Johann von Pfalz-Simmern

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Johann von Pfalz-Simmern (* um 1429; † 13. Dezember 1475 auf Burg GiebichensteinWP) war „Bischof von Münster“ und von 1464 bis 1475Erzbischof von MagdeburgWP“.

Leben

Er wurde geboren als Sohn des Pfalzgrafen Stefan von Pfalz-Simmern-ZweibrückenWP, studierte in RomWP und BolognaWP und wurde 1458 Bischof von MünsterWP. Nach dem Tod Friedrichs III. von BeichlingenWP wurde er vom Domkapitel MagdeburgWP einstimmig am 13. Dezember 1464 zu dessen Nachfolger gewählt. Da er in Münster Schulden gemacht hatte, versuchte man ihn an Münster zu binden, so dass er erst im Frühjahr 1466 sein Amt als Erzbischof von MagdeburgWP antreten konnte. Dort wurde ihm gehuldigt, während man auf dem eigentlichen Erzbischofssitz in Halle (Saale)WP gegen ihn gestimmt war.

Johann erhielt am 18. Juni 1465 von Papst Paul II. die Bestätigungsbulle und das Pallium. Formell war er seit diesem Zeitpunkt Erzbischof von MagdeburgWP. Seine Ankunft in MagdeburgWP verzögerte sich jedoch bis zum Sonnabend vor der Kreuzwoche (10. Mai 1466). Am darauffolgenden Tag empfing er von Rat und Bürgerschaft der Stadt MagdeburgWP die Huldigung.

Er konnte jedoch am 9. Juli 1467 einen Vergleich mit der Stadt HalleWP für die Zahlung von 3000 Rheinischen GuldenWP schließen. Daraufhin wurde ihm am 17. Juli in HalleWP gehuldigt. Um den Einfluss des Erzbistums zu erweitern, erwarb er verschiedene Besitzungen wie zum Beispiel in Bernburg (Saale)WP, SanderslebenWP, GröbzigWP, WormsdorfWP, HohenerxlebenWP, GänsefurthWP und JerichowWP. Zudem versuchte er auch für einen friedlichen Umgang in seinem Erzbistum und seiner Nachbarn zu sorgen. So beteiligte er sich 1471 am „Nürnberger Landfrieden“, bekämpfte das Raubrittertum und vermittelte zwischen den Hansestädten und BrandenburgWP. Außerdem gewährte er seinen zum Erzbistum gehörenden Städten weitere Freiheiten und entwickelte sie damit.

Am 7. November 1467 lag der Erzbischof Johann von Pfalz-Simmern mit den Bürgern der Stadt CalvördeWP vor der Burg CalvördeWP, um „Friedrich und Bernd von Alvensleben“ für begangenen Straßenraub in CalvördeWP und den Raub an Breslauer Kaufleuten zu bestrafen. Auch der Braunschweiger „Herzog Heinrich der FriedsameWP“ von BraunschweigWP machte sich auf, die Räuber zu strafen.

Am 13. Dezember 1475, demselben Tag, an dem er vor elf Jahren zum Erzbischof erwählt worden war, starb Johann von Pfalz-Simmern auf „Burg GiebichensteinWP“ und wurde seinem Wunsch gemäß in der Magdeburger DomkircheWP neben seinem unmittelbaren Vorgänger „Friedrich von Beichlingen“ beigesetzt. Sein Grabstein hat sich bis auf den heutigen Tag erhalten.

Literatur

  • Karl Janicke: Allgemeine Deutsche BiographieWP (ADB). Band 14, Duncker & Humblot, Leipzig 1881, S. 233 f.
  • Gustav Hertel/Friedrich Hülße: Geschichte der Stadt Magdeburg, Magdeburg 1885.

Weblinks

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