Lotharingerstraße

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Die Lotharingerstraße im Nordosten der Altstadt in der Nähe des Zwingers führt von der Wasserstraße dort, wo diese auf die Stiftsherrenstraße trifft, in süd-südöstlicher Richtung gut 170 m gerade bis zu Hörsterstraße/Hörstertor.

Name

Seit 1369 belegt verläuft die Straße entlang der alten Stadtmauer (letztere im 18. Jahrhundert niedergelegt). Auf Alerdincks Vogelschau 1636 trägt die Straße entlang der Wallanlage/Stadtmauer keinen Namen. Auf dem Von-Mangerschen Stadtplan 1839 liegen Gärten zwischen der Lotharingerstraße und der inzwischen angelegten Promenade. Später stand dort eine Infanteriekaserne.

Häuser und Institutionen

Am südlichen Ende der Straße liegen laut Alerdincks Vogelschau (1636) zwei große Höfe von Erbmännern: Der der Travelmanns mit seinem Ziergarten an der Straße, und der der Familie Bischopinck. Die Lotharinger Chorfrauen erwarben 1654 den Travelmannschen Hof und das südlich gelegene Grundstück[Anm. 1] im Winkel dieser Straße und der Hörsterstraße und ließen sich dort nieder. Durch die Beschießung des Martiniviertels im Siebenjährigen Krieg verbrannte das Lotharinger Kloster am 3. September 1759. Ab 1764 wurde das Kloster neu gebaut. Heute steht davon noch die 1773 fertiggestellte Lotharinger Chorfrauenkirche von Johann Conrad Schlaun, heute Standesamt. Seit 1825/26 nutzte das Militär die Klostergebäude, der Stadtplan 1854 zeigt die „Lotharinger Caserne“. Ab 1931 wurden diese als Wohngebäude genutzt. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Klosterbauten mit Ausnahme der Kirche vollständig zerstört.[Anm. 2]

Am damaligen Nordende der Straße lag das 1732-1738 von Johann Conrad Schlaun geplante Zuchthaus.

1942/43 wurde an der Straße ein Hochbunker mit 800 Schutzplätzen errichtet. Nachdem er abgerissen wurde, baute man 2003 die Sporthalle.[Anm. 3 und 4]

Seit 1982 befindet sich das Türkische Generalkonsulat in den Räumen an der Lotharingerstraße.

Postleitzahl

48147

Hausnummern

Quelle

Einzelnachweise