Rudolf Grewe: Unterschied zwischen den Versionen

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Grewe verbrachte seine Kindheit in Münster, wo er im Jahr 1929 sein Abitur erlangte. Anschließend schrieb er sich an der [[Westfälische Wilhelms-Universität|Westfälischen Wilhelms-Universität]] in Münster ein, wo er zunächst Vorlesungen in Mathematik besuchte. Nach einer großen Experimentalvorlesung in Chemie wechselte er das Studienfach, das er dann Ende 1931 mit dem ersten chemischen Verbandsexamen abschloss.
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Grewe verbrachte seine Kindheit in Münster, wo er im Jahr [[1929]] sein Abitur erlangte. Anschließend schrieb er sich an der [[WWU|Westfälischen Wilhelms-Universität]] in Münster ein, wo er zunächst Vorlesungen in Mathematik besuchte. Nach einer großen Experimentalvorlesung in Chemie wechselte er das Studienfach, das er dann Ende [[1931]] mit dem ersten chemischen Verbandsexamen abschloss.
  
Als er sein zweites Verbandsexamen Anfang 1933 an der Universität Göttingen abgelegt hatte, bewarb sich bei Adolf Windaus<sup>[Anm. 2]</sup> um seine Doktorarbeit. Bereits Ende 1934 schrieb Grewe dann eine Dissertation "''Über das antineuristische Vitamin''" (Thiamin, Vitamin B<sub>1</sub>) und wurde durch die Universität Göttingen zum Dr. phil. promoviert.  
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Als er sein zweites Verbandsexamen Anfang [[1933]] an der Universität Göttingen abgelegt hatte, bewarb sich bei Adolf Windaus<sup>[Anm. 2]</sup> um seine Doktorarbeit. Bereits Ende [[1934]] schrieb Grewe dann eine Dissertation ''Über das antineuristische Vitamin''(Thiamin, Vitamin B<sub>1</sub>) und wurde durch die Universität Göttingen zum Dr. phil. promoviert.  
  
Grewe trat 1937 der [[Nationalsozialistische deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] und der [[Sturmabteilung|SA]] bei. Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] war er ab 1941 Professor für Organische Chemie an der Reichsuniversität Straßburg<sup>[Anm. 3]</sup>. Nach Kriegsende lehrte und forschte er ab 1948 an der [[Universität Kiel]], wo er auch das Institut für Organische Chemie leitete.
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Grewe trat [[1937]] der [[Nationalsozialistische deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] und der [[Sturmabteilung|SA]] bei. Während des „{{Wpl|Zweiter_Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges}}“ war er ab [[1941]] Professor für Organische Chemie an der Reichsuniversität Straßburg<sup>[Anm. 3]</sup>. Nach Kriegsende lehrte und forschte er ab [[1948]] an der „{{Wpl|Christian-Albrechts-Universität_zu_Kiel|Universität Kiel}}“, wo er auch das Institut für Organische Chemie leitete.
  
1968 starb Grewe bei einem Autounfall<sup>[Anm. 4]</sup>.
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[[1968]] starb Grewe bei einem Autounfall<sup>[Anm. 4]</sup>.
  
 
Er leistete einen wichtigen Beitrag zur Erforschung des Thiamins, des Vitamins B<sub>1</sub>, dessen Strukturformel von ihm korrigiert wurde<sup>[Anm. 5]</sup>.
 
Er leistete einen wichtigen Beitrag zur Erforschung des Thiamins, des Vitamins B<sub>1</sub>, dessen Strukturformel von ihm korrigiert wurde<sup>[Anm. 5]</sup>.
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==
* Rudolf Grewe, ''Über das antineuritische Vitamin'', Hoppe-Seyler´s Zeitschrift für physiologische Chemie, 1935
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* Rudolf Grewe, ''Über das antineuritische Vitamin'', Hoppe-Seyler´s Zeitschrift für physiologische Chemie, [[1935]]
* Rudolf Grewe, ''Synthesen in der Morphinreihe'', Hoppe-Seyler´s Zeitschrift für physiologische Chemie, 1940
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* Rudolf Grewe, ''Synthesen in der Morphinreihe'', Hoppe-Seyler´s Zeitschrift für physiologische Chemie, [[1940]]
* Rudolf Grewe, ''Die operative Behandlung des grauen Stars in der Universitäts-Augenklinik Münster'', Hoppe-Seyler´s Zeitschrift für physiologische Chemie, 1958
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* Rudolf Grewe, ''Die operative Behandlung des grauen Stars in der Universitäts-Augenklinik Münster'', Hoppe-Seyler´s Zeitschrift für physiologische Chemie, [[1958]]
  
