1895

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Ereignisse des Jahres 1895

  • 21. September : Oberbürgermeister Karl Windthorst versucht die Münsteraner zu "Anstand und Sitte" zurückzuführen. Er erneuert und verschärft eine acht Jahre alte Verordnung über die Schließung der Wirtshäuser um 23 Uhr. Die vielen Ausnahmeregelungen, die die Verordnung praktisch unwirksam gemacht haben, werden aufgehoben. Wer sich abends nach der Sperrstunde noch in einem Wirtshaus aufhält, macht sich strafbar. Und Windthorst macht sich lächerlich: Im wenige Tage später ausbrechenden "Bierkrieg" unterliegt die Staatsgewalt dem Volkszorn der durstigen Bürger und Studenten und muss einlenken.
  • 1. Oktober : In Münster bricht der "Bierkrieg" aus : die Verordnung des Oberbürgermeisters Karl Windthorst, die die abendliche "Polizeistunde" bereits auf 23 Uhr festsetzt, tritt in Kraft. Als die Polizei diese Sperrstunde durchsetzen will, kommt es zu Tumulten, die bis zum 9. Oktober andauern.
  • 9. Oktober : Oberbürgermeister Karl Windthorst nimmt den Erlass zurück, der den Bierausschank in den Gaststätten und Bierstuben nach 23 Uhr untersagte. Damit enden die als "Bierkrieg" bekannt gewordenen Tumulte, mit denen sich Studenten und Bürger seit dem 1. Oktober gegen die "Polizeistunden"-Verordnung gewehrt hatten.

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