Sentmaringer Park
Der Sentmaringer Park ist eine Parkanlage im Geistviertel. Mit seiner Fläche von 5,7 ha ist er der 4. größte Park der Stadt und lädt zum Spazieren und Verweilen ein. Mit einladenden Grünflächen und Sitzgelegenheiten bietet der „Sentmaringer Park“ zahlreiche Möglichkeiten zur Entspannung.
Geschichte
Das unmittelbar an der Stadtgrenze von Münster gelegene „Haus Sentmaring“ war bis zur SäkularisationWP Lehnsgut des Fürstbischofs von Münster, danach Eigentum der Familie Hessing. Bis 1915 wurde an der Stelle des alten Gräftenhofes ein prächtiges neubarockes Hauptgebäude errichtet, dessen drei Gebäudeflügel sich hufeisenförmig nach Westen öffneten. 1928 wurde das Gebäude an den JesuitenordenWP verkauft, der den Gebäudekomplex zu einem Kloster mit Hauskapelle umbaute. Das Haus samt Hauskapelle wurde am 8. September 1929 feierlich eingeweiht. Nach Zerstörungen im „Zweiten WeltkriegWP“ wurde das Hauptgebäude wiederaufgebaut und als Ausbildungsstätte des Ordens genutzt. In der nachfolgenden Zeit entstanden auf dem Gelände weitere Neubauten und ein Ärztezentrum. 2001 gab der Orden seinen Standort Münster auf, das Grundstück wurde an die Stadt Münster verkauft. 2003 wurde „Haus Sentmaring“ einschließlich aller Gebäude abgebrochen und das Gelände für eine neue Bebauung erschlossen.
Landschaftspark
Zur gärtnerischen Anlage gehören eine große Obstwiese im Südwesten und ein Landschaftspark des 19. Jahrhunderts mit seinem alten Gehölzbestand im Norden des Hauptgebäudes. Die heute stellenweise aufgefüllte oder eingetrocknete Gräfte wurde schon im 19. Jahrhundert von zwei Brücken überspannt. Mit dem Neubau des repräsentativen Hauptgebäudes wurde an der Hofseite vor dem Haupteingang nach barocken Vorbildern ein großzügiges Rasenparterre angelegt. Zahlreiche Altbäume, unter denen vor allem Buchen und Platanen auffallen, stammen vermutlich noch von der Vorgängeranlage und wurden in die neubarocke Anlage integriert. Die beiden Gräftenbrücken und das neubarocke Parterre haben sich nicht mehr erhalten. Charakteristisch für die gesamte Anlage ist der alte Gehölzbestand mit verschiedenen wertvollen Laub- und Nadelbäumen. Der Landschaftsgarten wird durch einen Umgangsweg erschlossen. Östlich der alten Gräfte ist ein kleiner Friedhof angelegt.