Lea und Tabea B.
Lea und Tabea B. (* 9. August 2003 in Münster - † 16. September 2004 (Tabea) in Baltimore, USA) sind zwei Mädchen, die als „siamesische Zwillinge“ im UniversitätsklinikumWP Münster zur Welt kamen.
Als sie während der Schwangerschaft durch ein Ultraschallanalyse erfuhren, dass die Föten an den Köpfen zusammengewachsen sind, entschieden sich die Eltern, Nelly und Peter Block aus Lemgo, aus religiösen Gründen gegen eine Abtreibung. Die beiden Mädchen wurden am 9. August 2003 per Kaiserschnitt im Universitätsklinikum in Münster zur Welt geholt. Bereits während der Schwangerschaft hätten die Münsteraner Ärzte den führenden Spezialisten in der chirurgischen Trennung von „siamesischen Zwillingen“, Benjamin Carson vom John Hopkins Hospital in Baltimore (Maryland, USA), konsultiert. Aus den übersandten Ultraschall-Aufnahmen ersah er die Möglichkeit der operativen Trennung der Zwillinge.
Am 30. Mai 2004 flogen die Eltern mit den beiden Mädchen in die USA, wo nach wochenlangen Vorbereitungen am 11. September 2004 die komplizierten Operationen begonnen wurden. Erst am 16. September waren die Mädchen getrennt. Kurz nach der Trennung kollabierte Tabeas belasteter Kreislauf. Sie starb, Lea überlebte. Sie kehrte mit ihren Eltern am 7. Dezember 2004 nach Lemgo zurück.
Literatur
- Stephanie Möller, Henning Röhl: Lea und Tabea. So Gott will. Die bewegende Geschichte der siamesischen Zwillinge. Gießen (u. a.) : Brunnen-Verlag 2005, ISBN 3-7655-3867-1
- Nelly Block, Constanze Nolting: Tabea und Lea : die siamesischen Zwillinge aus Lemgo. Holzgerlingen : Verlag SCM Hänssler 2005, ISBN 978-3-7751-4137-6
- Ben Carson: Tabea und Lea - die siamesischen Zwillinge aus Lemgo. in: Ben Carson, Gregg A. Lewis: Das Ziel heißt Leben!. Holzgerlingen : Verlag SCM Hänssler 2008, ISBN 978-3-7751-4907-5, S. 303 - 309