27. Juli

Ereignisse

• 1535 : Der Erbmann Christian Kerckerinck, einer von fünf gefangenen Führern der Täufer, wird in der Greinkuhle bei Dülmen vor das Gogericht gestellt. Er war kurz zuvor auf dem Weg nach Haus Dülmen, wo er mit den übrigen Täuferführern Jan van Leyden, Bernhard Knipperdolling und Bernhard Krechting dem Landtag vorgeführt werden sollte, in der Bauernschaft Weddern von Bewaffneten entführt worden. Kerckerincks Tochter hatte im belagerten Münster den ältesten Sohn des Bischofs, Christoph von Waldeck, geheiratet. Franz von Waldeck wollte mit der Entführung Kerckerincks wohl verhindern, dass der Schwiegervater seines Sohns in Ketten den zum Landtag versammelten Domherren und Adeligen des Fürstbistums vorgeführt wurde. Das Gogericht verurteilt Kerckerinck zum Tode. Er wird in einem Wäldchen bei Kloster Weddern hingerichtet.

• 2001 : Das Westfälische Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte erhält als kostbarste Neuerwerbung das Tafelbild Maria mit Kind, den Aposteln Andreas und der Stifterfamilie von Derick Baegert, das um 1500 entstanden ist.

Geboren

• 1815 (in Münster) : Friedrich Michelis, Theologe und Philosoph († 1886)

• 1940 (in Hannover) : Wolfgang Jacobmeyer, Historiker und Geschichtsdidaktiker, Hochschullehrer der WWU

• 1955 (in Münster) : Uwe Wolff, Kulturwissenschaftler und Theologe

Gestorben

• 1535 (bei Kloster Weddern, Kirchspiel Dülmen, hingerichtet) : Christian Kerckerinck, Erbmann und führender Täufer

• 1660 (in Bremen) : Gerhard Coccejus, Jurist, Bremer Ratsherr und 1644 bis 1648 bremischer und hansischer Gesandter beim Westfälischen Friedenskongress (* 1601)

• 1965 (in Paradis, zu Bergen, Norwegen) : Leopold von Ubisch, deutsch-norwegischer Zoologe, Hochschullehrer der WWU, NS-Verfolgter (* 1886)