Hermann II. von Katzenelnbogen
Hermann II. von Katzenelnbogen, von 1173 bis 1203 Bischof von Münster, wurde nach der Absetzung Heinrichs des Löwen der erste Fürstbischof des Bistums. Er war Gründer mehrerer Pfarreien und ließ die Türme des Sankt-Paulus-Doms vollenden.
Er war Sohn des Grafen Heinrich von Katzenelnbogen und dessen Gattin Hildegard. Vor seiner Ernennung zum Bischof von Münster war er Domherr in Würzburg.
1173 wurde er Auf Wunsch des Kaisers Friedrich Barbarossa vom münsterischen Domkapitel zum Bischof gewählt. Wie schon seine Vorgänger stand der in den Kämpfen zwischen Papst und Kaiser Friedrich I. rückhaltlos zum Kaiser und zum Gegenpapst. Hermann II. datierte seine Urkunden stets "nach der Regierung des ehrwürdigen Papstes Calixtus III.".
1177 erobert er zusammen mit dem Grafen Simon von Tecklenburg die Burgen Ahaus und Diepenheim. 1178 errichtet er die Burg Nienborg an der Dinkel, 1181 gründet er die Pfarrei St. Aegidii, 1185 lässt er eine größere Ludgerikirche erbauen. Im selben Jahr legt er den Grundstein für das Zisterzienserkloster Marienfeld. 1193 beruft er eine Synode ein, auf der die Neueinteilung der Archidiakonate beschlossen wird. Hermann II. verstirbt am 8. Juni 1203. Sein Grabstein befindet sich hinter dem Altar der Klosterkirche Marienfeld.
Gerüchte
1198 errichtete er angeblich das Kastell Landegge an der Ems.
Quellen
- Alois Schröer: Die Bischöfe von Münster. = Das Bistum Münster, Bd. 1, hrsg. v. Werner Thissen, Regensberg, Münster 1993 ISBN 3-7923-0646-8, S. 121f
- Manfred Balzer: Die Stadtwerdung vom 9. bis 12. Jahrhundert aus: Geschichte der Stadt Münster, Bd. 1 Münster : Aschendorff 1994 ISBN 3-402-05370-5 S. 53 - 89
- Wilfried Ehrbrecht: Rat, Gilden und Gemeinde zwischen Hochmittelalter und Neuzeit aus: Geschichte der Stadt Münster Bd. 1 (s.o.) S. 91ff