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'''Wiki-Werkstatt - ab Juni 2011 in der Stadtbücherei!'''
 
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Die nächste Wiki-Werkstatt findet statt am '''Freitag, 2. November 2018''', ab 17.00 Uhr in der '''Stadtbücherei''' (Alter Steinweg 11 - "[[Q-thek]]" in der ersten Etage). Eingeladen sind alle, die am MünsterWiki mitarbeiten möchten und dies nicht nur "einsam" am eigenen Rechner tun möchten.
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Die nächste Wiki-Werkstatt findet statt am '''Freitag, 1. März 2019''', ab 17.00 Uhr in der '''Stadtbücherei''' (Alter Steinweg 11). Eingeladen sind alle, die am MünsterWiki mitarbeiten möchten und dies nicht nur "einsam" am eigenen Rechner tun möchten.
 
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'''Münsterscher Geschichtskalender: November'''
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'''Münsterscher Geschichtskalender: Februar'''
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[[Bild:Knipperdolling.jpg|thumb|Bernd Knipperdolling, Kupferstich von Heinrich Aldegrever]]
  
[[Datei:portal_(7).jpg|thumb|Das Eingangsportal der Stadtbücherei am Alten Steinweg 11]]
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Im Februar '''vor 485 Jahren''', anno [[1534]] gewannen die [[Täuferreich von Münster|Täufer]] die religiösen und sozialen Auseinandersetzungen in Münster und eroberten die Macht in der Stadt. Ihr bis ins Folgejahr dauernde "Reich" nimmt seinen Anfang:
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*[[9. Februar]] : In Münster geht das Gerücht, 3000 bischöfliche Landsknechte seien im Anmarsch, um die unbotmäßige Stadt zu besetzen. Eine bewaffnete Menge versammelt sich morgens vor dem [[Rathaus]], um vom Rat militärische Abwehrmaßnahmen zu fordern. Bürgermeister und Rat ziehen sich auf den Kirchhof der [[Überwasserkirche|Liebfrauenkirche]] zurück und beraten mit den Vertretern einer pro-katholischen Politik in Münster. Bis zum Abend haben sie ebenfalls eine bewaffnete Menge um sich versammelt. Ein Versuch, zwischen den beiden Haufen auf dem Markt und auf dem Überwasserkirchhof zu vermitteln, scheitert.
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*[[10. Februar]] : In der Nacht kommt Dirk von Merveldt, der bischöfliche Amtmann von Wolbeck, mit einigen Domherren und Rittern in die Stadt. Das Erscheinen von 3000 Bauern, die Merveldt am Morgen als Hilfstruppen anrücken lässt, und die Nachricht, Bischof [[Franz von Waldeck]] sei auf dem Wege nach Münster, beschleunigen die Entscheidung. Die Stadtobrigkeit ist zum Kompromiss mit der Menge auf dem Markt bereit. Die Zerschlagung des Täufertums in Münster ist damit vorerst abgewendet. Extreme Licht- und Bewölkungsverhältnisse über der Stadt mit Himmelserscheinungen wie Wolken, die wie Feuer und Rauch über der Gegenpartei aussehen, oder ein vermeintlicher Reiter am Himmel mit einem Schwert in der Hand und die optische Täuschung, die drei gleichzeitig am Himmel stehende Sonnen vorspiegelt, bestärken den Glauben, die Apokalypse, Gottes Eingreifen zur Rettung der "Heiligen" und zur Bestrafung der Gottlosen, stehe bevor. Die täuferische Gemeinde Münsters gewinnt durch die Krise vom 9. und 10. Februar an Selbstvertrauen.
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*[[23. Februar]] : Die Ratswahl, die turnusmäßig nach der bisherigen Verfassung der Stadt stattfindet, bringt nach dem Weggang konservativer und reaktionärer Teile der Bürgerschaft den Durchbruch für die täuferische Bewegung. Die Kurgenossen (Wahlmänner) berufen eine kommunale Obrigkeit, die für die Umgestaltung der Gesellschaft innerhalb der Stadt und für die Verteidigung Münsters nach außen eintritt. Kräfte, die die Politik des bisherigen Rats mitgetragen haben, schließen sich, wie der Bürgermeister Hermann Tilbeck, der neuen Majorität an. Am gleichen Tag beginnt die Belagerung Münsters durch die Leute des Bischofs [[Franz von Waldeck]].
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*[[24. Februar]] : Am Tage nach der Ratswahl, die der täuferischen Bewegung in Münster zum Durchbruch verhilft, werden nach der Stadtverfassung zwei neue Bürgermeister von den Ratsherren gewählt. Es sind [[Bernhard Knipperdolling]] (s. Abb.) und Gerd Kibbenbrock.
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'''Weitere Ereignisse im Februar:'''
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*[[4. Februar]] [[1884]] : In Münster stirbt der Dichter und Philosoph [[Christoph Bernhard Schlüter]].
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*[[6. Februar]] [[1839]] : Der Arzt, Botaniker und und Begründer des [[Botanischer Garten|Botanischen Gartens]] im Schlossgarten [[Franz Wernekinck]] stirbt.
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*[[8. Februar]] [[2009]] : Am [[Bremer Platz]] wird symbolisch der Grundstein für den Bau der [[DITIB-Zentralmoschee Münster]] gelegt.
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*[[16. Februar]] [[1949]] : Für die neue Wohnsiedlung an der Sentruper Höhe wird der Grundstein gelegt.
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*[[19. Februar]] [[1924]] : [[Otto Mierzowski]], Fußballtorwart des [[SC Preußen 06 e. V. Münster|SC Preußen Münster]], Mitglied der Vizemeistermannschaft 1951, kommt zur Welt.
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*[[25. Februar]] [[1899]] : In Münster wird der Motorrad-Rennfahrer [[Willy Henkelmann]] geboren.
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*[[27. Februar]] [[1979]] : DJK-Verbandsfunktionär und Nazi-Gegner [[Franz Ballhorn]] stirbt in Nottuln.
  
