veranstaltungen zur Verfügung, die sich mit den Grundsätzen unserer Selbstdarstellung identifizieren können. Auch selbstorganisierte Beratungsangebote, Sprachkurse und ähnliches können in unseren Räumen angeboten werden."(http://www.donquijote.de.ms) Aus der Selbstdarstellung des "Don Quijote": "Das Umweltzentrum ist das Produkt einer langjährigen bewegten und bewegenden Geschichte von unten. Wir wollen an dieser Geschichte anknüpfen und mit einem neuen Konzept das UWZ sowie den Verein Umweltzentrum e.V. wieder lebendiger und offener gestalten. Hierzu gehört für uns, daß wir neben der bisherigen Arbeit verstärkt im interkulturellen Bereich arbeiten wollen. Wir sind Menschen, die in unterschiedlichen Ländern und Verhältnissen geboren und groß geworden sind. Wir haben verschiedene Erfahrungen mit der politischen Macht, die uns auf unterschiedliche Weisen beherrscht, unterdrückt, ausbeutet, ausgrenzt. Unsere kulturellen Hintergründe sind vielfältig geprägt; unsere Sprachen, unsere Arten, uns auszudrücken und mitzuteilen, unsere Gewohnheiten, zu leben und zu kämpfen, sind sehr verschieden. Unsere Verschiedenheiten erleben wir als einen enormen Reichtum, als eine Quelle von Möglichkeiten, voneinander zu lernen und zusammen zu wachsen. Uns eint die Sehnsucht nach einer solidarischen Welt. Wir sind überzeugt, daß eine Welt ohne Grenzen und Mauern möglich ist, eine Welt, in die viele Welten passen! Wir lehnen rechtes, faschistisches, religiös-fundamentalistisches, antisemitisches und rassistisches Gedankengut und Handeln entschieden ab. Wir setzen uns für einen gleichberechtigten und sensiblen Umgang zwischen den Geschlechtern ein. Wir wehren uns gegen sexistische Diskriminierung und Gewalt. Wir verurteilen die profitorientierte Ausbeutung und Zerstörung der Natur. Wir fordern die Abschaffung aller Atomanlagen - weltweit. Wir lehnen imperialistische Kriege, wie sie z.B. derzeit in Afghanistan und im Irak geführt werden, als barbarische Form des Massenmordens, der Beherrschung und Ausbeutung von Menschen, grundsätzlich ab. In der kapitalistisch organisierten Lebensweise, die Milliarden Menschen aufgezwungen wird, erkennen wir eine entscheidende Ursache für das mißtrauische Gegeneinander, die Ungleichheit und die Unfreiheit der Menschheit." (APOPLEX #108, März 2005)