 
== Weblinks ==
 
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== Einzelnachweise ==
 
== Einzelnachweise ==
*[Anm. 1]: Universität Kiel: ''Christiana Albertina, Bände 7-10,'' Seite 94, K. Wachholtz-Verlag, 1969
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* [Anm. 1]: Universität Kiel: ''Christiana Albertina, Bände 7-10,'' Seite 94, K. Wachholtz-Verlag, [[1969]]
*[Anm. 2]: Louis Fieser, Mary Fieser: ''Organische Chemie'', Verlag Chemie Weinheim, 2. Auflage, 1972, S. 1451, ISBN 3-527-25075-1
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* [Anm. 2]: Louis Fieser, Mary Fieser: ''Organische Chemie'', Verlag Chemie Weinheim, 2. Auflage, [[1972]], S. 1451, ISBN 3-527-25075-1
*[Anm. 3]: Ernst Klee: ''Das Personenlexikon zum Dritten Reich'', Frankfurt am Main 2007, S. 200
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* [Anm. 3]: Ernst Klee: ''Das Personenlexikon zum Dritten Reich'', Frankfurt am Main [[2007]], S. 200
*[Anm. 4]: [http://www.uni-kiel.de/anorg/lagaly/group/klauskolgesch/d_klaus.htm Klaus Beneke: ''Zur Geschichte der Universität Kiel und des Instituts für Anorganische Chemie'']
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* [Anm. 4]: [http://www.uni-kiel.de/anorg/lagaly/group/klauskolgesch/d_klaus.htm Klaus Beneke: ''Zur Geschichte der Universität Kiel und des Instituts für Anorganische Chemie'']
*[Anm. 5]: [http://www4.dr-rath-foundation.org/NHC/studien_pdf/old/ueber_das_antineuritische_vitamin.pdf ''Ueber das antineuritische Vitamin (3. Mitteilung)'']
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* [Anm. 5]: [http://www4.dr-rath-foundation.org/NHC/studien_pdf/old/ueber_das_antineuritische_vitamin.pdf ''Ueber das antineuritische Vitamin (3. Mitteilung)'']
 
 
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[[Kategorie:Chemiker|Grewe, Rudolf]]
 
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Aktuelle Version vom 17. Februar 2024, 15:53 Uhr

Rudolf Grewe (* 4. Oktober 1910 in Münster; † 26. Oktober 1968[Anm. 1] in Borgdorf-Seedorf, Kreis Rendsburg-Eckernförde) war ein deutscher Chemiker und Hochschullehrer.

Biographie

Grewe verbrachte seine Kindheit in Münster, wo er im Jahr 1929 sein Abitur erlangte. Anschließend schrieb er sich an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster ein, wo er zunächst Vorlesungen in Mathematik besuchte. Nach einer großen Experimentalvorlesung in Chemie wechselte er das Studienfach, das er dann Ende 1931 mit dem ersten chemischen Verbandsexamen abschloss.

Als er sein zweites Verbandsexamen Anfang 1933 an der Universität Göttingen abgelegt hatte, bewarb sich bei Adolf Windaus[Anm. 2] um seine Doktorarbeit. Bereits Ende 1934 schrieb Grewe dann eine Dissertation „Über das antineuristische Vitamin“ (Thiamin, Vitamin B1) und wurde durch die Universität Göttingen zum Dr. phil. promoviert.

Grewe trat 1937 der NSDAP und der SA bei. Während des „Zweiten WeltkriegesWP“ war er ab 1941 Professor für Organische Chemie an der Reichsuniversität Straßburg[Anm. 3]. Nach Kriegsende lehrte und forschte er ab 1948 an der „Universität KielWP“, wo er auch das Institut für Organische Chemie leitete.

1968 starb Grewe bei einem Autounfall[Anm. 4].

Er leistete einen wichtigen Beitrag zur Erforschung des Thiamins, des Vitamins B1, dessen Strukturformel von ihm korrigiert wurde[Anm. 5].

Literatur

  • Rudolf Grewe, Über das antineuritische Vitamin, Hoppe-Seyler´s Zeitschrift für physiologische Chemie, 1935
  • Rudolf Grewe, Synthesen in der Morphinreihe, Hoppe-Seyler´s Zeitschrift für physiologische Chemie, 1940
  • Rudolf Grewe, Die operative Behandlung des grauen Stars in der Universitäts-Augenklinik Münster, Hoppe-Seyler´s Zeitschrift für physiologische Chemie, 1958

Weblinks

Einzelnachweise


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