Buddenturm
Der Buddenturm ist der einzige von sieben Wehrtürmen der hochmittelalterlichen Stadtbefestigung rund um Münster, der bei der Beseitigung dieser Befestigung zwischen 1764 und 1767 stehengeblieben ist. Entstanden ist er um 1150. Ein paar übriggebliebene Ansätze der mittelalterlichen Stadtmauer an der Außenseite des wuchtigen Turmes zeugen noch heute von dieser Funktion und geben einen Eindruck von der Stärke der früheren Mauer. Der Turm blieb stehen, weil er als Pulvermagazin verwendet wurde - daher auch die zweite Bezeichnung, unter der er bekannt ist: "Pulverturm". Nach zwischenzeitlicher Nutzung als Gefängnis wurde der Turm 1878-1880 auf 40 Meter aufgestockt (im oberen Drittel gut zu erkennen) und zu einem Wasserturm umfunktioniert, gleichzeitig wurde er mit einem kitschig-romantischen Zinnenkranz versehen, der an eine Ritterburg o. ä. erinnern sollte. 1945 wurde die Nutzung als Wasserturm aufgegeben, der sowieso kriegsbeschädigte Zinnenkranz beseitigt und der Turm erhielt das heutige Aussehen mit einem sechsseitigen Kegeldach. Zum jährlichen Tag des offenen Denkmals ist der Turm geöffnet und kann bestiegen werden.
1997 wurde der Turm anläßlich der Skulpturenausstellung restauriert.
Der Turm befindet sich zwischen Münzstraße, Am Kreuztor und Promenade, direkt gegenüber der Kreuzschanze. Die nächstgelegenen Bushaltestellen sind Tibusstraße, Kreuzschanze, Münzstraße und Rosenplatz.
Die Bezeichnung Buddenturm geht zurück auf eine alte niederdeutsche Bezeichnung budde für den Teufel. (Anm. 1)
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(Anm. 1): vgl. Adelung, Johann Christoph; Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 559-561 (online: Stichwort Teufel" bei Adelung)