Rishon LeZion: Unterschied zwischen den Versionen

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Rishon LeZion wurde am [[31. Juli]] [[1882]] von zehn Anhängern der vor-zionistischen Bewegung "Chibbat Zion" aus Charkow in der Ukraine damals Russisches Reich) gegründet. Der Anführer der Gruppe waren  Zalman David Levontin und Reuven Judalewitsch. Die Siedler kauften 3,4 km² Land im Südwesten der heutigen Stadt Tel Aviv in der Nähe des arabischen Dorfes Ayun Kara. Ihre landwirtschaftliche Siedlung erhielt die Form einer Moschawa, einer der Siedlungsformen der jüdischen Immigranten in Palästina neben dem Kibbuz und dem Moschaw. Die Grüner sahen sich zahlreichen Schwierigkeiten gegenüber: der Boden war sandig, Wasser war knapp und die Siedler hatten keinerlei Erfahrungen in der Landwirtschaft. Nachdem man einen Brunnen gegraben hatte und mehr Siedler - die  
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Rishon LeZion wurde am [[31. Juli]] [[1882]] von zehn Anhängern der vor-zionistischen Bewegung "Chibbat Zion" aus Charkow in der Ukraine (damals Russisches Reich) gegründet. Der Anführer der Gruppe waren  Zalman David Levontin und Reuven Judalewitsch. Die Siedler kauften 3,4 km² Land im Südwesten der heutigen Stadt Tel Aviv in der Nähe des arabischen Dorfes Ayun Kara. Die Gründer sahen sich zahlreichen Schwierigkeiten gegenüber: der Boden war sandig, Wasser war knapp und die Siedler hatten keinerlei Erfahrungen in der Landwirtschaft. Nachdem man einen Brunnen gegraben hatte und mehr Siedler - die sogenannten Biluim - angekommen waren, nahm die Siedlung langsam Gestalt an. Sie  erhielt die Form einer Moschawa, einer der Siedlungsformen der jüdischen Immigranten in Palästina neben dem Kibbuz und dem Moschaw.
Ein wichtiger Sektor der Landwirtschaft war bereits sehr früh der Weinbau: Im Jahr 1887 wurde mit Unterstützung von Baron Edmond de Rothschild eine Weinkellerei gegründet; daraus entwickelte sich Israels größter Weinproduzent, die ''Carmel''-Weinkellereien, die noch heute ihren formellen Hauptsitz in Rishon LeZion haben. In der Zeit des britischen Mandats entstand in der Stadt außerdem die erste Brauerei Palästinas.  
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Ein wichtiger Sektor der Landwirtschaft war bereits sehr früh der Weinbau: Im Jahr 1887 wurde mit Unterstützung von Baron Edmond de Rothschild eine Weinkellerei gegründet; daraus entwickelte sich Israels größter Weinproduzent, die ''Carmel''-Weinkellereien, die noch heute ihren formellen Hauptsitz in Rishon LeZion haben. In der Zeit des britischen Mandats entstand in der Stadt außerdem die erste Brauerei Palästinas.  
  
 
Nach der israelischen Staatsgründung entwickelte sich Rishon LeZion sehr schnell; im Jahr 1948 hatte die Stadt erst 10.000 Einwohner. Die wichtigsten Wirtschaftszweige liegen in der Industrie (Pharmazie, Elektrotechnik).
 
Nach der israelischen Staatsgründung entwickelte sich Rishon LeZion sehr schnell; im Jahr 1948 hatte die Stadt erst 10.000 Einwohner. Die wichtigsten Wirtschaftszweige liegen in der Industrie (Pharmazie, Elektrotechnik).

Version vom 25. Juli 2009, 13:28 Uhr

Rischon leTzion (hebräisch : ראשוןـלציון, auf deutsch „Zuerst für Zion“; arabisch :ريشون لتصيون; auch in abweichenden Transkriptionen wie Rischon LeZion, Rischon leTzion u. a.) ist eine Stadt in Israel in der zentralen Küstenebene im südlichen Großraum Tel Aviv Mit 224.300 Einwohnern (2007) ist sie die viertgrößte Stadt Israels nach Jerusalem, Tel Aviv und Haifa. 1882 wurde Rishon LeZion von jüdischen Einwanderern aus Russland als zweite jüdische Agrarsiedlung nach Petah Tikva gegründet.