*[[4. November]] [[1813]] : Nach dem Zusammenbruch der napoleonischen Herrschaft in Deutschland verlassen die meisten französischen Beamten des Département de la Lippe die Departementshauptstadt Münster, um sich jenseits des Rheins vor den heranrückenden Alliierten in Sicherheit zu bringen.
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[[Münsterscher Geschichtskalender: Februar|weitere historische Ereignisse des Monats Februar]]
*[[ 6. November]] [[1963]] : Für die Errichtung des neuen Wohnbereichs in [[Coerde]] wird der Grundstein gelegt.
 
*[[7. November]] [[1813]] : Als Avantgarde der im Krieg gegen Napoleon vorrückenden Truppen ziehen russische Kosaken und reguläre Einheiten unter dem General [[Karl Gustav von Staal]] in Münster ein. Staal bestellt eine provisorische Regierung.
 
*[[8. November]] [[1918]] : Gegen 22:00 Uhr trifft eine größere Abteilung von Matrosen aus Kiel in Münster ein. Tags darauf bildet sich auch hier ein Soldatenrat.
 
*[[9. November]] [[1918]] : Am gleichen Tag wie in Berlin wird in Münster auf dem Neuplatz, dem heutigen [[Schlossplatz]], die Republik ausgerufen. In Münster bildet sich ein Arbeiter- und Soldatenrat, der die Zivilverwaltung der Stadt übernimmt.
 
*[[9. November]] [[1938]] : Während der von den Nazis organisierten Reichspogromnacht wird die [[Synagoge (alt)|Synagoge]] der jüdischen Gemeinde in der [[Klosterstraße]] in Brand gesetzt und zerstört.
 
*[[15. November]] [[1828]] : Albert Lortzings Oratorium ''Die Himmelfahrt Christi'' wird in Münster uraufgeführt und erntet die tadelnde Bemerkung des Regierungspräsidenten, der Schauspieler Lortzing habe „''als Compositeur durchaus keinen Ruf''“.
 
*[[16. November]] [[1968]] : Bundesverkehrsminister Georg Leber gibt in [[Nienberge]] das nach Norden führende Teilstück der [[Bundesautobahn 1]] "''Hansalinie''" für den Verkehr frei.
 
*[[20. November]] [[1843]] : In Keeken bei Kleve wird der katholische Theologe und Dogmatiker [[Joseph Bautz]], der "Höllen-Bautz", geboren.
 
*[[21. November]] [[1813]] : Drei Tage nach der preußischen Besitzergreifung bestellt Staatskanzler Karl August von Hardenberg den ehemaligen Kammerpräsidenten [[Ludwig Freiherr von Vincke]] zum "''Zivilgouverneur''". Das Gouvernement mit Münster als Hauptstadt soll die an Preußen gefallenen Territorien zwischen Rhein und Weser verwalten. An die Seite von Vinckes tritt als Militärgouverneur der Generalmajor Levin Karl von Heister.
 
*[[22. November]] [[1833]] : In Münster stirbt der Jurist und Schriftsteller [[Anton Matthias Sprickmann]].
 
