Heinrich XXVII. von Schwarzburg

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Heinrich XXVII. von Schwarzburg (* 13. November 1440; † 24. Dezember 1496) aus dem Haus von Schwarzburg-BlankenburgWP war als Heinrich II. von 1463 bis 1496Erzbischof von BremenWP“ und von 1466 bis 1496 als „Heinrich III.“ „Bischof von Münster“.

Leben

Heinrich wurde als zweiter Sohn Heinrichs XXVI. von Schwarzburg-Blankenburg († 1488) geboren. Seine Mutter war Elisabeth († 1489), Tochter des Adolf von KleveWP. Er wurde auch der Grüne genannt.

Heinrich war 1449 PropstWP von JechaburgWP, 1451 war er KanonikerWP in WürzburgWP, zwei Jahre später in KölnWP. Am 23. Juni 1462 wurde er als „generosus et illustris Henricus Comes in Swartzenborch nobilis“ an der alten Universität Köln (Universitas Studii ColoniensisWP) immatrikuliert. Auf Betreiben des eigentlich als Nachfolger des Gerhard III. von der HoyeWP vorgesehenen Dompropstes Johannes Rhode wurde Heinrich 1463 zum Erzbischof von BremenWP gewählt. Bis zu seinem 27. Lebensjahr sollte er nach päpstlicher Bestimmung den Titel „AdministratorWP“ tragen. Diesen behielt er aber bei, als er 1466 auch „Bischof von Münster“ wurde. Er verlegte seine Residenz nach Münster und setzte seinen Bruder Günther XXXVII. als Statthalter im Stift Bremen ein. Dessen Grabplatte ist an der Südwand der Westkrypta des Bremer DomsWP erhalten.

Heinrich war kriegerisch veranlagt und immer wieder in Kämpfe verwickelt. Den Streit um DithmarschenWP mit „Christian I. von DänemarkWP“ konnte er noch diplomatisch beilegen, nachdem Papst Sixtus IV.WP 1476 seine Rechte an DithmarschenWP bestätigte. Als „Bischof von Münster“ nahm er 1473 am Kampf gegen Karl den KühnenWP von Burgund und dem Entsatz von NeussWP teil, als Administrator von BremenWP lag er immer wieder mit dem Oldenburger Grafen „GerhardWP“ im Streit. Gegen diesen konnte sich Heinrich 1482 durchsetzen und die Ansprüche des Erzstiftes Bremen auf die Grafschaft DelmenhorstWP durchsetzen, welches er aber Münster zuschlug. Das Verhältnis zu den „Grafen von OldenburgWP“ blieb aber unruhig. Auch mit Graf „EdzardWP“ von OstfrieslandWP gab es Konflikte.

Für das Bremer Stift wirkte sich seine Regierung eher negativ aus. Heinrich begünstigte Münster, von wo aus er Reichspolitik betrieb und nutzte das Stift als Finanzquelle für seine zahlreichen Feldzüge. Viele Stiftsgüter wurden, vor allem in den späteren Jahren seiner Regierung, verpfändet oder verfielen aufgrund fehlender Instandhaltung.

Als Bischof neigte Heinrich der kirchlichen Reformbewegung zu. Er war persönlich fromm, ließ sich zum Bischof weihen und sorgte im Erzbistum Bremen wie im „Bistum Münster“ dafür, dass die Klöster sich der „Bursfelder ReformWP“ anschlossen. So ersetzte er den Propst in der Zisterzienserinnenabtei ZevenWP. Bei einer Visitation der Zisterzienserinnenabtei Frauenthal bei HarvestehudeWP kam es jedoch zu Streitigkeiten mit dem Abt von ReinfeldWP, die in Unruhen der Bevölkerung gegen den Bischof gipfelten. Kurz vor seinem Ableben gelang es ihm jedoch, im Benediktinerinnenkloster HeiligenrodeWP Reformen durchzuführen. Er war den FranziskanernWP zugetan und empfahl ein Leben nach den Regeln des „Dritten Ordens der FranziskanerWP“.

Er starb 1496 während einer militärischen Expedition nach OstfrieslandWP. Sein Grab befindet sich hinter dem Paulusaltar im St. Paulus-Dom.

Literatur

  • Friedrich W Ebeling: Die deutschen Bischöfe bis zum Ende des sechszehnten Jahrhunderts. Leipzig, 1858, S. 105. in der Google-Buchsuche
  • Rochus von Liliencron: Die historischen Volkslieder der Deutschen. Band 2, Leipzig, 1866 (Online Nr. 161 und Nr. 189 auf Commons).
  • Karl Ernst Hermann Krause: Allgemeine Deutsche BiographieWP (ADB). Band 11, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 505 f.
  • Wilhelm Kohl: Das Bistum Münster. Berlin, 1968, S. 502f. in der Google-Buchsuche

Weblinks

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