Der Name Rishon LeZion leitet sich her von dem Bibelvers "Ich bin der erste, der zu Zion sagt: Siehe, da ist's! und Jerusalem gebe ich Prediger." (Jesaja 41,27) (Hebräisch: ראשון לציון הנה הינם, ולירושלים מבשר את )

Rishon LeZion ist seit 1981 eine Partnerstadt Münsters.

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Rishon LeZion
Basisdaten
Name (Arabisch) ريشون لتصيون
Name (Hebräisch) ראשוןـלציון
Staat Israel
Region Zentral
Gemeindeart Stadt
Koordianten 31° 58' N, 34° 48' O
Höhe 40 m
Fläche 58,704 km²
Einwohner 224.300 (2007)
Bevölkerungsdichte 3821 Einwohner / km²
Bürgermeister Dov Tzur
Gegründet 1882
Website www.rishonlezion.muni.il

Geschichte

Rishon LeZion wurde am 31. Juli 1882 von zehn Anhängern der vor-zionistischen Bewegung "Chibbat Zion" aus Charkow in der Ukraine (damals Russisches Reich) gegründet. Der Anführer der Gruppe waren Zalman David Levontin und Reuven Judalewitsch. Die Siedler kauften 3,4 km² Land im Südwesten der heutigen Stadt Tel Aviv in der Nähe des arabischen Dorfes Ayun Kara. Die Gründer sahen sich zahlreichen Schwierigkeiten gegenüber: der Boden war sandig, Wasser war knapp und die Siedler hatten keinerlei Erfahrungen in der Landwirtschaft. Nachdem man einen Brunnen gegraben hatte und mehr Siedler - die sogenannten Biluim - angekommen waren, nahm die Siedlung langsam Gestalt an. Sie erhielt die Form einer Moschawa, einer der Siedlungsformen der jüdischen Immigranten in Palästina neben dem Kibbuz und dem Moschaw.

Ein wichtiger Sektor der Landwirtschaft war bereits sehr früh der Weinbau: Im Jahr 1887 wurde mit Unterstützung von Baron Edmond de Rothschild eine Weinkellerei gegründet; daraus entwickelte sich Israels größter Weinproduzent, die Carmel-Weinkellereien, die noch heute ihren formellen Hauptsitz in Rishon LeZion haben. In der Zeit des britischen Mandats entstand in der Stadt außerdem die erste Brauerei Palästinas.

Nach der israelischen Staatsgründung entwickelte sich Rishon LeZion sehr schnell; im Jahr 1948 hatte die Stadt erst 10.000 Einwohner. Die wichtigsten Wirtschaftszweige liegen in der Industrie (Pharmazie, Elektrotechnik).

Städtepartnerschaften

  • Teramo, Italien
  • Metrowest, Massachusetts, USA
  • Münster, Deutschland (1971)
  • Heerenveen, Niederlande
  • Debrecen, Ungarn
  • Tianjin, Volksrepublik China
  • Lublin, Polen
  • Nîmes, Frankreich (1986)
  • Braşov, Rumänien
  • Sankt Peterburg, Russland
  • Gonder, Äthiopien
  • Prešov, Slowakei (2008)

Rishon LeZion ist seit 1981 Münsters Partnerstadt, partnerschaftliche Beziehungen vor allem im Sportbereich bestanden aber schon seit 1971. 1986 wurde in Münster der Westring zwischen Jungeblodtplatz und Orléans-Ring nach der Partnerstadt in Rishon-Le-Zion-Ring umbenannt.

Persönlichkeiten

  • Zohar Argov (* 1955 - † 1987), Sänger
  • Boris Gelfand (* 1968), Schachmeister
  • Tal Ben-Haim (* 1982), Fußballer
  • Zwi Schulmann (*1915 - 1986), KZ-Überlebender, Kommunalpolitiker und Mitinitiator der Städtepartnerschaft mit Münster

Weblinks

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