*[[26. November]] [[1993]] : Die Stadtbücherei wird im neuen Gebäude am [[Alter Steinweg|Alten Steinweg]] 11 (s. Abb.) wieder eröffnet.
 
*[[28. November]] [[1928]] : Albert Schweitzer gibt in der [[Apostelkirche]] ein Orgelkonzert. Er spielt u. a. das Allegro (alla breve) in D-Dur und die Toccata und Fuge in d-moll von Johann Sebastian Bach. Der Erlös des Benefizkonzerts ist für Schweitzers Urwaldhospital in Lambaréné im heutigen Gabun bestimmt.
 
*[[30. November]] [[1533]] : Der Rat, der seit der Ratswahl im März erstmals eine protestantische Mehrheit hat, erlässt eine (nicht erhaltene) Kirchenordnung, die versucht, radikale, d. h. täuferische Tendenzen zurückzudrängen.
 
 
 
 
 
[[Münsterscher Geschichtskalender: November|weitere historische Ereignisse des Monats November]]
 
  
 
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Version vom 1. Februar 2019, 17:51 Uhr

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Münsterscher Geschichtskalender: Februar

Bernd Knipperdolling, Kupferstich von Heinrich Aldegrever

Im Februar vor 485 Jahren, anno 1534 gewannen die Täufer die religiösen und sozialen Auseinandersetzungen in Münster und eroberten die Macht in der Stadt. Ihr bis ins Folgejahr dauernde "Reich" nimmt seinen Anfang:

  • 9. Februar : In Münster geht das Gerücht, 3000 bischöfliche Landsknechte seien im Anmarsch, um die unbotmäßige Stadt zu besetzen. Eine bewaffnete Menge versammelt sich morgens vor dem Rathaus, um vom Rat militärische Abwehrmaßnahmen zu fordern. Bürgermeister und Rat ziehen sich auf den Kirchhof der Liebfrauenkirche zurück und beraten mit den Vertretern einer pro-katholischen Politik in Münster. Bis zum Abend haben sie ebenfalls eine bewaffnete Menge um sich versammelt. Ein Versuch, zwischen den beiden Haufen auf dem Markt und auf dem Überwasserkirchhof zu vermitteln, scheitert.
  • 10. Februar : In der Nacht kommt Dirk von Merveldt, der bischöfliche Amtmann von Wolbeck, mit einigen Domherren und Rittern in die Stadt. Das Erscheinen von 3000 Bauern, die Merveldt am Morgen als Hilfstruppen anrücken lässt, und die Nachricht, Bischof Franz von Waldeck sei auf dem Wege nach Münster, beschleunigen die Entscheidung. Die Stadtobrigkeit ist zum Kompromiss mit der Menge auf dem Markt bereit. Die Zerschlagung des Täufertums in Münster ist damit vorerst abgewendet. Extreme Licht- und Bewölkungsverhältnisse über der Stadt mit Himmelserscheinungen wie Wolken, die wie Feuer und Rauch über der Gegenpartei aussehen, oder ein vermeintlicher Reiter am Himmel mit einem Schwert in der Hand und die optische Täuschung, die drei gleichzeitig am Himmel stehende Sonnen vorspiegelt, bestärken den Glauben, die Apokalypse, Gottes Eingreifen zur Rettung der "Heiligen" und zur Bestrafung der Gottlosen, stehe bevor. Die täuferische Gemeinde Münsters gewinnt durch die Krise vom 9. und 10. Februar an Selbstvertrauen.
  • 23. Februar : Die Ratswahl, die turnusmäßig nach der bisherigen Verfassung der Stadt stattfindet, bringt nach dem Weggang konservativer und reaktionärer Teile der Bürgerschaft den Durchbruch für die täuferische Bewegung. Die Kurgenossen (Wahlmänner) berufen eine kommunale Obrigkeit, die für die Umgestaltung der Gesellschaft innerhalb der Stadt und für die Verteidigung Münsters nach außen eintritt. Kräfte, die die Politik des bisherigen Rats mitgetragen haben, schließen sich, wie der Bürgermeister Hermann Tilbeck, der neuen Majorität an. Am gleichen Tag beginnt die Belagerung Münsters durch die Leute des Bischofs Franz von Waldeck.
  • 24. Februar : Am Tage nach der Ratswahl, die der täuferischen Bewegung in Münster zum Durchbruch verhilft, werden nach der Stadtverfassung zwei neue Bürgermeister von den Ratsherren gewählt. Es sind Bernhard Knipperdolling (s. Abb.) und Gerd Kibbenbrock.

Weitere Ereignisse im Februar:

weitere historische Ereignisse des Monats Februar